Die Zahlen des Tages (RKI)
758,5
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)
101.610
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
214
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
135.292
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Es geht weiter mit dem grenzenlosen Zweckoptimismus. TUI’s Fritz Joussen verkündet, bei sicher hervorragenden Zahlen, man werde bald profitabler sein als vor der Krise. An inflationsbedingte Einbrüche glaubt er erst im nächsten Jahr. Alles schick. Nicht dass das missverstanden wird. Jedem Touristiker wünsche ich derzeit gute Geschäfte, es gibt viel aufzuholen, falls man die Krise überlebt hat. Aber steht es der Branche gut, gleich wieder auf „dicke Hose“ zu machen? (frage für einen Freund 😉
Während UNO-Generalsekretär António Guterres, von Moskau kommend, in Kiew weilt, schlagen Raketen in der ukrainischen Hauptstadt ein. Das macht keinen Mut in Sachen Waffenstopp. Fast parallel setzt die Welttourismusorganisation UNWTO die Mitgliedschaft Russlands aus. Zwei Drittel der Mitgliedsländer stimmten für die Entscheidung, die bereits Ende März angekündigt worden war. Zu diesem Zeitpunkt war die Abstimmung aber noch nicht abgeschlossen. Jetzt ist sie es. Begründung: Nur wer sich daran halte, Tourismus im Rahmen von Frieden und der Einhaltung der Menschenrechte zu fördern, könne Teil der Organisation sein.
Deutschland im Verteilungskampf, der Tourismus soll mehr Geld vom Staat bekommen, statt wie ursprünglich geplant weniger. Gut so, denn es gibt viel zu tun in Sachen Klimaschutz, Umwelt, aber auch lange schleppend realisierter Digitalisierung. Hoffentlich steht damit fest, wofür das Geld dann wirklich verwendet wird.
Tagesfazit: Es ist sicher, dass nichts sicher ist.
9 Euro Ticket beliebt
Glaubt man den Meinungsumfragen, so wollen ziemlich viele Menschen das demnächst an den Start gehende „9 Euro-Ticket“ für den Nahverkehr nutzen. Die Nutzung bezieht sich aber auch auf die mögliche Fahrt mit dem Zug in die Ferien. Immerhin 29 Prozent aller Befragten könnten sich das vorstellen. Das sagen die Ergebnisse eine repräsentative „Civey“-Umfrage im Auftrag im Auftrag der Berliner Zeitung „Tagesspiegel“.
Jetzt könnte der Regionalverkehr der Deutschen Bahn ins Schlingern geraten, denn die Ressourcen im Angebot sind, gerade an Wochenenden, begrenzt. Droht evtl. ein Überfüllungschaos? Ralf Damde, Vizevorsitzender des Gesamtbetriebsrats bei DB Regio fühlt sich an die chaotischen Anfänge des „Schönes Wochenende-Tickets“ erinnert und weist auf die Herausforderungen hin. Dazu gehöre mehr Personal, längere Züge an Wochenenden, verstärkte Reinigung von Bahnhöfen und Zügen und selbstredend auch die Finanzierung dieser Maßnahmen.
Der Streit ums Geld ist dabei noch in vollem Gang und wird bis zur geplanten Verabschiedung im Bundesrat am 20. Mai auch weitergehen. Trotzdem soll das „9 Euro-Ticket“ zum 1. Juni an den Start gehen.
Corona-Lockerungen im Reiseverkehr
Griechenland streicht ab Sonntag (1. Mai) die Verpflichtung zum Vorlegen des Impfausweises bei Einreise. Dasselbe gilt für das Betreten von Geschäften, Restaurants, Bars sowie für kulturelle Einrichtungen und Museen.
Masken in Innenräumen müssen, nach einer Entscheidung der griechischen Gesundheitsbehörde EODY, weiterhin getragen werden. Diese Entscheidung soll zunächst bis zum Herbst gelten. Danach sollen die Maßnahmen erneut überprüft werden.
Die digitale Anmeldepflicht vor der Einreise ist bereits entfallen. Dies gilt inzwischen für die Mehrzahl der europäischen Urlaubsländer. Lediglich Italien verlangt noch die Einreiseanmeldung.
