Starker Sommer 24 & überhaupt…
Deutschlands Größter hat dann kurz vor Weihnachten auch noch seine Programmplanungen und Angebote vorgelegt. Motto: Die Reiselust ist ungebrochen. Es warten wieder großartige Urlaube und Geschäft. TUI-Chef Stefan Baumert sprach gestern von einem gut laufenden Wintergeschäft und prognostizierte eine große Nachfrage für den Sommer 2024.
Zielgebiete
Die Schlagzeilen gleichen in vielen Bereichen der Konkurrenz:
Mallorca toppt schon alles, hohe Nachfrage für Griechenland, Türkei nimmt weiter Fahrt auf, Fernreisen sind zurück, TUI will Urlauberzahl deutlich steigern.
Trends
In Sachen Trends wartet auch keine Revolution:
TUIfly mit neuen Flugverbindungen, Rundreisen sind gefragt, immer mehr Kunden kombinieren Online und Offline bei der Buchung.
„Adults only“-Hotelbuchungen sind beliebt, aber auch nicht wirklich neu. Kinderfestpreise beginnen schon bei 111 Euro. Manchmal sind die Kids in Hotels mit Eigenanreise inklusive. All-Inclusive und Vollpension werden immer beliebter.
Buchungsverhalten
Die Eigenrecherchen sind nach den Urlaubssommern 22 und 23 eher Binsenweisheiten: Familien setzten auf Preissicherheit bei der Buchung. Paare stehen auf mehr „Service, Kultur und Abenteuer“. Deren beliebtester Reisemonat sei der September. Familien reisten vorwiegend in den Schul-Ferienzeiten.
Kommentar
Da mich die TUI seit Jahren ignoriert (von Pressinfos mal abgesehen), enthalte ich mich in Sachen Kommentierung, denn ich habe ja nicht teilgenommen an der Präsentation.
Wenn’s denn doch ein Kommentar sein soll, verweise ich gerne an meinen Kollegen Jürgen Drensek, der seine Gedanken treffend in WAS MIT REISEN zusammenfasst.
Trip.com bläst zur Konkurrenz
Es gibt Marken, die haben sich etabliert und sie werden von Kundschaft wie Hoteliers inzwischen (mehr oder weniger gern) auch akzeptiert. Gemeint sind Hotelbuchungsplattformen wie booking oder auch expedia.
Die Kundschaft macht sich dort gern schlau und bucht dann auch meistens. Hoteliers kommen an der Marktmacht schon lange nicht mehr vorbei, versuchen aber, im Rahmen der Möglichkeiten, die Plattformpreise auf der eigenen Website (AUCHTUNG TIPP!) zu unterbieten.
Inzwischen wächst, neben den zwei Großen, eine neue Konkurrenz aus China heran. Trip.com will zu den beiden Platzhirschen aufschließen und ist auf einem wirtschaftlich guten Weg dafür. Im eigenen Land haben sie den Spitzenplatz längst erobert und haben gerade Zahlen vorgelegt. Der Buchungs“konzern“ verzeichnet danach einen Netto-Gesamtumsatz von 4,8 Milliarden Euro im Zeitraum von Januar bis September 2023.
Trip.com setzt dabei natürlich auf die „Hausmacht“ der chinesischen Touristen, die wieder verstärkt reisen. Deshalb dürfte es, so der Anbieter, interessant sein, als Hotelkonzern oder Atelier auch in Europa mit der Marke zusammen zu arbeiten.
Ach was? Condor fliegt…
…öfter nach Mallorca im Sommer 2024. Wer hätte das vermutet? Trotz der ganzen Diskussion um den sich wandelnden Tourismus auf der Baleareninsel, bleibt sich Deutschland treu (siehe oben, bei TUI).
DE gegen EW?
Allerdings treibt die Condor auch das immer weiter wachsende Flugangebot der Konkurrenz von Eurowings um. Deshalb wird es mehr Condor-Flüge nach Malle, gerade von kleineren Airports geben. Dazu gehören: Köln/Bonn, Dortmund, Münster/Osnabrück, Karlsruhe/Baden-Baden und Rostock. Außerdem soll es Flüge aus der Schweiz vom Flughafen in Basel geben. Dabei wir nicht gekleckert, denn es wird dort bis zu fünf Flügen pro Woche geben.
Dieses Angebot ergänzt die Standards von täglichen Verbindungen nach Mallorca aus Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Zürich.
