D-RR News 12.06.25 – Winter, Bahn, Nordsee, Camping, Covid…

Hafen Hamburg bei Sunset - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Editors Briefing: In eigener Sache

Rüdiger Edelmann – Foto: Holger Leue

Stammhörer und -leser wissen längst: Das Reiseradio ist eine „One Man Show“. In der Regel arbeite ich bei Abwesenheit zur Recherche vor und versuche den normalen Online-Modus mit News am Dienstag und Donnerstag, sowie mindestens drei Podcasts pro Monat aufrecht zu halten.

In den nächsten Tagen bin ich etwas länger unterwegs. Dementsprechend entfallen in der kommenden Woche die News (am Donnerstag auch wegen des Feiertags Fronleichnam). Morgen wird es zudem keinen neuen Podcast geben. Der erscheint erst am nächsten Wochenende, also am 20. oder 21. Juni. Ich bitte um Verständnis.

Dafür geht’s danach wieder mit voller Kraft weiter.

Kleine Werbebotschaft am Rande: Podcast und Reiseradio-Website sind offen für Werbung. Liebe Touristiker (ich weiß, auch Ihr lest regelmäßig mit), denkt doch mal über eine Werbeschaltung hier auf der Homepage oder die Präsentation eines Podcasts nach. Die Preise sind günstig, Ihr helft mir und dem seriösen Reisejournalismus, für den ich stehe.  Die Mediadaten sind ja auch nicht so schlecht. Ich bin offen für Angebote und Gespräche. Danke!


Wetterkapriolen in Südafrika

Schneechaos in Südafrika. Insbesondere in den östlichen Provinzen Kwa Zulu Natal und Eastern Cape herrscht Chaos auf den Straßen. Dies hat bereits zahlreiche Todesopfer gefordert. Wichtige Fernstraßen sind derzeit nicht passierbar. In höheren Regionen liegt durchgehend Schnee. Ein Problem liegt derzeit auch in der Tatsache, dass das Gros der südafrikanischen Häuser keine Heizung besitzt.

Auf der Südhalbkugel der Erde beginnt jetzt gerade der Winter. Im Süden des afrikanischen Kontinents führt dies in der Regel zu niedrigeren Temperaturen, bisher allerdings meist ohne größere Auswirkungen.

Bahn: Bald nonstop von Deutschland nach London?

(Symbolbild) – Foto: Barteld Redaktion / Deutsche Bahn

Der Tunnel unter dem Kanal und die Eurostarzüge haben die Bahnreise nach Großbritannien schon wesentlich schneller gemacht. Allerdings ist bisher mindestens ein Umstieg in Brüssel von Nöten. Dieser könnte entfallen, wenn die Eurostarzüge auch nach Deutschland fahren dürften. Bisher gibt es dafür noch keine Zulassung. Entsprechende Züge müssten aber eine technische Zulassung für Großbritannien, Frankreich, Belgien und Deutschland besitzen und die Sicherheitsstandards für den Eurotunnel erfüllen.

Die Deutsche Bahn verhandelt aber, nach Medienberichten, mit Eurostar über solche Verbindungen. Es dürfte aber noch mindesten 5-6 Jahre dauern, bis die notwendigen technischen Voraussetzungen geschaffen sind. Immerhin verlautete, dass es in frühen 2030ern dann durchaus 4 Zugverbindungen pro Tag zwischen Frankfurt und London geben könnte. Die Fahrzeit würde sich dann auf etwa 5 Stunden reduzieren, auch weil ein lästiges Umsteigen entfiele.

ICE am Airport Frankfurt – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

DB-Sitzplatzreservierung: Teurer und Kinder kosten auch

Am kommenden Sonntag ist wieder mal Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn und meistens wird zu diesem Zeitpunkt irgendetwas teurer. Diesmal sind es die Sitzplatzreservierungen. Ihr Preis steigt pro Person in der 2. Klasse von € 5,20 auf € 5,50. In der 1. Klasse kostet die Reservierung €6,90 statt € 6,50 wie noch derzeit.

Familien sind doppelt „gekniffen“. Kinder bis 14 Jahren können zwar in Begleitung eines Erwachsenen umsonst fahren (Familienticket). Künftig wird allerdings für die Kids ebenfalls eine kostenpflichtige Sitzplatzreservierung verlangt.  

Nachhaltigkeit lohnt: Nordseereport 2024

Bis zu 8,1 Millionen umweltbewusste Urlauber wünschen sich nachhaltige Angebote an der Nordsee und 55 % davon sind bereit, auch mehr dafür zu bezahlen. Das ergeben neueste Zahlen des Nordsee Tourismus Report (NTR).

Nordsee – Foto: Tanja Klindworth

Wohin die Reise geht, zeigt ein Blick auf die Umfrageergebnisse des NTR hinsichtlich der Anfahrt mit dem Auto im Zeitverlauf von 2022 bis 2024. Erreichten im Jahr 2022 noch 80 % per Auto den Norden, so waren es 2024 nur noch 70 %. Der Trend zum Reisen per ÖPNV ist damit nachweislich auch in der Nordseeregion angekommen.