Kreuzfahrten
Sie waren lange Zeit das Sorgenkind in Sachen Covid-19 Infektionen und daraus resultierenden Corona-Regeln. Auch hier wird inzwischen heftig gelockert. Trotzdem unterscheiden sich die Regeln weiterhin von Reederei zu Reederei und von Schiff zu Schiff. Das Schweizer Tourismusportal „About Travel“ hat die wichtigsten Regeln für die größten Reedereien zusammengefasst.
Uganda
Auch das Gesundheitsministerium Ugandas hat vor gestern die Aufhebung der Einreisebestimmungen für Touristenbeschlossen. Voraussetzung für Reisende, um von der Aufhebung zu profitieren, ist nach wie vor eine vollständige COVID-19-Impfung. Geimpfte Flugreisende müssen allerdings vor Einreise nach Uganda bzw. vor Ausreise aus dem Land kein negatives PCR-Ergebnis mehr am Flughafen Entebbe vorweisen. Für teilweise oder nicht geimpfte Personen bleibt diese Bestimmung bestehen, Kinder unter fünf Jahren sind davon ausgenommen.
Die Pflicht zur Testung bei Ankunft am Flughafen Entebbe ist bereits im Februar entfallen. Weitere Informationen zur Ein- und Ausreise finden sich auf der Website des Auswärtigen Amts der BRD.
Einreiseregeln für Deutschland
Aufgrund der nach wie vor hohen Infektionszahlen hat das Bundeskabinett, die bis gestern gültige Regelung zur Wiedereinreise nach Deutschland bis Ende Mai verlängert. Bis 31.05. gilt deshalb bei der Einreise nach Deutschland die „3G-Regel“. (Geimpft – Genesen – Getestet).
Auch die Quarantäneverpflichtung bei Einreise aus Hochrisikogebieten bleibt aufrecht. Da die „Hochrisikoliste“ derzeit aber leer ist, hat dies aber keine konkreten Auswirkungen.
Gestrichen wird die „freundliche Erinnerung“ an die Einreisevorschriften per SMS bei Ankunft in Deutschland. Dies entlastet die Mobilfunkbetreiber um rund 400.000 Euro im Monat.
Höherer Haushaltsansatz für Tourismusförderung
Der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), Norbert Kunz, begrüßte den im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages getroffenen Beschluss, die Mittel für den Tourismus in Deutschland im laufenden Jahr entgegen ursprünglichen Planungen um fast sechs Millionen Euro zu erhöhen. In der Stellungnahme heißt es:
Das bedeutet im laufenden Jahr insgesamt fast 3 Millionen Euro statt nur 1,6 Millionen Euro für die Tourismusförderung. Damit entspricht der Haushaltsausschuss einer Forderung des DTV. Mit der Mittelerhöhung wird eine wichtige Grundlage für Innovationen und Wissenssteigerung im Tourismus geschaffen.
Die weiteren Mittel gehen an die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), um Tourismus aus dem Ausland zu stärken. Hier sind 4,6 Millionen Euro mehr vorgesehen.
Die Oppositionsparteien CDU/CSU hatten noch wesentlich mehr Geld für die DZT gefordert. Die tourismuspolitische Sprecherin Anja Karliczek begründete die geforderte Erhöhung auf 60 Millionen Euro pro Jahr mit vermutlich weniger Auslandstouristen aufgrund von Corona-Pandemie und Krieg in der Ukraine auch für 2022. Deshalb brauche man eine finanziell gut ausgestattete Auslandsvermarktung durch die Deutsche Zentrale für Tourismus.
„Anbaden“
Mit dem traditionellen Anbaden und dem ersten Freiluftkonzert in diesem Jahr wird am Sonntag (1. Mai) im Ostseebad Binz auf Rügen der Start der Saison gefeiert. Um 14.30 Uhr können Interessierte am Strandabschnitt unterhalb des Kurplatzes gemeinsam mit anderen Aktiven in die Ostsee springen.
Im Anschluss wartet für Musikinteressierte das erste Konzert auf dem Kurplatz freuen. Das erste Freiluftkonzert der Saison wird vom Mitteldeutschen Salonorchester Halle bestritten und bietet einen „Rundumschlag“ von barockem Händel über Johann Strauß bis zu den Beatles.
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