Risikogebiete in Spanien ausgeweitet
Die deutsche Corona-Management hat heute, nach Katalonien, auch die Provinzen Aragon und Navarra zum Risikogebiet erklärt. In allen drei Gebieten liegt die Infektionszahl über der Marke von 50 Neuinfektionen pro 100 Tausend Einwohner. Eine formelle Reisewarnung des Auswärtigen Amts für die Provinzen gibt es derzeit noch nicht. Laut Robert-Koch-Institut sind aber die Voraussetzungen dafür leider erfüllt.
Verschärfte Maßnahmen in Nordengland
Auch dort sind die Zahlen der Neuinfizierungen stark angestiegen. Betroffen ist der Großraum Manchester, West Yorkshire und East Lacashire und die Stadt Leicester. Es gilt dort ein Kontaktverbot in Innenräumen und privaten Gärten. Vom Besuch von Restaurants und Pubs wird abgeraten. Die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien liegt inzwischen über dem Stand von Ende Juni.
Insolvenzwelle?
Zu befürchten ist ein Ansteigen der Insolvenzen und Zahlungsschwierigkeiten. In den letzten Tagen mehren sich Meldungen von Veranstalter- und Reisebüroinsolvenzen und finanziellen Problemen.
Der Münchner Griechenland-Spezialist „Medina-Reisen“ hat Insolvenzantrag gestellt. Der ernannte Insolvenzverwalter hat in einer ersten Stellungnahme wenig Hoffnung auf Sanierung in Eigenregie geäußert.
Das Kieler Reisebüro Fahrenkrug ist ebenfalls zahlungsunfähig. Dort läuft das Geschäft erst einmal weiter, die sechs Filialen der Firma bleiben geöffnet. 70 Arbeitsplätze sind gefährdet.
Viele Reisebüros warten immer noch auf ausstehende Rückzahlungen für stornierte Flüge von Airlines. Auch diese finanzielle Belastung brachte Reisebüros und kleinere Veranstalter in den letzten Monaten in finanzielle Schieflage.
Die TUI hat gestern ein neues Provisionsmodell für Reisebüros vorgestellt. Immerhin sieht wohl das Programm auch Beratungsgebühren vor, die künftig auf Kunden zukommen könnten. Auf den ersten Blick mag dies unerfreulich klingen. Im Sinne der Angebotsvielfalt könnte eine solche erschwingliche Summe, manches Reisebüro retten.
Wie die meisten Kunden inzwischen aus eigener Erfahrung wissen, sind sie in außergewöhnlichen Situationen im Reisebüro in besseren Händen als bei anonymen Internet-Buchungsportalen.
Regionale Fahrverbote in Tirol
Österreich- und Italienurlauber kennen die Situation aus dem Vorjahr. Mit dem kommenden Wochenende wird es in Tirol wieder regionale Fahrverbote für den Durchgangsverkehr geben. Durch die Coronakrise ist der Urlaubsverkehr mit dem Privatwagen gewachsen. Dementsprechend werden beliebte Ausweichrouten wieder gesperrt, um eine Belastung auf diesen Strecken zu vermeiden.
Betroffen ist zunächst die Abfahrten vor dem Fernpass nach Innsbruck zwischen Vils und Reutte-Nord in beiden Richtungen. Ab Morgen bis zum 13. September sind die Zugänge zu Ausweichrouten jeweils von Samstag 7 Uhr bis Sonntag 19 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. Ob es, wie im letzten Jahr auch zu Sperrungen rund um Kufstein und zur Sperrung der Brenner-Bundesstraße kommt, steht noch nicht fest, wird aber beobachtet. – Die Fahrverbote auf Ausweichrouten zu den überlasteten „Rennstrecken“ hatten bereits im vergangenen Jahr zu politischen Zerwürfnissen zwischen Bayern und dem österreichischen Bundesland Tirol geführt.
Covid-19 Versicherung bei Flug mit Emirates
Bei den Airlines ist inzwischen offensichtlich angekommen, dass die trügerische Versicherung von klinisch reinen Flugzeugen weder überzeugt, noch zugkräftig ist.
