Insolvenzversicherung für Airlines?
Ein schon heftig diskutiertes Thema in Sachen Verbraucherschutz ist wieder auf dem Plan. Zumindest brachten das Thema mehrere EU-Verkehrsminister auf die Tagesordnung des EU-Verkehrsausschusses. Grundlos sicher nicht, denn wie heißt es mehreren Statistiken. Der Europäische Reisebüro- und Reiseveranstalterverband Ectaa sagt:
Zwischen 2011 und 2019 meldeten 87 Fluggesellschaften eine Insolvenz an. Davon waren 5,6 Millionen Verbraucher betroffen.
Bisher sind solche Insolvenzen nicht abgesichert. Passagiere, die ein Ticket individuell gekauft haben, stehen im Regen: Kein Transport und auch kein Geld zurück. Die Gefahr des Strandens am Zielort, wenn der Rückflug flach fällt gehört außerdem zu den Argumenten.
Reisebüros fordern seit Jahren eine Insolvenzabsicherung. Der DRV ist kein Freund von nationalen Alleingängen aufgrund der befürchtenden Verzerrung des Wettbewerbs. Airlines selber sind ebenfalls keine Fans von selbstverpflichtenden Absicherungen. Was aus der jetzt stattfindenden Diskussion auf europäischer Ebene wird steht in den Sternen.
Kreuzfahrt: Mexikanische Einreisesteuer verschoben
Auch hier geht es um das liebe Geld. Einreisegebühren für Kreuzfahrtpassagiere bei der Einreise zu Tagesausflügen wird gerne in die Diskussion gebracht, wenn es um Overtourism und potentielle Besucherlenkung geht.
Das „Cruise Business“ war bisher (sicher auch aufgrund der Kürze des Besuchs) von Einreisesteuern in Mexiko befreit. Alle anderen Touristen werden hier schon länger mit umgerechnet 42 US-Dollar zur Kasse gebeten. Dies sollte sich zum Jahresbeginn 2025 ändern, wird aber jetzt auf den 1. Juli verschoben. Das berichtet das Fachmagazin „Travel Weekly“.
Grund dafür war ein Meeting der Behörden mit der „Florida-Caribbean Cruise Association“ Der Lobbyverband hatte auf eine mögliche Abkehr vieler Schiffe von mexikanischen Häfen hingewiesen.
Wer hat’s erfunden? – Blind-Booking bei Eurowings
Eurowings hatte schon mal vor Jahren mit der Aktion „Blind Booking“ für Schlagzeilen gesorgt. Die waren überwiegend positiv. Die Diskussion um Flugscham war 2017 noch nicht im Gange.
Idee: Man zahlt eine Summe ab etwa 80 Euro für ein „Überraschungsticket nach Irgendwo“ – Wo Irgendwo liegt erfährt man zum Teil erst wenige Stunden vor dem Start. Dies war und ist offensichtlich eine gute Möglichkeit, Restplätze auf Flügen loszuschlagen.
Eurowings hat jetzt daraus, zusammen mit den Werbepartnern BILD und dem Discounter „Aldi“ eine Weihnachtsaktion gemacht. Die Xmas-Aktion läuft noch bis 29. Dezember für Tickets im Basic Tarif; inklusive kleinem Handgepäck. (Aufgegebenes Gepäck kostet extra). Buchbar ist das bei „Aldi Deals“ oder auch regulär auf der Eurowings-Website.
Billig in Lübeck und Osnabrück
So viel zu den Strafmaßnahmen der irischen Low Cost Airline Ryanair an deutschen Airports. Dort wo was gehen könnte ist man schnell zurück.
Lübeck
Die Low Cost Airline Ryanair nimmt ihren Betrieb am Flughafen von Lübeck wieder auf. Ab Ende März gibt es wieder Flüge nach Mallorca, Malaga und London-Stanstead.
Das Engagement soll, nach Auskunft der Fluggesellschaft, dauerhaft und ganzjährig sein, soweit man sich auf langfristige Pläne der Airline verlassen kann.
Malaga soll zweimal pro Woche, die anderen Ziele dreimal angeflogen werden. Ryanair wittert offensichtlich eine Geschäftschance, nachdem die Linienflüge der flughafeneigenen „Lübeck Air“ eingestellt worden waren.
Am Airport in Lübeck-Blankensee gibt es in der aktuellen Wintersaison keine Linienflüge.
Osnabrück
Münster-Osnabrück (FMO) war zwar nicht dem Ryanair-Bann unterzogen. Trotzdem baut hier FR kräftig aus. Neben den vorhandenen Flügen nach Alicante, Korfu, Palma de Mallorca und Zadar (Kroatien) kommen am dortigen Airport mit London-Stanstead und Malaga neue Verbindungen hinzu. Der Start ist ebenfalls Ende März vorgesehen.
Mallorca ab Dortmund: Condor statt Ryanair
Am Dortmunder Flughafen hatte Ryanair mit großem Öffentlichkeitsgetöse seine Flüge komplett eingestellt.
Hier springt jetzt Condor in die aufgetane Lücke. Ab Mitte Mai bietet der Ferienflieger drei Verbindungen nach Palma ab Dortmund. In der Hochsaison, ab 16. Juni, soll die Frequenz auf tägliche Verbindungen aufgestockt werden.
Besondere Nächtigungen
Wer Historie im Angebot hat, der kann auch besondere Übernachtungsmöglichkeiten anbieten. Bestes Beispiel dafür die Stadt Alkmaar in der niederländischen Provinz Noord-Holland, bekannt durch Käsemarkt und viel Geschichte. Vier aus dem Rahmen fallende Unterkünfte bewirbt die Stadt derzeit.
toDazu gehören ein alter Käsespeicher unweit vom Waagplein. Dort ist heute das „Grapelli Boutique Hotel“.
Eines der bekanntesten Gebäude Alkmaars ist das „Haus mit der Kugel“. Die Geschichte sagt, dass hier während der spanischen Belagerung 1573 eine Kanonenkugel eingeschlagen sein soll, die zwar die Einrichtung zerstörte, aber keinen der sieben Bewohner verletzte. Dort wartet mitten in der Innenstadt ein luxuriöses Appartement, das für maximal sechs Personen geeignet ist.
Das charakteristische Gebäude mit profilierter Fassade gegenüber dem „Haus mit der Kugel“ ist vielen Menschen in Alkmaar als Laden und Werkstatt von „De Alkmaarse Glazanier“ bekannt. Anfang 2019 wurde dieses nationale Denkmal (Rijksmonument) in das „Boutique Hotel LUTTIK“ mit angeschlossenem Concept Store und Café verwandelt.
Etwas außerhalb der City findet man im ehemaligen Gefängnis Schutterswei heute das Hotel The Fallon. Die massiven Zellentüren sind noch original, dahinter erwarten den Gast jedoch komfortable Zimmer mit einer eleganten Ausstattung.
Außergewöhnliches in historischem Ambiente für alle, die das mögen. Weitere Infos finden sich auf der Website von Alkmaar Marketing.
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