D-RR News 18.03.25 – Schlichtung, Steuer, Santorin & Städte

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Tarifverhandlungen gescheitert

Der Konflikt zwischen dem öffentlichen Dienst und den Arbeitnehmervertretungen von Verdi und Deutschem Beamtenbund muss jetzt in die Schlichtung. Trotz langer Gespräche über Wochenende konnte keine Einigkeit erreicht werden. Gestern Abend wurden die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Während dieser Zeit herrscht dann erst einmal Friedenspflicht.

Noch ist dies nicht angeschoben, deshalb könnte es sein, dass die angekündigten Streiks im Berliner ÖPNV (bei der BVG aber nicht bei der Bahn) trotzdem stattfinden. Wenn ja fahren morgen und übermorgen nur die S-Bahnen. U-Bahn, Straßenbahn und die meisten Busse würden bestreikt. Im Busverkehr gibt es allerdings Ausnahmen. Die Details lassen sich auf der Website der BVG nachlesen.

Zankapfel kommunale Bettensteuer

Jeder, der in den letzten Jahren in Hotels übernachtete, kennt sie. Die kommunal erhobene Bettensteuer für Übernachtungen kam über Nacht und wächst immer weiter.

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Kürzlich habe ich in Berlin 7,5% Übernachtungssteuer, immerhin € 5,26 pro Nacht, bezahlt. Bei fünf Übernachtungen kommen da zusätzliche € 26,30 zusammen.

Städte und Hotel & Gaststättenvereinigung (DEHOGA) liegen im Clinch. Hotels klagen über sinkende Konkurrenzfähigkeit. Die Fronten sind verhärtet. Nur wenige Ausnahmen, wie der gemeinsame Lösungsvorschlag von Stadt Karlsruhe und der DEHOGA, versuchen derzeit eine gemeinsame Lösung zu finden. Hier entscheidet der Gemeinderat unter Beteiligung der DEHOGA und auch des örtlichen Tourismusmarketings. Ergebnis des ersten Entwurfs: Die Steuerbelastung fällt moderater aus.

Übernachtungsgäste müssen sich aber damit abfinden, dass diese zusätzliche Steuer wohl nicht mehr verschwinden wird. 

Discover das Messaging

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Text- und Bildnachrichten sollen ab Sommer bei allen Langstreckenflügen und unabhängig von der Buchungsklasse an Bord von Discover-Airlines angeboten werden. Für die Nutzung von weiteren Webangeboten ist aber nach wie vor die kostenpflichtige Buchung eines Pakets beim „LH-Ferienflieger“ erforderlich.

Bei Lufthansa gibt es den Service schon und auch die „Töchter“ Austrian und Swiss bieten dies, allerdings nicht auf allen Langstreckenflügen.

Ryanair: Geld machen

„Wer nicht kommt zur rechten Zeit“ wird zur Kasse gebeten.

Vorweg: Klar ist, dass jede Airline eine Zeitfrist vorgibt. Wer später zum Check In erscheint, kann schon mal stehenbleiben. Unpünktlichkeit wird bestraft: Immer und eigentlich überall.

Ryanair gibt diese Frist mit 40 Minuten vor Start an. Das ist normal. Allerdings wird jetzt der verspätete Fluggast noch einmal zur Kasse gebeten, wenn er durch Verspätung nicht rechtzeitig kommt. Offiziell heißt das: „Umbuchungsgebühr bei verpasstem Flug“. Dafür verlangt der irische Low Coster jetzt eine zusätzliche Gebühr von 100 Euro. Ganz schön gerissen.

Foto: Ryanair

Gegenmaßnahme

Die Regelung ist unangreifbar und steht in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Allerdings: Wer wirklich zu spät kommt, sollte den Flug verfallen lassen, wenn er VORHER herausgefunden hat, dass auf der nächsten Maschine noch eine Ticket für (durchschnittlich) 50 Euro noch zu bekommen ist. Dann spart man, neben dem Ärger, immerhin noch 50 Prozent einer eventuellen Umbuchungsgebühr, nach dem Prinzip:

Ticket 50 Euro + Umbuchungsgebühr 100 Euro = € 150

gegen

verfallenes Ticket 50 Euro + neues Ticket 50 Euro = € 100

Kann sich rechnen, muss es aber nicht. – In einem solchen Fall ist aber Eile geboten, denn die Umbuchungsregel gilt nur ab 40 Minten vor Flugbeginn und bis zu einer Stunde nach dem Abflug.

Santorini

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Wir berichteten über die Bemühungen der Insel, den Tourismus wieder auferstehen zu lassen. Die seismographischen Erschütterungen haben nachgelassen.

Da passt es natürlich sehr, dass auch der Reisehinweis des deutschen Auswärtigen Amts inzwischen gestrichen wurde. Auch besteht die Chance, dass der örtliche Katastrophenschutz, den ausgerufenen Ausnahmezustand Anfang April ebenfalls beendet.

Das Zurück zu „Normal“ dürfte aber dauern, vielleicht auch eine Chance den sich in den letzten Jahren entwickelnden „Overtourism“ besser unter Kontrolle zu bekommen.   

Kleine Städte – Große Ziele

Die großen Metropolstädte Deutschlands sind beeindruckend, doch immer mehr Reiselustige schätzen die Ruhe und Authentizität, die ihnen kleinere, weniger bekannte Städte bieten. Diese weniger frequentierten Orte zeichnen sich durch regionalen Charme und entspannte Atmosphäre aus.

Platz 1 für Tegernsee – Foto: Stux-Pixabay / Holidu

Das Ranking wurde vom Ferienhaus-Portal Holidu, ausgehend von den Daten des Statistischen Bundesamtes, zu Deutschlands Städten erstellt.

Eine aktuelle Analyse zeigt die meistgesuchten deutschen Kleinstädte und Dörfer mit weniger als 10.000 Einwohnern. Das Ranking basiert auf dem monatlichen Suchvolumen und verrät, welche Orte bei Reisenden besonders beliebt sind.

Platz 2 für Braunlage im Harz – Foto: Snapshot-Hi-Pixabay / Holidu

Und: Da sind einige Überraschungen dabei. Tegernsee (Platz 1) und Heiligenhafen (Platz 3) dürften dabei weniger überraschen als Braunlage im Harz (Platz 2), Rheinsberg in Brandenburg (Platz 8) oder Friedrichsroda in Thüringen (Platz 10).

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