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Ein Ausflug nach Franken. Erlangen. Dorthin, wo mehr geht, als man so gemeinhin denkt.
Genau genommen geht es diesmal um zwei Themen. Um Erlangen und um Luise. Beide haben miteinander zu tun. Den Rahmen bildet eine Veranstaltung, die im Februar stattfand. Die Vereinigung Deutscher Reisejournalisten vergab dort ihren Ehrenpreis 2025 an den Reisebuch-Verleger Michael Müller. Da war ich gerne dabei, denn es ist immer wieder nett zu verreisen und dann Kolleginnen und Kollegen zu treffen, schöne Stunden miteinander zu verbringen und sich auszutauschen. So kam ich nach Erlangen.
Luise

Übernachtet haben wir alle im Hotel Luise. Und was auf den ersten Blick, wie ein ganz normales Hotel daherkommt, hat’s auf den zweiten Blick in sich und den dritten Platz beim Deutschen Tourismuspreis 2024 errungen. Die Schlagzeile des Deutschen Tourismusverbands, der den Preis jedes Jahr vergibt, lautete: Eco statt Ego. Mit der „Wall of Change“ Wissen teilen und gemeinsam die Welt verändern.
Wall of Change
Diese „Wall of Change“ hängt in der Hotellobby und ist geschmückt von vielen kleinen Blättern. Hinter jedem Blatt verbirgt sich eine nachhaltige Maßnahme. Und an der „Wall“ gibt es jetzt schon über 270 Blätter.

Ein Einzelgespräch und damit ein exklusiver Podcast war zeitlich nicht machbar, also hab ich das Mikro hingehalten, als uns am nächsten Morgen Hotelchef Ben Förtsch eine Kurzvorlesung in Sachen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft gab. Grundprinzip. Wenn etwas gut klappt, dann ist das positiv und nachahmenswert. Heißt für Ben und seine vielen Hotelkolleg:innen: Darf man „klauen“, nachahmen, verbessern, ebenfalls umsetzen. Denn: Alle haben nur Vorteile.
Hört also im Podcast die grundlegende Idee vom nachhaltigen Hotel, vom nachwachsenden Hotelzimmer, einem ganz speziellen japanischen Wald oder einer Astronautendusche.
Letztlich engagiert sich das Hotel Luise schon seit den 1980er Jahren für nachhaltiges Wirtschaften. Wer Gast ist, kann die Dokumentation in der Lobby auf der „Wall of Change“ inhalieren. Das geht auch digital per zusätzlicher Nachhaltigkeits-Website des Hotels.
Erlangen
Man kriegt das Gefühl, dass in Erlangen insgesamt, eine Nähe zur Nachhaltigkeit besteht. Nehmen wir den Öffentlichen Busnahverkehr in der Stadt. Innerhalb des Innenstadtkreises zum Beispiel sind die Busse kostenfrei. So war es dann auch eine echte Einladung von der hotelnahen Bushaltestelle bis ins Zentrum der Hugenottenstadt Erlangen zu fahren, um einen Stadtbummel zu machen.

Barocke Planstadt und Hugenotten
Der Grundriss der Altstadt ist wiederum in Alt- und Neustadt unterteilt. Beides ist alt, sehr alt und nicht ganz so alt. Das hat mit den Zuwanderern, genau genommen Flüchtlingen aus Frankreich, zu tun. Stichwort: Barocke Planstadt, die mit der Ankunft der Hugenotten-Flüchtlinge in gleicher Weise fortgesetzt wurde. Es war Februar und eher etwas unfreundlich draußen. Von Frühling war noch lange nicht die Rede. Trotzdem, das spürt man sofort, die Stadt hat was. Anschaulich mit quadratischem Stadtplan, inklusive Schlossplatz, Schloss und natürlich auch Schlossgarten.


Dies hab ich mir von Oliver Timmermann vom örtlichen Tourismusmarketing erzählen lassen, damit Ihr bei einem Besuch nicht im Regen steht.
Bergkirchweih
Der Gesprächseinstieg für Podcast Teil 2 war dem zu Pfingsten anstehenden Jahres-Highlight Erlangens geschuldet. Und Achtung: In drei Wochen ist Pfingsten und das wichtigste Fest der Stadt, die Bergkirchweih, beginnt. Was abgeht, gibts im Podcast zu hören.


Bier & Franken
Im Übrigen: Franken und Bier ist nochmal eine ganz eigene Geschichte. Wer vor oder nach der Bergkirchweih mehr über Gerstensaft und viele kleine Brauereien in der Region erfahren möchte, für den ist gesorgt mit dem Reiseradio-Podcast Nummer 104. Da geht’s ausschließlich ums Fränkische Bier (neben ein paar unbedeutenden anderen Dingen, wie Richard Wagner oder köstlichem Obstbrand. Das ist schon eine Weil her, aber das Bier schmeckt bestimmt auch heute immer noch hervorragend.

24 Stunden in Erlangen und viel erlebt. Könnt Ihr auch, solltet Euch aber etwas mehr Zeit lassen.
Information
Luise – Nachhaltigkeit und die Wall of Change

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