Flugscham und andere Luftfahrtthemen
Seit Ende der Covid-Pandemie wird eher mehr als weniger geflogen. Dementsprechend gibt es viele streitbare Meinungen und derzeitauch aktuelle Diskussionen.
Flugscham
Davon ist bei vielen Reisenden schon lange nicht mehr die Rede. In einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung betont Johan Lundgren, der Boss des Billigfliegers Easyjet, dass er absehbar keine Regulationsmaßnahmen erwarte.
Zu diskutierten Umweltaufpreisen sagt er:
Man kann grüne Ticketabgaben einführen, um die Nachfrage zu reduzieren. Aber was heißt das? Es werden die privilegierten, reichen Personen weiterhin fliegen… Wir sind dann zurück in einer Welt wie vor 1995, als das Fluggeschäft liberalisiert wurde. Vermitteln Sie diese Botschaft einmal an mittelständische Familien oder Studierende.
Er selber sieht die Zukunft des Fliegens im Wasserstoffantrieb und setzt auf den technischen Fortschritt in diesem Bereich.
Klimaneutral geht
Die Fachzeitschrift fvw/TravelTalk hat während ihres Kongresses im spanischen Valencia unter anderem auch ein „Experten-Panel“ zum Thema Klimaneutralität beim Fliegen veranstaltet. Ergebnis: Geht, aber erst 2050.
Einigkeit besteht auch bei den touristischen Partnern, dass dies Priorität hat. Nachhaltigkeit heiße unterm Strich existenzsichernd. Die anwesenden Referenten waren sich offensichtlich einig, dass man die Zeitachse des Ziels anpassen müsse. Je früher, desto besser, erklärten die Vertreter aus der Luftfahrtbranche. Es fehle aber der politische Druck.
Greenwashing-Urteil
Wie das Fachportal aerotelegraph berichtet, wurde Austrian Airlines wegen einer „irreführenden Klimawerbung“ von einem österreichisches Gericht wegen Greenwashing verurteilt. Die Fluggesellschaft hatte mit klimaneutralen Flügen geworben. Dies sei eine irreführende Geschäftspraktik.
Es geht um eine Werbung bei X (Twitter) und auf der Website von Austrian. Hier wurden absolut CO₂-neutrale Flüge zur Biennale nach Venedig beworben worden. Es geht um die Formulierung „100% SAF“. Tatsächlich sei es um einen buchbaren Klimaaufpreis gegangen, von dem klimaneutrales Kerosin(SAF) gekauft werde.
In einer Stellungnahme der Airline zum Urteil heißt es:
Aus dem Urteil ergibt sich, dass Austrian Airlines im Hinblick auf die gegenständliche Werbeaussage über den Einsatz von nachhaltigen Treibstoffen (Sustainable Aviation Fuels, SAF), dessen Einsatzmöglichkeiten und Vorteile klarer informieren hätte müssen. Austrian Airlines berücksichtigt das Urteil in aktuellen und zukünftigen Werbeaussagen.
Umsteige-Gebühr
Flugumsteiger in den Niederlanden könnten künftig mit einer neuen gebühr zur Kasse gebeten werden. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Es geht dabei um eine Zusatzsteuer für umsteigende Flugpassagiere. Diese könnte für ein Return Ticket bei Umstieg in Amsterdam rund 50 Euro betragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob dabei ein Airline Wechsel stattfindet oder nicht. Damit wären auch Umsteigeflüge der nationalen Fluggesellschaft KLM betroffen. Die Steuer soll von den Airlines erhoben werden. Diese könnten das durch Anhebung des Ticketpreises an die Passagiere weitergeben. Bisher gibt es noch keine finale politische Entscheidung.
Das niederländische Fachblatt „Luchtvaartnieuws“ schreibt, dass man die geschätzten Einnahmen von etwa 200 Millionen Euro verwenden wolle um die Energiesteuer für Privathaushalte in den Niederlanden zu senken.
Günstiger: Analyse für Ferienwohnungen und Mietwagen
Wer sich dieses Jahr keinen Urlaub leisten konnte oder den Sommer verlängern möchte, kann im Herbst günstiger verreisen. Das zeigt die aktuelle Auswertung des Ferienhausportals Holidu und billiger-mietwagen.de, Deutschlands größtem Mietwagen-Preisvergleich.
Teilweise Preishalbierung
Besonders groß ist der Unterschied bei Ferienhäusern in Dänemark. Der Durchschnittspreis für eine Ferienunterkunft pro Nacht fällt von 137 Euro im Sommer auf 93 Euro – also um 32 Prozent. Mietwagen werden um sieben Prozent günstiger.
Mehr Sonnen-Garantie und höhere Temperaturen verspricht der Süden Europas. Heike Müller von Holidu erklärt:
Um den Sommer zu verlängern, müssen Reisende nicht immer tief in die Tasche greifen. Viele beliebte Sommerreiseziele sind im Herbst viel günstiger und die Temperaturen häufig immer noch angenehm warm.
