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Mit zunehmendem Alter schrumpft die Relation zum Geschehen über die Jahrzehnte. Wie, schon 60 Jahre gibt’s die Condor? Manch einem mag das vorkommen, als sei es gerade vor ein paar Jahren gewesen. Dies verdeutlicht auch, welchen rasanten Weg, der Tourismus und damit auch die Fliegerei, genommen hat.
Die Condor-Nostalgie fürs Ohr:
In einem ersten Teil zur Geschichte einer Airline, die wie kaum eine andere, für die Historie und die Entwicklung des deutschen Massentourismus steht, zeichnen wir ein nostalgisch anmutendes Bild. Denn Vieles, was heute selbstverständlich ist, war Pioniergeist einiger liebenswert Verrückter, die eine Vision hatten und einfach mal anfingen. – 10 Jahre dauerte es, nach dem Ende des 2. Weltkriegs, bis Deutschland seine Lufthoheit zurückbekam. 1955 war es dann soweit. Die ersten deutschen Flugzeuge hoben wieder ab. Im Liniendienst der wieder erweckten Lufthansa und im Flugbedarfsverkehr, wie das so schön hieß, bei der LTU in Düsseldorf und bei der Neugründung „DEUTSCHER FLUGDIENST“ (Flugnummer-Abkürzung DF)in Frankfurt. Die Condor stützt sich, was ihr Jubiläum betrifft, auf diesen Vorläufer und einen Pilgerflug für amerikanische Touristen ins Heilige Land. Das war exakt am 29. März 1956. Mallorca und Teneriffa folgten unmittelbar danach.
Hier liefern wir Töne einiger “Pioniere der Praxis”.
Klaus-Dietmar Kesper, Touristiker der ersten Stunde mit Nähe zur LTU,
Charly Best, einer der ersten Flugkapitäne des Deutschen Flugdienstes und Chef auf dem ersten Flugmuster bei DF, der “Vickers Viking”,
Margitta Weber, Stewardess in den späten 50er und frühen 60er Jahren (in der Zeit, in der man noch Stewardess sagen durfte),
Torsten Pietkiewicz, Condor-Pilot in den 90ern mit Hang zum gleichen Job, den ich so geliebt habe und immer noch liebe. Er war Moderator bei SR1-Europawelle Saar und damit 1994 zum Gesprächspartner prädestiniert.
Sie werden es merken: In den Tönen ist von “40 Jahren” die Rede und wie selbstverständlich von der D-Mark. Die Pioniere saßen zwischen 1988 und 1992 vor meinem Mikrofon. Das Gespräch mit Torsten Pietkewicz schließlich entstand 1996 zum 40sten Jubiläum der Condor. In dieser Zeit waren Maschinen wie die DC10 auf der Lang- und Airbusse vom Typ A 300 und 310 auf Kurz- und Mittelstrecken für die Condor im Einsatz. Die Welt war vermeintlich noch in Ordnung. Unter dem Dach der Lufthansa schaute man in eine rosige Zukunft. Das wurde aber ganz anders und damit bewegen wir uns auf Zeiten des Schlingerns zu. Aufteilung der Condor zwischen Neckermann/Karstadt und LH, schließlich die Überleitung in den Thomas Cook Konzern, vorübergehende Reduzierung des Namens, nach schon zwei Jahren Auferstehung der Condor, weil das mit Thomas Cook Airlines auf dem Markt nicht so recht klappen wollte.
Das ist die turbulente Geschichte der ersten 40 Jahre. Die der letzten 20 Jahre wird Thema in einer weiteren Ausgabe zum tatsächlichen Jubiläum Ende März.
Unsere Fortsetzung erscheint übrigens erst Ende Mai. Das liegt am Termindruck einiger Gesprächspartner. Aber sie kommt!
Fotos: Condor
Da haben Sie sich aber bei 5:36 einen kapitalen Schnitzer geleistet! Sie reden von der Vickers Viscount, Zitat “eine zweimotorige Turboprop-Maschine”. Das ist, mit Verlaub, Blödsinn! Die Vickers Vicount hatte 4 Turboprop-Motoren. Das lässt sich einfach recherchieren. Z.B. in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Vickers_Viscount
Schade, dass auch ein VDRJ-Vorsitzender, es mit der journalistischen Sorgfalt nicht ganz so genau nimmt…
Hallo lieber Ingo Busch, wir haben uns schon verständigt. Ein Fehler, ja. Und deshalb wird er auch korrigiert. Möglichst umgehend, also heute noch! Da vorher immer von der 2motorigen “Viking” die Rede war, ist das dummerweise passiert. Interessanterweise hat es nicht mal jemand bei der Condor gemerkt, was den Fehler allerdings nicht besser macht… 😉 Beste Grüße