Konsequenz verschoben: „Freie Fahrt für freie Pötte“
In norwegischen Gewässern herrscht aktuell schlechte Stimmung. Norwegen war zwar vor sechs Jahren mit Umweltauflagen für Kreuzfahrtschiffe und Fähren vorausgeeilt, macht jetzt aber eine Notbremsung.
Eigentlich sollten spätestens 2026 alle Schiffe, die in norwegische Fjorde fahren, emissionsfrei sein. Jetzt soll diese Regelung nur noch für kleinere Modelle unter 10.000 Bruttotonnen gelten. Für die richtig großen Pötte wurden die Auflagen auf Januar 2032 verschoben. Außerdem gilt Biogas als Treibstoff jetzt als emissionsfrei und ist damit auch über 2032 zugelassen.
In der Begründung heißt es weiterhin, mit der neuen Regelung solle der Tourismus in den Fjorden gesichert werden. Zudem sei die Technik für große Kreuzfahrtschiffe noch nicht so weit entwickelt und damit die ursprüngliche Regelung unrealistisch.
Reaktionen
Die internationale Kreuzfahrtbranche jubelt, löst sich so doch das bevorstehende Problem erst einmal in Luft auf. Die Fährreedereien, wie zum Beispiel „Havila Voyages“, haben die Faust tief in der Tasche. Gerade Hurtig und Avila haben viel Geld investiert, um das Klimaziel 2026 erreichen zu können. Jetzt ist man sauer. Ein Sprecher von Avila betont, dies sei „ein Skandal für die Umweltbemühungen der Regierung“.
Besonders deutlich wird Havila CEO Bent Martini. Er sagt:
Die Entscheidung der Regierung begünstigt kommerzielle Interessen gegenüber echten Umweltmaßnahmen. Es ist ein Sieg für diejenigen, die es nicht gewagt haben, in eine umweltfreundlichere Zukunft zu investieren.
Er befürchtet außerdem, dass die in den Tag gelegte Investition zur Entwicklung neuer Techniken und Treibstoffe, im Sande verlaufen könnten.
Kommentar: Ein Land knickt ein. Die Kreuzfahrtindustrie hat auf ganzer Linie gesiegt. Ende offen.
Handgepäckregeln
Beim Fliegen ist es wie mit vielen anderen Dingen auch. Manches ist genormt, manches nicht. Fast jede Gesellschaft oder Airline-Gruppe hat ihre eigenen Regeln.
In der letzten Woche war vielfach die Rede davon, dass es ab September eine einheitliche Regelung für Handgepäck von Seiten der EU gäbe. Dem ist aber nicht so. Es bleibt beim allgemeinen „individuellen Durcheinander“ erklärte die EU-Kommission auf Anfrage des Fachportals „Reise vor 9“. Es sei zwar über Standards diskutiert worden, Eine Entscheidung gäbe es indes nicht. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich jeder Flugreisende, wie bisher, vor Antritt seiner Reise bei seiner Gesellschaft erkundigen muss, welche Regelungen in Sachen Handgepäck (Maße & Gewicht) denn gelten.
„Flüssigkeiten im Handgepäck“
Durcheinander gab es in den letzten Wochen allenfalls um die Regelung von Flüssigkeiten im Handgepäck. Einige Zeit davor hieß es da, dass sowohl Menge als auch Verpackungsart bei den sogenannten CT-Scannern mehr Freiheiten gäbe. Nach ziemlich viel Irritation kehrte man allerdings zu den alten Regeln zurück. Das heißt konkret, dass weiterhin nur eine Flüssigkeitsmenge von max. 100ml zugelassen ist. Alle Flüssigkeiten, Pasten etc. müssen auch nach wie vor in einem Klarsichtbeuel verpackt werden und zum Handgepäckcheck, aus Koffern und Taschen geholt werden.
Basel läuft über…
…und das, obwohl der eigentliche Event des Jahres 2025 gerade mal festgeklopft wurde.
Nach dem Gewinn des Eurovision Songs Contests 2024, richtet die Schweiz den Wettbewerb im nächsten Jahr Mitte Mai (13.-17.05.) in Basel aus. Das bringt in der Regel viele Hotelbuchungen. Ergebnis: Basel ist jetzt schon ausgebucht. Rund 5.000 Zimmer sind verkauft. Hoteliers im Südbadischen wittern ebenfalls schon das gute Geschäft.
Allen ESC-Fans, die dabei sein wollen, sei aber jetzt schon empfohlen, sich um eine Unterkunft zu kümmern. Die Großregion dürfte bald voll sein und auch die Preise für Wohnungen und Ferienhäuser werden ziemlich sicher explodieren.
Delta streicht Schwaben
Da geht sie hin, die letzte Langstreckenverbindung ab STR-Airport in Stuttgart. Über Jahre betrieb Delta Air Lines die einige direkte Verbindung von Stuttgart zu ihrem Hauptdrehkreuz in Atlanta. Seit 1986 gab es diesen Flug. Bei der Wiederaufnahme der Flüge „nach Covid“ wurde die Strecke nur noch im Sommerfahrplan bedient. Damit ist jetzt Schluss.
Die Route Stuttgart – Atlanta soll Ende Oktober komplett eingestellt werden. Es bleiben dann gen USA nur Abflüge ab Frankfurt und München bzw. Umsteigeverbindungen mit den Delta „Skyteam-Allianzpartnern“ Air France (über Paris) und KLM (über Amsterdam).
LH-Einkaufstour?
Die Ausdehnung der Lufthansa Group wird weiter vorangetrieben. In der Diskussion war und ist die LH-Beteiligung an TAP Air Portugal schon lange. Nach vorübergehender Staatsbeteiligung in Zeiten der Corona-Pandemie will die portugiesische Regierung ihren Kurs in Sachen Privatisierung wieder aufnehmen. Dazu gehört auch die Verhandlung mit den großen Airline-Gruppen in Europa.
Lufthansa-CEO Carsten Spohr war gestern in Lissabon. Mehrere Medien berichten über eine mögliche Beteiligung der LH-Gruppe an TAP. Im Raum stehen derzeit 19,9 Prozent. Das könnte passen, denn auch Air Portugal gehört zur Star Alliance. Die Verkaufschancen sind zudem hervorragend, nachdem sich TAP im letzten Jahr wirtschaftlich extrem gut erholt hat. Allerdings hört man auch von einem Interesse der beiden anderen Großen. Sowohl Air France / KLM, als auch die IAG mit British Airways und dem direkten spanischen Nachbar Iberia sollen interessiert sein.
See feiert Fisch
Die „BodenseefischWochen“ feiern ab nächsten Montag bis zum 6. Oktober 2024 den heimischen Wildfang und damit, neben der Gastronomie auch gleichzeitig eines der ältesten Handwerke am Bodensee. Bis heute ist die Fischerei am Bodensee meist in Familienhand. Die Betriebe setzen dabei auf täglichen Fang und damit Frischegarantie.
Genuss aus dem See
Die 23 an den Genusswochen teilnehmenden Restaurants zaubern daraus schmackhafte 3-Gang-Schlemmermenüs. Weitere spannende Impulse sollen begleitende Events liefern, wie etwa eine Wanderung zu einem Höri-Fischer mit leckerem Finale, feine Kochkurse oder eine kulinarische Sonnenuntergangsfahrt.
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