Sparziele Kroatien, Italien & Spanien
Viele Ziele in Kroatien sind bis zu 30 Prozent günstiger als zur Hauptsaison. In Italien werden Unterkünfte um 26 Prozent und Mietwagen um 28 Prozent billiger. Auch in Spanien gibt es Preisnachlässe, bei Ferienwohnungen um 23 Prozent und bei Mietwagen um 24 Prozent. Auf den Baleareninseln Menorca und Formentera werden Ferienwohnungen sogar um rund die Hälfte günstiger, auf Mallorca um 28 Prozent.
Unterkünfte auf den Kanaren sind derzeit preislich attraktiv, eine Ferienunterkunft liegt bei 105 Euro pro Nacht. Allerdings steigen die Preise ab Mitte Oktober wieder an. Dann startet die traditionell gut gebuchte Wintersaison.
Inlandspreise sinken nur regional
Ost- und Nordsee bieten teils beträchtliche Preisnachlässe. Der Durchschnittspreis auf Rügen, Deutschlands größter Insel, sinkt pro Nacht und Unterkunft derzeit auf 129 Euro und ist damit 28 Prozent niedriger als Anfang August. Ein gutes Viertel des Preises lässt sich auch auf Usedom einsparen. Sogar Sylt ist aktuell rund 11 Prozent günstiger.
Anders sieht es in den Wanderregionen Allgäu oder Thüringer Wald aus. Hier ist jetzt starker Andrang. Bestenfalls bleiben Preise stabil, teilweise, wie in Thüringer Wald steigen sie aber auch.
Der Durchschnittspreis für Mietwagen in Deutschland verändert sich ab Mitte September zur Hochsaison im August kaum. Nur in wenigen Regionen, wie auf Sylt (-15%) und in den Bayerischen Alpen (-6%) lässt sich sparen.
Flieger-Knigge
Pupsen im Flieger ist ein absolutes No-Go! Das ist die Meinung von 81 Prozent der Deutschen. Die Reisesuchmaschine KAYAK hat das in einer großflächigen Umfrage ermittelt, bei der auch etwa 1.000 deutsche Urlaubern befragt wurden.
Aber es gibt noch mehr „No Go“-Faktoren: 85 Prozent halten unhöfliches Verhalten gegenüber dem Kabinenpersonal für völlig inakzeptabel. 83 Prozent finden es unmöglich, wenn andere Passagiere husten oder niesen, ohne den Mund oder die Nase zu bedecken.
Die Hitliste lässt sich beliebig erweitern: Bilder von anderen Passagieren zu machen, geht für 82 Prozent nicht in Ordnung. Pickel ausdrücken ist für 81 Prozent ein No-Go. Fingernägel schneiden (77%), lange Haare über die Kopfstütze hängen lassen oder Socken ausziehen (73%) gehören ebenfalls zur Favoritenliste des unmöglichen Verhaltens.
Ärgernis Rückenlehne
Ob man seine Rückenlehne nach hinten verstellen darf, kommt auf die Umstände an. 45 Prozent der Befragten sagen, dass es nur in Ordnung ist, wenn man seinen Hintermann fragt. 24 Prozent sind der Meinung, dass dies immer in Ordnung geht – dafür sei die Funktion schließlich da. Jeweils 14 Prozent sagen, dass das Verstellen der Rückenlehne nur in Ordnung ist, wenn es der Vordermann auch tut oder es sich um einen Nachtflug handelt. Drei Prozent sagen, dass das Verstellen nie in Ordnung ist.
Zankapfel Fensterblende
Was die Hoheit über die Fensterblende angeht, verfolgen die Deutschen einen eher demokratischen Ansatz. Mit 44 Prozent sagen die meisten, dass alle Passagiere in der Sitzreihe über die Fensterblende entscheiden dürfen. 17 Prozent sagen sogar, dass alle Passagiere mit Zugang zu diesem Fenster, auch diejenigen in der Reihe davor oder dahinter, entscheiden dürfen. 39 Prozent sprechen dieses Recht nur der Person mit dem Fensterplatz zu.
(Un)höfliches Aussteigen
Auch nach der Landung sind die Deutschen der Meinung, dass es gesittet zugehen soll. Nicht akzeptiert sind das Klettern über den Vordersitz (80%), Drängelei im Gang (79%), Müll auf dem Sitz liegen lassen (76%) und ohne Dank und Verabschiedung beim Personal die Maschine zu verlassen (65%).
St. Peter-Ording: Mit dem Elektro-Auto auf Safari-Tour
Es geht um Elektromobilität für Kinder im Freizeitbereich. Bei den kleinen Gästen kommen die neuen kleinen Elektrofahrzeuge, mit denen sie über die Erlebnis-Promenade in St. Peter-Ording fahren können, gut an. 3- bis 11-Jährige dürfen in seit kurzem selbst ans Steuer. Die Tourismus Zentrale hat die umweltfreundlichen Fahrzeuge für ihre kleinen Gäste angeschafft und schickt sie auf Big Five Safari-Tour. An fünf Stationen können sie Rätsel lösen und dabei viel Wissenswertes über das Wattenmeer und seine Bewohner lernen. Am Ende der Route gibt es den Nordsee-Safari-Führerschein.
Es ist ein umweltfreundliches, beliebtes und sicheres Angebot. Die E-Autos für Kids fahren nur in Schrittgeschwindigkeit und lassen sich per Fernbedienung sofort stoppen. Die Leihgebühr für 45 Minuten beträgt 15 Euro.
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