DRR66 Grimmheimat Nordhessen – Erfolg und Ehrgeiz

Touristisches Jahrestreffen 2017

Jedes Jahr Ende Januar findet das Touristikertreffen der Grimmheimat Nordhessen statt. In diesem Jahr traf man sich in der Stadthalle von Bad Hersfeld um Bilanz zu ziehen, Innovationen zu entwickeln und alle zwei Jahre den Nordhessischen Tourismuspreis zu verleihen. Die Planungen und Angebote für den Sommer 2017 gibt es hier nachzulesen. Hintergründe und Gedankenspiele haben wir mit Ute Schulte, Leiterin Tourismus, im Regionalmanagement Nordhessen, besprochen.

Das Interview finden Sie hier:

Ehrgeizige Ziele

Schon 2012 hatte man sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Man will „erfolgreichste Mittelgebirgsdestination in Mitteleuropa“ werden. Diesem Ziel ist man 2016 wieder ein Stückchen näher gekommen. Rund 2,3 Millionen Gästeankünfte und etwas über 7 Millionen Übernachtungen sprechen für sich. „Die Zukunft des Tourismus für die GrimmHeimat liegt in der Kooperation der Tourismusakteure und im Aufgreifen aktueller Entwicklungen“, so wird unsere Gesprächspartnerin Ute Schulte offiziell zitiert. Insbesondere das Aufgreifen aktueller Entwicklungen wird dabei wohl großgeschrieben werden. Für 2016 bedeutet das natürlich die Konzentration auf die „documenta 14“, die ab Juni verstärkt Besucher nach Kassel und in die Region ziehen wird. Davon soll und wird der Tourismus der gesamten Region profitieren. Die Erfahrungswerte der letzten Ausstellungsjahre belegen das. Im Bereich der regionalen Kooperationen stechen insbesondere zwei Projekte heraus. Die Zusammenarbeit von 15 Städten der Grimmheimat Nordhessen, soll Besucher in die Klein- und Mittelstädte der Region locken. Aus „Perfekten Tagen“ im kleinen Umfeld lässt sich problemlos ein abwechslungsreiches Ferien- oder Kurzurlaubsprogramm basteln.

Leuchttürme & Vorzeigeprojekte

Burgen und Schlösser: Schloss Berlepsch bei Witzenhausen

Ähnlich sticht die Kooperation der 25 Burgen und Schlösser in der Grimmheimat hervor. Das „Leuchtturmprojekt“ wurde, dank intensiver Zusammenarbeit aller Beteiligten, deshalb auch mit den Nordhessischen Tourismuspreis 2017 in der Kategorie „Kooperationen“ ausgezeichnet. Den Burgen und Schlössern Nordhessens sind auch die diesjährigen „Entdeckertage“ gewidmet, die vom 23. bis 25. Juni stattfinden werden. – Das Vorzeigeprojekt bleibt „Meine Card+“. Die Grimmheimat hat die in Oberstaufen im Allgäu erfundene Karte erfolgreich adaptiert. Gastgeber der Region finanzieren ihren Gästen eine Karte, die nicht nur freie Fahrt im öffentlichen Nahverkehr ermöglicht, sondern auch freien Eintritt in über 100 Museen, Freizeiteinrichtungen und Attraktionen gewährt. Der Urlaub, gerade für Familien, so Ute Schulte, wird damit planbarer und günstiger. In diesem Jahr denkt man mit der innovativen „GrimmheimatCard“ auch an die Menschen in der Region selber. Sie ist jeweils ein Jahr gültig und sichert jeweils einmal freien Eintritt in mehr als 80 Freizeitbetriebe der Region. Für den Kaufpreis von 65 Euro für Erwachsene und 39 Euro für Kinder erhält man einen Gegenwert von rund 300 Euro. Damit will man künftig auch den Naherholungssuchenden Rechnung tragen. Das Angebot kann sich sehen lassen. Die Verantwortlichen hoffen, damit auch den Menschen in Nordhessen ein attraktives Angebot zu machen, das – selbstredend – ebenfalls für Umsatz sorgen soll.

Dem Projekt „Regionale Produkte“ verschreibt man sich im Jahr 2017 mit dem fünften „Ahle Wurscht-Tag“ in Lohfelden. Die klassische Spezialität Nordhessens steht dort vom 1. bis 3. Juli im Mittelpunkt. Familiengerechte Ferienangebote findet man auch im Kreis Waldeck-Frankenberg. Dort warten insgesamt 87 Mountainbike-Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Die „Wanderschule Nieste“ schließlich bietet eine Fülle von geführten Touren über den „Grimmsteig“. Die Wanderangebote gibt es inzwischen ganzjährig. Ergänzt wird das Angebot auch durch „Nordic Walking“ – Seminare und Touren. So gerüstet sollen die unterschiedlichsten Zielgruppen zufriedengestellt werden. Dies, im Übrigen, auch für Besucher aus dem Ausland. Besucher aus den Niederlanden gehören schon seit vielen Jahren zu den Gästen. Insbesondere die Wassersportmöglichkeiten des Edersees haben es den „Holländern“ angetan. Mit Fachwerkromantik, idyllischer „Märchenlandschaft“ und der Romantik von „Good Old Germany“ will man künftig verstärkt aus Besucher aus Asien, insbesondere China und Indien anlocken.

Die Tourismuspreise 2017

setzen zudem Akzente und Zeichen für neue Projekte der Grimmheimat. Hier der akustische Eindruck von der Preisverleihung:

 

Gefragte Trends

Rathaus Frankenberg

Trends gehen die Grimmheimat-Touristiker auch bei der Verleihung ihrer Preise nach. Neben der schon erwähnten Kooperation „Burgen und Schlösser“ wurde im Bereich Service wurden die Theater Stadtaufführungen von Frankenberg an der Eder ausgezeichnet. Lokales Engagement für die Gäste. So wird aus einer Stadtführung großes Theaterspektakel, zur Freude von Machern, Gästen und der Preisjury. In der Kategorie „Marke“ wurde zudem die regionale Variante eines globalen Trends ausgezeichnet. „Exit Game“ aus Kassel geht dem Trend zur Rückführung von Computerspielen in die analoge Welt nach. „Rettet Schneewittchen“ ist ihr Anteil an der Märchenkultur der Region. Die Idee, spielerisch eine eigene Welt, zu erkunden und mit der Lösung von kniffligen Aufgaben und Fragen die Mitspieler und im ausgezeichneten Fall auch das Schneewittchen aus einem geschlossenen Raum zu befreien, war der Jury die Auszeichnung wert. Mit einem Sonderpreis wurde zudem der ganze Stolz von Grimmheimat und der Stadt Kassel ausgezeichnet. die „Grimmwelt“ bekam den Preis als „Ausstellungshaus mit Weltformat“.

Fotos:

Rüdiger Edelmann, ttb-media TON-TEXT-BILD

Information:

 

 

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