Nach dem Angebot des Ferienfliegers Condor, einen freien Nachbarsitz buchen zu können, geht jetzt Emirates noch ein Stück weiter in Sachen Absicherung. Im Falle einer Corona-Infektion während einer Reise will man Passagieren evtl. notwendige medizinische Kosten bis zu einer Höhe von 150.000 Euro erstatten und Quarantäne-Kosten bis zu 100 Euro pro Tag bezahlen. Einzige Voraussetzung ist, dass der Flug mit Emirates durchgeführt wurde. Es handele sich um eine kostenfreie, weltweit gültige Abdeckung des Risikos einer Covid-19 Erkrankung, betont die Fluggesellschaft. Die Versicherung gilt ab sofort und zunächst bis zum 31. Oktober.
Deutschland-Reisen
Insbesondere naturnahe Ziele kommen angeblich gut durch den Corona-Sommer. Diese gern zitierte Äußerung ist trügerisch, denn nach wie vor konzentriert sich Urlauberinteresse auf Berge und Meer. Die Tourismusregionen im Binnenland kommen oft weniger gut über die Runden. Gerade hier bemüht man sich um attraktive Familienangebote.
Schwarzwald
Die Tourismusregion Hoch-Schwarzwald wirbt familienfreundlich mit Sommerrodeln und weiteren Sportangeboten. Dabei stellt man den Spaß-Park am Schluchsee besonders heraus:
Rodelspaß, Scheunenspiele, Fußball-Golf oder Segwayfahren im Parcours – ein Erlebnis für Kinder und Erwachsene ist der Besuch im Spass-Park. (…) Mit dem Lift geht es hoch auf den Berg, gerodelt wird auf der über 100 Meter langen Tubingbahn auch ohne Schnee. Wenn das Wetter einmal nicht mitmacht, sorgt die rustikale Schwarzwaldscheune mit kreativen Indoorspielen und Wissenswertem über den Schwarzwald für Unterhaltung. Kleine Speisen und Eis werden im Bauerncafé angeboten, regionale Produkte gibt’s im urigen Schwarzwaldladen zu kaufen.
Eisenbahndorado Erzgebirge
Die Dampfeisenbahnen im Weißeritztal und zum Fichtelberg fahren ohnehin im Linienbetrieb. Jetzt wurde der Fahrbetrieb auf der Erzgebirgischen Aussichtsbahn wiederaufgenommen. Hier handelt es sich um eine rein touristische Strecke, die nur im Bedarfsverkehr angeboten wird.
Unter dem Motto „Welterbe erfahren“ startet das Projekt Erzgebirgische Aussichtsbahn am 15. und 16. August 2020 mit einem geänderten Fahrtprogramm und Fahrzeugeinsatz.
- Start ab Bahnhof Schwarzenberg: 9:02, 12:02 und 15:02 Uhr
- Rückfahrt zum Ausgangspunkt ab Annaberg-Buchholz Unterer Bahnhof: 10:16, 13:16 und 16:25 Uhr
Es besteht die Möglichkeit, verschiedene Bestandteile der Welterberegion Erzgebirge entlang der Eisenbahnstrecke zu entdecken, z.B. mit Ausflügen zum Nationalen Geotop der 30 m hohen Basaltsäulen “Orgelpfeifen” am Scheibenberg, einem Besuch des technischen Schaudenkmals Frohnauer Hammer oder des Schloss Schwarzenberg. Auch der Markus-Röhling-Stollen, das Erzgebirgsmuseum mit Besucherbergwerk „Im Gößner“ und zahlreiche weitere Ausflugsziele können besucht werden. Das Depot Bahnhof N°4 in Schwarzenberg hat am Fahrtwochenende täglich in der Zeit von 8:30 Uhr bis 15:00 Uhr für Besucher geöffnet. In Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg locken Stadtführungen in die Altstädte. (…) Natürlich werden die zum Zeitpunkt der Fahrtdurchführung geltenden Festlegungen zum Thema Corona entsprechend Beachtung finden.
Wandern beliebt wie nie
Bewegung in freier Natur: Je einsamer desto besser! – Diesem Credo folgen viele Urlauber. Insbesondere große Attraktionen und Landschaften aus der „zweiten Reihe“ könnten hier Urlaubsgenuss liefern. Als Beispiele dienen:
Lüneburger Heide, Teutoburger Wald, Siebengebirge, Saarschleife, Grimmheimat Nordhessen mit Willingen und Upland, Elbsandsteingebirge, Schwäbische Alb, Naturpark Hainich, Rhön und viele andere. Anregungen, auch zu anderen Urlaubsattraktionen, findet man unter der gemeinsamen touristischen Deutschland-Website.
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