Hand in Hand mit dem Bedürfnis nach mehr Nachhaltigkeit geht bei umweltbewussten Urlaubern der Wunsch nach familienfreundlichen Angeboten, Sport und aktiven Erlebnissen sowie Natur- und Kulturerfahrungen. Holger Herweg, Geschäftsführer Pathfinding AG und Herausgeber des Nordsee Tourismus Report erklärt:

Das Marktpotenzial umweltbewusster Urlauber ist groß und, wenn man die Zahlen des NTR betrachtet, erkennt man, dass darin die Zukunft der Region liegt. Gäste mit einem höheren Umweltbewusstsein sind jünger als andere Urlauber und verfügen über ein höheres Haushaltsnettoeinkommen.

Camping: Kein Billigurlaub mehr

Das ADAC Campingportal PiNCAMP, hat analysiert, wo es sich, trotz gestiegener Preise, günstig übernachten lässt.

Foto: PINCAMP / ADAC

Moderate Teuerung

Trotz steigender Preise bleibt der Campingurlaub in diesem Jahr bezahlbar. Laut PiNCAMP Preisanalyse 2025 steigen die Übernachtungskosten für eine dreiköpfige Familie europaweit um rund sechs Prozent. Im Vergleich der europäischen Haupturlaubsländer zeigen sich jedoch signifikante Unterschiede: Während Deutschland mit 40 Euro und Schweden mit 43 Euro die günstigsten Übernachtungspreise pro Nacht verzeichnen, müssen Camper in Italien (66 Euro) und in Kroatien (68 Euro) am meisten Geld in die Hand nehmen.

Sommer in Hessen & Thüringen – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Innerhalb Deutschlands stechen vor allem Thüringen mit 33 Euro und Hessen mit 37 Euro in Sachen preiswürdig hervor. Zudem haben beide Bundesländer eine Menge Attraktionen im Angebot. Inspirationen für Wohnmobil-Kurztrips in Hessen und Thüringen gibt es auf der Webseite des ADAC

Generelle Tipps

Wer kann, sollte außerhalb der Ferienzeiten verreisen, da die Preise im Vergleich von Neben- zur Hauptsaison rund ein Drittel günstiger ausfallen können. Besitzer der ADAC Campcard können zusätzlich bis zu 50 Prozent Nachlass auf Übernachtungspreise erhalten. Die Karte gibt es kostenlos zu den ADAC Camping- und Stellplatzführern, sowie der ADAC Camping- und Stellplatz App dazu.

Wuff & Wow: Mit Hund in die Jugendherberge

Hallo Jugendherberge – Foto: Solovyova / DJH Bayern

Ab sofort können in einigen Jugendherbergen in Bayern Gäste einen Hund mitbringen und dort mit ihrem Haustier übernachten. 16 der 47 Jugendherbergen in Bayern erlauben derzeit Hunde. Die hundefreundlichen Jugendherbergen verfügen über geräumige Zimmer, ein großes Außengelände – oft mit direktem Zugang zur Natur. In den teilnehmenden Jugendherbergen stehen spezielle Hundezimmer zur Verfügung, in denen die Tiere komfortabel untergebracht sind. So können die Hundebesitzer zusammen mit ihren „Fellnasen“ spannende Erlebnisse teilen und ihre Bindung vertiefen.

Für den Aufenthalt sind einige Regelungen zu beachten: In jedem Fall muss bereits vor der fixen Buchung geklärt werden, ob ein passendes Zimmer frei ist, denn die Jugendherbergen verfügen jeweils nur über eine begrenzte Zahl von Zimmern für Hunde. Pro Hund fällt ein Aufpreis an. Weiterhin ist der Nachweis einer gültigen Hundehaftpflichtversicherung erforderlich. Von Reisenden mit aus dem Ausland wird für die vierbeinigen Begleiter eine gültige Tollwutimpfung vorzulegen. Auf dem gesamten Gelände der Jugendherberge gilt Leinenpflicht.

Corona: Bye-Bye wäre gelogen 

Natürlich will niemand Panikschüren, aber das Covid-Virus ist nicht für ewig verabschiedet. Eine neue Corona-Variante NB.1.8.1, mit dem Beinamen „Nimbus“ breitet sich derzeit weltweit aus. In Deutschland hat sie aber noch keine wirkliche Bedeutung.

Symptome von NB.1.8.1 sind ähnlich wie bei anderen Varianten und bestehen aus Fieber, Schnupfen, Heiserkeit und Gliederschmerzen. Infizierte berichteten von extrem starken Halsschmerzen.

Die Weltgesundheitsorganisation hat sie als “Variante unter Beobachtung” eingestuft, da sie sich zumindest in Asien stärker ausbreitet.

NB.1.8.1 sei ansteckender als andere Varianten, die sich im Umlauf befinden, deshalb könne eine weitere Ausbreitung nicht ausgeschlossen werden. Mediziner gehen bisher davon aus, dass die aktuell vorhandenen Impfungen auch bei der neuen Variante schwere Verläufe verhindern. Die auf dem Markt vorhandenen Schnelltests können die Infektion mit der neuen Variante erkennen.

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