Langstrecke = USA
Auf den Fernverbindungen setzt Condor immer stärker auf die Flüge in Richtung Nordamerika (USA & Canada). Im Sommer kommt als neues Ziel Miami dazu. Außerdem werden viele Ziel zum Teil täglich angeflogen. Dazu zählen: New York (JFK), San Francisco (SFO), Seattle (SEA) und das kanadische Toronto (YYZ). Insbesondere Seattle dürfte für Condor weiter interessant sein, handelt es sich doch um ein Drehkreuz des Flugpartners Alaska Airlines. Anschlussverbindungen gibt es damit also reichlich.
Kerosinbesteuerung für Inlandsflüge
Das Haushaltsloch 2024 könnte dafür sorgen. 570 Millionen Euro Mehreinnahmen könnten dadurch erzielt werden. In der Bundesregierung wird noch laut nachgedacht. Die Airliner sind aber schon mal empört. Man befürchtet eine Abwanderung von Fluggästen auf internationale Drehkreuze wie Istanbul oder Dubai, aber auch London, Paris und Amsterdam, da der Zubringerflug dorthin nicht besteuert würde. Dies wäre zudem unter ökologischen Bedingungen fragwürdig. Wirtschaftlich ist es problematisch für die deutschen Drehkreuze Frankfurt und München, aber auch für die Zubringer-Airports. Der Bundesverband der Deutschen Luftfahrtwirtschaft hat bereits protestiert.
Auf der anderen Seite besteht seit Jahren die Diskussion, warum bei Flügen der Treibstoff nicht besteuert wird, während bei der Mineralölsteuer kräftig abkassiert wird. Unter Umweltgesichtspunkten wäre im Inland natürlich der Umstieg auf die Bahn wünschenswert, aber da ist ja auch die derzeitige Bahnkrise. Wer nicht weiß, ob er pünktlich zum Airport kommt, wird vermutlich trotz schlechten Gewissens weiter fliegen wollen.
Deutschlandticket
Ach was war das für eine tolle Initiative. Allerdings mussten alle Organisatoren zur Kenntnis nehmen, dass ein bundesweites Nahverkehrsticket richtig Geld kostet, wenn es günstig sein soll
Landkreise und auch Verkehrsträger verlangen mehr staatliche Unterstützung. Der erste Landkreis (Stendal in Sachsen-Anhalt) schafft das Deutschlandticket zum Jahresbeginn 2024 bereits wieder ab.
Es stehen Fragen im Raum:
Braucht es tatsächlich noch mehr staatliche Unterstützung?
Müssen Länder und Bund tiefer in die ebenfalls leere Tasche greifen?
Droht ein Flickenteppich bei der Anerkennung des Tickets und stirbt dadurch das Angebot einen schnellen Tod?
Wieviel politisches Kalkül steckt hinter der Drohung des regionalen Ausstiegs?
Die Diskussion dürfte so schnell nicht beendet sein.
Versöhnlich Nachweihnachtliches
Zwischen Weihnachten und Neujahr liegt eine besondere Zeit voller Sagen, Mythen und Rituale. Die „Rauhnächte“ haben eine besondere Stimmung und außergewöhnliche Regeln.
Erleben im Dunkeln
Im Naturpark Altmühltal laden verschiedene Führungen zum Erlebnis des Zaubers ein.
Beim Stadtrundgang „Vom Christkind und der Weihnachtsgans“ in Eichstätt (26. Dezember 2023) spielen heidnische Bräuche rund um die Rauhnächte ebenso eine Rolle wie christliche Weihnachtstraditionen.
Romantik wartet auf die Teilnehmenden einer Fackelwanderung zum „Weihnachtszauber am Hirtenhaus“ (28. Dezember 2023) in Kinding.
Die Rau(ch)nächte als „Mystische Nächte“ stehen im Alcmona-Erlebnisdorf in Dietfurt im Mittelpunkt (29. Dezember 2023).
Zu Silvester reicht das Programm der Gästeführer:innen von historisch bis heiter: Da wartet ein „Prickelnder Brunnenspaziergang“ in Neumarkt in der Oberpfalz, die „Römerführung im Burgstallwald“ in Gunzenhausen oder „So allerlei Geheimniskrämerei“ in Beilngries (alle am 31. Dezember 2023).
Wandern im Hellen
Zudem lässt sich im Altmühltal auch im Winter hervorragend wandern. Mit Streckenlängen zwischen 24 und 2 Kilometern ist für jeden Anspruch etwas dabei. Die Stille des winterlichen Waldes lässt sich zum Beispiel auf der Wanderung „Winterglück im Workerszeller Forst“ bei Schernfeld (12 Kilometer) oder auf dem „Themenpfad Zukunftswald Monheim“ (5 Kilometer) genießen.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar