Die Corona-Zahlen des Tages (RKI)
78,5
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)
13.155
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
175
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
165.314
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Verdi-Streik: Nach BER jetzt DUS
Nachdem sich der Flugbetrieb in Berlin gestern wieder normalisierte, ist heute der Airport in Düsseldorf betroffen. Verdi hatte zum Warnstreik aufgerufen. In den Morgenstunden wurde die Flugabfertigung bestreikt. Etwa 100 Flügen mussten abgesagt werden. Auch im Vorfeld wurden nach der Ankündigung schon von Airlines Verbindungen gestrichen. Eurowings zum Beispiel sagte rund 70 Verbindungen ex DUS bereits gestern ab. Es ist davon auszugehen, dass heute jeder zweite Flug ex Düsseldorf gestrichen wird oder erheblich verspätet ist.
Der Streik soll den ganzen Tag andauern und erst am Samstagmorgen um 0 Uhr 30 enden. Anlass ist hier eine Konflikt der Gewerkschaft mit einem Flugzeugabfertiger. Aviapartner ist Platzhirsch in Düsseldorf, soll aber seine Arbeit zum 1. April einstellen. Verdi sieht damit 700 gefährdete Arbeitsplätze und forderte (bisher vergeblich) einen Sozialplan, insbesondere für zahlreiche ältere Mitarbeiter.
Winter im Mittelmeer
Statt sich auf die normalerweise im Februar startende Mandelblüte vorzubereiten, kämpfen die Balearen aktuell mit einem extremen Wintereinbruch. Gestern meldeten Berge auf Mallorca teilweise Schneehöhe von bis zu 1 Meter. Die Schneegrenze lag bei rund 800 Metern. Im Flachland bleibt es derzeit bei regnerischem und kühlem Wetter. Von Vorfrühling kann nicht die Rede sein.
ITB Zuspruch durchwachsen
Fast konnte man schon den Eindruck bekommen, dass auf der Branchenmesse ITB in diesem Jahr endlich wieder „Business as Usual“ standfände. Wer genauer hinsieht, wird das nicht mehr so laut formulieren. Einige, zum Teil große, Aussteller werden dem Tourismustreff wohl fernbleiben. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, die Auswirkungen auch.
Deutschland spart
Das Fernbleiben von Hamburg und Schleswig-Holstein wird sich auch auf die Gestaltung der Norddeutschlandhalle auswirken, auch für kleinere Repräsentanten und Destinationen. Die Gründe sind schlicht Sparzwänge bei den beteiligten Anbietern auf den Gemeinschaftsständen. Sicher werden eine Vertretung dieser Regionen in Berlin sein, teils mobil und teils mit Unterschlupf an anderen Messeständen. Schleswig-Holstein wird zum Beispiel bei der DZT unterschlupfen.
Internationale Einschränkungen
In der Nordamerika-Halle werden die großen Flächen Brand USA, California, New York fehlen. Auch Kanada ist nicht vertreten. Kleinere Regionen schlüpfen bei Visit USA unter oder bilden, wie viele Aussteller aus Florida einen kleineren Gemeinschaftsstand. Grund seien gute Erfahrungen mit eigenen Veranstaltungen, die zum Teil wesentlich weniger kosteten als die Standmiete in Berlin. – Gelegentlich wird als Grund für die Absage auch das Fehlen der Publikumstage genannt. Dies gilt insbesondere für deutsche Ferienregionen.
Neue Messechefin
Deborah Rothe ist jetzt Chefin der ITB. Das Ruder der ITB-Messeleitung übernahm sie von David Ruetz, der wiederum den Posten „Senior Vice President Travel + Logistics“ von Martin Buck bei der Messe Berlin übernommen hat. Buck hatte sich zum Jahresende in den Ruhestand verabschiedet.
Hotels teurer
Die durchschnittlichen Übernachtungspreise in europäischen Hotels sind im letzten Jahr um 18,5% gestiegen. Die Auslastung lag bei knapp 65% und sank um runde 10%. Das teilte der Hotel Consultant STR mit. Der Übernachtungspreis lag damit bei etwa 137 Euro pro Nacht und stieg mit 19% kräftig.
In der weltweiten Hotelauslastung liegen europäische Hotels damit an der Spitze. Schlusslicht waren, wegen der noch stärkeren Corona-Pandemie-Auswirkungen, die Hotelbetriebe in Asien mit einer Auslastung von nur 52%.
Veränderungen in der Hotellandschaft
Neue Übernachtungskonzepte finden, sicher auch wegen gestiegener Preise, mehr und mehr Zuspruch. Die vor zwei Jahren eingerichtete Schlafmöglichkeit in einem „Kapselhotel“ am Flughafen in Zürich ist offensichtlich sehr erfolgreich. Die Auslastung der Mini-Übernachtungsmöglichkeit lag im letzten Jahr bei immerhin 70%.
Digitale Hotelangebote im Bereich „Serviced Apartments“ sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Im aktuellen Reiseradio-Podcast 211 geht es ebenfalls um Hotels und neue Konzepte. Talkgast ist David Renzmann von Citadines Hotels.
Ab durch die Hecke: Jersey forstet auf
Die Kanalinsel will bis 2030 klimaneutral sein. Das Aufforstungsprojekt “Green Grid” soll dazu beitragen. Pate dafür stand und steht der US-Animationsfilm „Ab durch die Hecke“, der u.a. vom Engagement berühmter Schauspieler wie Bruce Willis oder Nick Nolte getragen wird.
Das „Jersey-Drehbuch“ der Aktion „Green Grid“ (Grünes Netz) sieht die umfangreiche Neuanlage von Hecken vor und damit die sukzessive Wiederherstellung des einstigen Landschaftsbildes. Ziel ist außerdem die Schaffung natürlicher Korridore für Wildtiere, eine verbesserte Biodiversität sowie die Speicherung von Kohlenstoff. Rund 43 Kilometer Hecken zieren die Insel bereits, nun kommen weitere acht im Norden um St. John hinzu. Finanziell gesponsert von staatlichen Strom- und Wasser-Versorgern und mit Muskelkraft unterstützt von deren Mitarbeitern.
Gewinner der Aufforstung ist dabei auch der Tourismus auf Jersey. Kilometerlange Sandstrände, weitläufige Dünen, hoch aufragende Klippen und eine grüne, abwechslungsreiche Landschaft im Inselinneren locken immer mehr Gäste auf die Kanalinsel.
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