Politik auch von Tourismusverbänden
Es mag eine Frage des Vertrauens sein, sich auf die Politik zu verlassen. In Tagen von Vertrauensfragen sieht die Welt derzeit anders aus. Mit gutem Recht sehen auch Touristische Fachverbände und Lobbyisten jetzt die Stunde gekommen, ebenfalls den Mund aufzumachen. Glücklicherweise geschah dies in einer konzertierten Aktion.
Alle Verbände haben zu einer gleichlautenden Erklärung gefunden, die an sich nichts wirklich Neues sagt, aber immerhin zusammenfasst, was aus der Sicht der deutschen Reiseindustrie geschehen sollte und wo Handlungsbedarf besteht. Die wichtigsten Punkte sind:
Standortkosten senken – internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands ausbauen
Mobilität von morgen – intermodal, verlässlich, nachhaltig
Visa-Turbo konsequent umsetzen – für digitale, schlanke und schnelle Visaverfahren für Arbeitskräfte, Geschäftsreisende und Touristen
Unternehmen entlasten – nachhaltigen Bürokratieabbau betreiben
Tourismusfinanzierung stärken – Planungssicherheit in Deutschland schaffen
Politischen Stellenwert des Tourismus ausbauen – Weiterentwicklung des Koordinators zum Staatssekretär für Tourismus
Gefordert werden stabile Rahmenbedingungen und letztlich kämpft man auch immer noch um die wirtschaftspolitische Anerkennung des Tourismus als Leitökonomie des 21. Jahrhunderts. Man trage nicht nur zu persönlichem Genuss und Erlebnissen, sondern auch zur VÖLKERVERSTÄNDIGUNG bei.
Wir sind überzeugt: Diese Begegnungen sind unerlässlich. Sie entwickeln Gesellschaften zu einem Mehr an Miteinander, fördern Wachstum von Unternehmen, beleben ländliche Räume und sind dabei ein enormer Wirtschaftsfaktor.
Mafia verdient immer mit
Das gilt auch für den Italientourismus und das Geld, das wir als Reisenden im Land lassen. Nach einer Untersuchung des italienischen “Institut Demoskopika” fließen rund 3,3 Milliarden Euro jedes Jahr allein aus Hotels und Restaurants in die Taschen der „vierten Macht“ im italienischen Staat.
Bemerkenswert sei dabei, dass sich der Einflussbereich immer weiter ausdehne. Mafia sei kein Einzelfall mit Konzentration in Süditalien. Es gehe auch nicht mehr nur um Schutzgeld. Organisationen wie Ndrangheta, Camorra, Cosa Nostra und weitere Gruppen aus Apulien „kauften“ sich zielbewusst in marode und wirtschaftlich in Not befindliche Betriebe ein um sie dann finanziell komplett zu schlucken.
Der Machtbereich der Mafia reiche inzwischen weit in den Norden Italiens. Bestes Beispiel seien Betriebe am Gardasee und in der Emilia Romagna.
Mehr zum Thema gibt es auch im nächsten Reiseradio-Podcast. Im Büchertalk mit Uwe Krist (Podcast kommt Morgen!) geht es neben den schönen und kuriosen Seiten auch um die Mafia und die Bestrebungen deren Macht einzugrenzen.
Organisationen wie „Addiopizzo“ auf Sizilien erzielen zwar Erfolge, aber es ist seit 2004 auch ein Kampf gegen Windmühlen. Der Begriff Pizzo steht übrigens für Schutzgeld. Addiopizzo wurde, vor mehr als zehn Jahren im Jahr 2011, auch mit dem „To Do-Preis für sozialverantwortlichen Tourismus“ des Studienkreises für Tourismus ausgezeichnet. Seit geraumer Zeit bietet die Organisation auch “Pizzofreie Reisen” auf Sizilien an.
Deutschlandticket abgesichert
Es ist ein Beispiel, dass es möglich ist, trotz „Ampel Aus“ und Wahlkampf auch parteienübergreifend gute Entscheidungen zu treffen.
Die finanzielle Absicherung des ÖPNV-Tickets wurde gestern von SPD, Grünen und CDU vereinbart. Die politische Absegnung soll möglichst noch in dieser Woche im Bundestag erfolgen. Bei der Preiserhöhung von 49 auf 58 Euro pro Monat wird es aber bleiben. Eine gute Entscheidung auch in Sachen Umwelt.
Schwarze Liste aktualisiert
Seit Jahren gibt es ein Sperrliste der Europäischen Kommission, auf der Fluggesellschaften aufgelistet sind, die nicht nach Europa fliegen dürfen. Für 2025 gibt es da einige Veränderungen. Neu vom Flug Bann betroffen ist Air Tanzania.
Das Einflugverbot von Pakistan International Airlines (PIA) wurde nach Jahren des Landeverbots aufgehoben. Das Kürzel PIA wurde im Airlinerjargon schon immer witzelnderweise mit „Please Inform Allah“ gleichgesetzt. PIA bekommt nun eine neue Chance.
Betroffen vom Flugverbot in Europa sind auf der einen Seite ganze Länder. Alle Flugzeuge u.a. aus Afghanistan, Armenien, Kirgisistan, Kongo und Nepal stehen auf der Liste. Auf der anderen Seite trifft es auch einzelne Fluggesellschaften, die den Sicherheitsstandards nicht entsprechen. Dazu gehören beispielsweise Air Zimbabwe, Iraqi Airlines oder Iran Aseman Airlines.
Wer mehr wissen will, klickt HIER!
Panik City ausgezeichnet
Udo Lindenbergs Multimedia Erlebnis – wurde beim „DERTOUR PARK STAR 2024“ zum Sieger in der Kategorie “Erlebniswelten” gekürt. Die multimediale Erlebniswelt auf der Reeperbahn setzte sich gegen starke Konkurrenz wie “Unser Hamburg – Stadtführungen” und das “Schokoladenmuseum Köln” durch.
Die Auszeichnung basiert auf den Bewertungen von über 500 Reiseexperten, die das Angebot der teilnehmenden Attraktionen geprüft haben. Bewertet wurden Kriterien wie Attraktionen, Kundenorientierung und das gastronomische Angebot. Besonders überzeugen konnte Panik City mit seiner „innovativen Mischung aus Technik, Kunst und Geschichte“, die Besuchern ein interaktives und emotionales Erlebnis rund um das Leben und Werk von Udo Lindenberg bietet.
Auf einer Fläche von etwa 700 m² ist die „PANIK CITY – UDO LINDENBERGS MULTIMEDIA ERLEBNIS“ auf Hamburgs Reeperbahn im Klubhaus St. Pauli zu Hause. Das Technik-, Kunst- und Kultur-Projekt zeichnet das musikalische, künstlerische und gesellschaftspolitische Wirken von Udo Lindenberg nach und macht es mittels technischer Innovationen erlebbar.
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