D-RR News 30.07.24 – Welterbe, Bahnelend, Waldbrände & mehr

Schweriner Schloss - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Neues Welterbe

Das Schweriner Residenzensemble ist seit einigen Tagen UNESCO-Welterbe. Das teilte die UNESCO-Kommission mit Sitz in Bonn mit.

Neues Welterbe: Residenzensemble Schwerin – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Im MV freut man sich über diesen Erfolg. Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragte des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern erklärt:

Wir freuen uns, dass das Residenzensemble in Schwerin nun zum UNESCO-Welterbe zählt. Der Weg bis zur Anerkennung war ein intensiver Langstreckenlauf, der durch das Engagement und Zusammenwirken vieler Unterstützer schlussendlich mit einem Welterbetitel belohnt wurde. In der Landeshauptstadt wurden die Chancen des attraktiven und bis heute lebendigen Areals frühzeitig erkannt und zielgerichtet genutzt. Das ist eine sehr gute Nachricht auch für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern. Der Status wird vor allem dem internationalen Tourismus einen Schub verleihen.

Es ist ein Erfolg, der jetzt gleich mehrere Welterbestädte und -stätten in unmittelbarer Nähe für Besucherinnen und Besucher im Nordosten anbieten kann. Seit 2002 gehören die Altstädte von Wismar und Stralsund zum Welterbe.

Welterbe seit 2002: Wismar – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Weltnaturerbe

Es warten die Serrahner Buchenwälder im Müritz-Nationalpark auf Besucher, immerhin ein Gelände von 44 Hektar. Größer und vielleicht etwas bekannter ist zudem der erheblich größere Buchenwald im Nationalpark-Jasmund auf Deutschlands größter Insel Rügen.

Bahnelend geht weiter

Nach der Diskussion um mögliche Einschränkungen beim Fernverkehr, die CDU-Chef Merz gefordert und die Bahn bestritten hat, ist jetzt nicht nur ein neues Papier aufgetaucht aus dem hervorgehen soll, dass da doch etwas dran sein könnte.

Foto: Barteld Redaktion / Deutsche Bahn

Zwangsstopp an der Grenze

Auch in der Realität bekleckert sich DB nicht mit Ruhm. Schon seit geraumer Zeit werden absolut unpünktliche ICEs in Richtung Schweiz von den dortigen Bahnen an der Grenze gestoppt, um das funktionierende Schweizer Netzwerk nicht außer Takt zu bringen.

Die aktuellen Zahlen belegen, dass die SBB im ersten Quartal dieses Jahres etwa 11 Prozent aller Züge auf der „Rennstrecke“ zwischen München und Zürich gestoppt hat. Über 12 Prozent waren es auf der Strecke zwischen Freiburg und Basel. Damit verhindern die Schweizer Bundesbahnen, dass ihnen ihre Zugtaktung um die Ohren fliegt. Für Bahnfahrende bedeutet es, zusätzlich zur Verspätung, ein weiteres Umsteigen.

Zahlen und Raten

Die Pünktlichkeit deutscher Züge liegen bei knapp 65 Prozent. Die Schweizer Bahnen erreichen über 92 Prozent.

Olympiabewerbung richtig

Der Deutsche Tourismusverband begrüßt die Bewerbungsdebatte für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036.

Die Bewerbung für die Olympischen Spiele solle vorangebracht werden.

Norbert Kunz, DTV-Geschäftsführer – Foto: DTV

Norbert Kunz, Geschäftsführer des DTV sagt:

Aus touristischer Sicht würden wir uns freuen, wenn die Olympischen Spiele 2036 oder 2040 nach Deutschland kämen. Ähnlich wie bei der Fußball-EM im Juni und Juli würde Deutschland als Reiseziel erneut in den Fokus rücken, diesmal sogar noch stärker aus internationaler Sicht: Wenn wie jetzt in Paris über 200 Nationen an Olympia teilnehmen, wird Deutschland auch für Reisende aus diesen Ländern interessant werden.

Deutschland habe bei der EM erneut Gastfreundschaft und Weltoffenheit unter Beweis gestellt. Man könne zwar noch nicht abschließend sagen, in welchem Maße die Tourismuswirtschaft von der Fußball-EM profitiert hat, allerdings gäbe es ein positives Bild bei Unterkunft und Gastronomie in den Austragungsstädte.

Internationale Sportevents seien nicht nur ein guter Motor für die Wirtschaft, sondern zahlten auch auf das Image Deutschlands als attraktives Reiseziel ein.

Reiseradio-Kommentar: Hoffentlich rechnet kein Historiker aus, dass das genau 100 Jahre nach 1936 sind!

Waldbrände in Canada

Waldbrand (Symbolbild) – Foto: Tony McDaniel

Selbstredend ist es normal, dass es in jedem Jahr in den riesigen kanadischen Wäldern zu Bränden kommen kann und kommt. Die Heftigkeit der Brände nimmt allerdings von Jahr zu Jahr zu und rücken näher an besiedelte Gebiete heran.

In diesem Sommer hat es die Region um den Urlaubsort Jasper besonders getroffen. Jasper musste evakuiert werden. Der Nationalpark ist bis mindestens 6. August nicht zugänglich. Das teilte die Parkverwaltung mit.

Es ist allerdings nicht die einzige Region, in der es brennt. Destination Canada hat nun für Urlauber nicht nur Hinweise veröffentlicht, liefert einen Überblick über die derzeitige Situation per interaktiver Landkarte und gibt Tipps fürs richtige Verhalten, sollte man in ein Brandgebiet geraten.

Umweltfreundliche Länder

Das ist ein schwieriges Kapitel. Wer gerne seinen Urlaub in einem umweltfreundlichen Land verbringen möchte, hat genaugenommen keine wirklich belastbaren Kriterien bei der Auswahl. Daran haben jetzt aber Wissenschaftler gearbeitet.

Führt die Umwelt Top 10 an: Estland – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Forscher der amerikanischen Universität in Yale, genau des „Center for Environmental Law & Policy“ hat einen Index herausgegeben, der darauf beruht, Länder zu beurteilen, ob sie Prozesse und Praktiken anwenden, die Schäden an Ökosystemen und der Umwelt minimieren.

Sie nennen das „Environmental Performance Index“ (EPI). Natürlich ist dies Statistik, aber es lassen sich Umweltauswirkungen berechnen, die von der Politik des entsprechenden Landes ausgehen. Klingt kompliziert, scheint aber gar nicht so verkehrt zu sein, wenn man sich die EPI-Hitliste anschaut.

Das ist die ermittelte Top 10:

  • Estland – EPI 75,3
  • Luxemburg – EPI 75,0
  • Deutschland – EPI 74,6
  • Finnland – EPI 73,7
  • Großbritannien EPI Score 72,7
  • Schweden – EPI 70,5
  • Norwegen – EPI 70,0
  • Österreich – EPI 69,0
  • Schweiz – EPI 68,0
  • Dänemark – EPI 67,9

Auch wenn es so aussieht, als ob es sich um eine ausschließlich europäische Untersuchung handelt, der Index wurde für 180 Länder der Erde errechnet. Damit steht Europa gar nicht mal so schlecht da.

Schluss für Lidl-Reisen

Wie das Fachportal fvw/Travel Talk bereits am Freitag berichtete, wird Lidl sein Reisegeschäft zum Ende dieses Jahres einstellen.

Eine Stellungnahme von Lidl war dazu nicht zu bekommen. Die Informationen beruhen auf Angaben der durchführenden Veranstalter.

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