FTI-Pleite und was das für die Kundschaft heißt
Letzte Woche stand die Veranstalterbranche in Deutschland Kopf, wenn auch nur kurzzeitig, denn – wie im letzten Kommentar erwähnt – stand die TUI bereits mit werbenden Maßnahmen am Tag der Insolvenzankündigung auf der Verbrauchermatte. Man meinte es ja nur gut. Irgendwie kann sich die Veranstalterwelt nicht vorstellen, dass betroffene Kunden, denen gerade der bevorstehende Urlaub geplatzt ist, andere Probleme haben, als sofort woanders zu suchen und zu buchen.
Nach guter Tradition, das muss auch gesagt werden, hatte sich die Konkurrenz von TUI, über DER-Touristik, Schauinsland und immer mehr kleinere Anbieter aufgemacht, die gestrandeten FTI-Gäste zu versorgen und heimzuholen. Gestützt wurde das auch von deutschen Ferienfliegern, wie z.B. der Condor.
Dafür bekommen die „Retter“ allerdings auch Geld vom DRSF, dem Deutschen Reise-Sicherungs-Fond, der zum ersten Mal seit Gründung wirklich gefordert ist. Für Samaritertum muss es schon ein wenig dicker kommen.
Die meisten Gäste sind inzwischen auch heimgekehrt. Die Umstände waren mitunter nervenaufreibend, aber es ist dann gut gegangen. Na, sagen wir fast, denn nach den derzeitigen Zahlen befinden sich immer noch rund 15.000 unterwegs. Hier machen sich, in einigen Fällen, die Hoteliers in den Zielgebieten einen „schlanken Fuß“. Muss ich wirklich erwähnen, dass auch diesmal, wieder Menschen aus den Zimmern ausgesperrt wurden oder daran gehindert wurden abzureisen. Finanzielle Forderungen fanden natürlich auch wieder statt. Geht gar nicht, trotz aller Ängste.
Wie geht’s weiter?
Das Insolvenzverfahren ist angelaufen. Die Konkurrenz rührt die Werbetrommel, auch wenn noch nicht klar ist, wann Kunden ihr Geld zurückerhalten. Dass dies bei den Meisten der Fall sein wird, dürfte klar sein. Das sieht die verpflichtende Absicherung vor. Unterm Strich wird sich alles regeln, aber es ist wieder viel Porzellan zerschlagen worden, vor allem was das Image betrifft. Die Marktanteile von Deutschlands Nummer 3 auf dem Pauschalreisemarkt, werden im Pauschalreisemarkt aufgeteilt. Die FTI-Mitarbeitenden stehen aber absehbar vor einem großen Problem.
Klimawandel auch in der Luft
Wetterkapriolen sind nicht auf Stadt-Land-Fluss beschränkt, auch in der Luft kann einiges durcheinander geraten.
Beim Rückflug von Mallorca nach Wien wurde eine Maschine der Austrian Airlines am Sonntag stark beschädigt. Sie war in einen Hagelsturm geraten. Nach heftigen Turbulenzen wurde die Scheibe des Cockpits vom Hagel zerstört, auch die Flugzeugnase (Radom) mit wichtigen Radar- und Sicherheitsinstrumenten wurde abgeschlagen. Es handelt sich um einen Airbus A320.
Die sicher gelandeten Passagiere, bekamen das Ausmaß erst beim Aussteigen in den Blick. Dass ihr Pilot im Blindflug landen musste und vorher den Funknotruf „Mayday“ abgesetzt hatte, wurde erst nach der Landung klar. Dort warteten Feuerwehr und Rettungswagen an der Runway.
Zwei Kreuzfahrer fast oder fertig
Gleich ob Boom oder Nicht-Boom. Die Werften, die derzeit an Kreuzfahrtschiffen arbeiten oder gearbeitet haben, dürften um jeden Auftrag froh sein.
Blue 7
Gestern wurde im finnischen Betrieb der Meyer-Werft in Turku die „Mein Schiff 7“ an TUI Cruises übergeben. Ihr Bau hatte in den letzten beiden Jahren für sichere Arbeitsplätze in Turku gesorgt. Der Neubau ist ein Schwesterschiff von „Mein Schiff 1“ und „Mein Schiff 2“. TUI Cruises zeigt sich stolz angesichts der Fortschritte das neue Kreuzfahrtschiff noch nachhaltiger auszustatten. Die „7“ fahre mit Marine-Diesel, sei aber auch in der Lage künftig mit Methanol angetrieben werden kann. Handelt es sich um sogenanntes „grünes Methanol“ nähert man sich der CO₂-Neutralität.
Mausbesichtigung
Bis zur Fertigstellung des zweiten Riesen in der Meyer-Werft in Papenburg dürfte es noch eine Weile dauern. Die „Baustelle“ könnte aber eines der Top-Ausflugsziele im Norden Deutschlands werden.
Dort entsteht derzeit die „Disney Treasure“. 341 Meter lang soll sie eines der modernsten Kreuzfahrtschiffe der Welt werden. Vom Besucherzentrum der Werft aus, kann man direkt die Baufortschritte begutachten.
Karten gibt es im Besucherzentrum der MEYER WERFT oder auch vorweg online.
Good News bei der Bahn
Angesichts der vielen Probleme und noch mehr Baustellen ist es schon hoch erfreulich, wenn mal eine Strecke fertig saniert ist. Die Verzögerungen, Umleitungen und Fahrplanänderungen auf der ICE-Strecke Hannover – Kassel – Fulda – Würzburg gehören jetzt der Vergangenheit an. Jetzt soll es wieder zügig vorangehen.
Die Route ist fertig saniert. Wurde auch Zeit, schließlich hat man rund 5 Jahre dafür gebraucht. Der Aufwand war aber auch groß: 557 Kilometer neue Gleise, 235 neue Weichen, Sanierung von 49 Brücken und 63 Tunnels. Kostenpunkt 850 Millionen Euro.
Digitalcard von der Bahn
Seit dem vergangenen Sonntag ist Schluss mit der Plastik-Bahncard. Es gibt sie nur noch als digitale Variante. Die Chipkarte hat ausgedient. Noch vorhandene Karten bleiben bis zum Ablauf gültig. Dies gilt für alle Bahncard-Abonnenten, die eine BC 25 und 50 abonniert haben. Die Bahncard 100 soll in Plastikform erhalten bleiben.
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