Reiseradio – Kommentar: Das Jahr nimmt Fahrt auf
Dies hat sicher am allerwenigsten mit der Amtseinführung des wiederkehrenden US-Präsidenten Donald Trump am kommenden Montag zu tun. Da schwindet eher meine Lust mich mit der Reise ins Land der begrenzten Unmöglichkeiten zu beschäftigen. Auffällig ist aber, dass der Aktionismus wieder startet. Billigflieger Ryanair will was tun, um die Anzahl der Flugstörungen wegen betrunkener Passagiere zu reduzieren. Ob „nur“ noch zwei „genehmigte“ Drinks pro Passagier am Airport das Problem lösen, sei mal dahingestellt.
Condor atmet etwas durch, denn die Lufthansa hat Post von der EU-Kommission bekommen. Drin steht die Forderung nach Reaktivierung der Zubringerflüge zum DE-Hub nach Frankfurt und verlangen sogar die Preise aus dem letzten Sommer als Grundlage. Begründung: Wettbewerbsschädigendes Verhalten. On Top, vielleicht als Druckmittel, wird die Lufthansa Gruppe darauf hingewiesen, dass ihre Zusammenarbeit mit Air Canada und United Airlines kartellrechtliche Bedenken auslöst. Die Kommission sieht die gemeinsame Preisgestaltung und Vermarktung kritisch. Soll das ein Druckmittel sein?
Andere gehen es forsch an. Mit der „VIVA Enjoy“ geht das erste neue Flusskreuzfahrtschiff in Betrieb. Technisch auf dem neuesten Stand will man auf Rhein, Main und Donau punkten; wenn weder Hoch- noch Niedrigwasser dazwischen kommen.
Apropos Klimawandel: Das sollte den ewigen Ignoranten eigentlich eine Lehre sein. Der Verein Deutscher Ingenieure e.V. hat zu einer Studie des Klimawandeldienst Copernicus Stellung bezogen. (siehe unten!). Die Daten von 2024 zeigten, dass wir dem 1,5-Grad-Ziel bedrohlich nahekommen und man müsse dringend und fokussierter handeln, sagt Catharina Fröhling, Leiterin des VDI in Sachen „Fokusthema Klimaanpassung“. Noch habe man eine Chance. Diese markante Äußerung gut fünf Wochen vor der Bundestagswahl lässt aufhorchen. Schöne Grüße an alle Klimakrisenleugner. Vielleicht nutzt es ja noch was, wenn jetzt die Wirtschaft mit offenen Augen Forderungen aufstellt.
60 Jahre „Help“
Es leben die Beatles. Immer noch. 60 Jahre ist es her, dass Dreharbeiten des „Help“-Films in Obertauern in Österreich stattfanden.
Die Gemeinde will diese „Verbundenheit“ feiern. Im Skigebiet steht bereits ein überdimensionales Plattencover. Vom 6. März bis zum 11. Mai soll es zudem ein kleines Festival geben. Titel: „Obertauern – Home of Beatles“.
Es sind zahlreiche Konzerte geplant, sowohl von Beatles-Coverbands als auch eine klassische Variante mit dem Orchester der „Philharmonie Salzburg“.
VDI und das Klima
Der Verein deutscher Ingenieure konstatiert auf Basis der vorgelegten Zahlen des Klimawandeldienstes Copernicus, man komme dem 1,5-Grad-Ziel bedrohlich nahe. Handlung sei dringend notwendig.
Catharina Fröhling, Leiterin des Fokusthemas Klimaanpassung beim VDI sagt:
Die Daten aus 2024 zeigen, dass wir dem 1,5-Grad-Ziel bedrohlich nahekommen und verdeutlicht zugleich: Wir müssen dringend und fokussierter handeln. Dabei ist die Reduktion von Treibhausgasemissionen maßgeblich, aber auch eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist unumgänglich. (…)
Noch haben wir die Möglichkeit einen Pfad einzuschlagen, der uns zumindest das Übereinkommen, die globale Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen, nicht verfehlen lässt. Dies muss nun oberste Priorität haben!.
Anderenfalls könnten die Kosten des Klimawandels bereits bis 2050 bei bis zu 900 Milliarden Euro liegen. Dies bilde nur finanziell messbare Kosten ab. Immaterielle Schäden wie gesundheitliche Folgen oder der Verlust der Artenvielfalt seien hierbei nicht erfasst, ergänzt die VDI-Expertin.
Technische Regelsetzung schafft Planungssicherheit
Der VDI treibt das Thema voran, unsere Zukunft in Anbetracht des Klimawandels zu gestalten. Man sehe es als Aufgabe, die Herausforderungen bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz zur Anpassung an den Klimawandel anzugehen und zu bewältigen. Denn technische Regelsetzung dienten als Planungsgrundlage, erhöhe die Transparenz und schaffe darüber hinaus Planungssicherheit für eine nachhaltige, innovative und klimaangepasste Zukunft.
Europas Städte = Schlechte Luft und Lärm
Die Umweltbelastung in den Städten der EU zählt nach wie vor zu den größten Risikofaktoren für die Gesundheit. Dies geht aus einem gestern veröffentlichten Bericht des Europäischen Rechnungshofs hervor.
Europäische Städte seien zu laut, die Luftverschmutzung nach wie vor zu hoch, auch wenn sich die Lage verbessert habe. Dies gebe Anlass zur Sorge, da die EU und ihre Mitgliedstaaten ihre Anstrengungen in den kommenden Jahren weiter verstärken müssten, um die künftig strengeren Grenzwerte für Luftschadstoffe einhalten zu können.
Behörden-Bürokratie und Proteste
Den Städten falle es schwer, wirksam gegen Luftverschmutzung und Lärmbelastung vorzugehen. Das liege an schlechter Koordinierung durch die Behörden, Zweifeln an der Wirksamkeit der Maßnahmen oder auch am Widerstand von Anwohnern gegen entsprechende Eingriffe.
Ein Beispiel seien die sogenannten grünen Achsen, auf denen Fußgänger und Radfahrer Vorrang vor Autos haben. Die Prüfer stellten fest, dass diese Achsen für die unmittelbaren Anlieger zwar vorteilhaft sind, in den umliegenden Straßen aber zu schlechterer Luft und mehr Lärm führen.
Ebenso sei die Schaffung von Umweltzonen, die zur Verringerung von Luftverschmutzung und Lärm beitrügen, zunehmend ein sensibles Thema. Beispielsweise sei gegen Versuche, solche Umweltzonen in Barcelona und Krakau einzurichten, wegen der Diskriminierung von Verkehrsteilnehmern oder der Einschränkung der Bewegungsfreiheit geklagt worden. Mit der Folge, dass die Umweltzonen nur in kleinerem Umfang verwirklicht werden konnten oder ihre Umsetzung verschoben wurde.
Sommerflüge nach Usedom
Der kleine und übersichtliche Flughafen von Heringsdorf muss sich zumindest während der Saison keine Gedanken ums Geschäft machen.
Neben einigen nationalen und internationalen Verbindungen auf die Ostseeinsel, punkten gerade kleine, regionale Flughäfen in Sachen „Flug an die Ostsee“. Dazu gehört der gebeutelte „Kassel-Airport“ und ab 3. Mai wird es auch eine Nonstop-Verbindung von Friedrichshafen nach Heringsdorf geben. In beiden Fällen organisiert UKS Touristik in Kooperation mit der Privatfluggesellschaft „MHS Aviation“.
Zudem gibt es im Sommer Flüge aus Mannheim mit „Private Wings“, Luxemburg mit „Luxair“, Frankfurt mit „Lufthansa“ und Zürich mit „Swiss“.
Heringsdorf ist ganz auf Urlaubsbetrieb eingestellt und hat jeweils auch nur den Samstag im Linienflugprogramm. Das garantiert umgekehrt auch reduzierte Proteste gegen Fluglärm. Der Airport liegt zudem in Zirchow, eher am Inselrand und damit entfernt von den Badeorten am Strand.
Ferienhauspreise 2025
Beliebt bleibt sie, die Nachfrage nach Ferienhäusern und Ferienwohnungen. Die Anbieter stellen sich darauf ein.
Deutschland: Preisniveau bleibt stabil
Deutschland überzeugt in diesem Jahr mit stabilen Preisen. Das verkündet das Ferienhausportal Holidu. Der durchschnittliche Übernachtungspreis beträgt 143 Euro pro Unterkunft und hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur um ein Prozent erhöht. Für die Ostsee müssen Urlauber mit 164 Euro pro Nacht tiefer in die Tasche greifen, an der Nordsee mit 147 Euro etwas weniger. Preisbewusste Reisende finden in Bayern (139 Euro), im Schwarzwald (129 Euro) und besonders im Bayerischen Wald (105 Euro) attraktive Alternativen.
Neue Gesetze im Ausland betreffen auch die Urlaubskasse
Europa lockt mit vielfältigen Zielen, doch neue gesetzliche Regelungen und Steuern beeinflussen die Preise für Ferienhäuser.
Kroatien verzeichnet eine Preissteigerung von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Durchschnittlich kostet eine Ferienunterkunft 172 Euro pro Nacht. Grund für die Erhöhung ist unter anderem eine neue Steuer für Vermieter.
Auch Italien bleibt ein Magnet für Urlauber. Die Preise für Ferienhäuser liegen im Schnitt bei 179 Euro. Besonders teuer ist die Amalfiküste, wo Ferienhäuser durchschnittlich 321 Euro pro Nacht kosten. Deutlich erschwinglicher sind Sizilien (143 Euro) und der Salento (160 Euro). Eine Neuerung in Italien: Jede Unterkunft muss ab 2025 mit einem offiziellen Identifikationscode (CIN) registriert sein. Außerdem führte Italien im letzten Jahr eine Steuererhöhung für Gastgeber mit mehreren Ferienobjekten ein, was in einigen Fällen zu Preisanpassungen führte.
In Österreich steigt neben den Preisen für Autobahnvignetten und Mautgebühren auch der durchschnittliche Ferienhauspreis auf 195 Euro pro Nacht. Wer sparen möchte, findet im Burgenland (158 Euro), in Kärnten und in der Steiermark (178 Euro) günstigere Alternativen.
Sehr gefragt sind auch die Niederlande (188 Euro) und Spanien (192 Euro). Dort wird es besonders auf den Balearischen Inseln teurer. Mallorca-Besucher zahlen durchschnittlich 344 Euro pro Nacht und Unterkunft. Auf Ibiza werden sogar 500 Euro fällig. Auf den Balearen ist zudem eine Erhöhung der Übernachtungssteuer während der Sommermonate 2025 geplant.
Zu den preiswertesten meistgesuchten Ländern zählen Ungarn (128 Euro), die Tschechische Republik (117 Euro) und Albanien (75 Euro).
Angegeben sind immer Durchschnittspreise, die natürlich je nach Größe und Saisonzeit schwanken. Das Portal weist zudem darauf hin, dass eine frühe Buchung empfehlenswert sei.
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