AIDA – Kurzreisen verschoben
Der Grund dafür liegt aber nicht in den aufgetretenen Infektionsfällen unter dem Bordpersonal in der letzten Woche. Es sind amtlich-bürokratische Hürden. AIDA gehört zum Kreuzfahrtkonzern Carnival/Costa, die Schiffe fahren unter italienischer Flagge. Die italienische Regierung hatte am Wochenende den Start von Kreuzfahrten erst einmal auf Eis gelegt, bzw. verschoben. Damit können die ersten Kurzreisen aus Hamburg, Warnemünde und evtl. Kiel noch nicht starten. Die Reederei teilte mit, dass man aber davon ausgehe, dass sie die formale Freigabe durch den Flaggenstaat Italien zeitnah erhalte. Die betroffenen Reisen wurden nun erst einmal gestrichen. Die Rückzahlungen sind eingeleitet. Die betroffenen Urlauber erhalten bei Umbuchung auf eine andere Cruise einen großzügigen Aufschlag auf ihr Bordguthaben.
Hurtigruten: „Roald Amundsen“ unter Quarantäne
Nach der Feststellung von Covid-19 Infektionen bei der Schiffscrew wurde das Schiff unter Quarantäne gestellt. Die für letzten Freitag geplante Fahrt wurde rechtzeitig abgesagt. 36 Crewmitglieder wurden positiv getestet. Ob dadurch auch Passagiere der vorangegangenen Fahrten angesteckt worden sind, steht noch nicht fest. Das Schiff liegt jetzt isoliert im Hafen von Tromsö.
Staatliche Gutscheinabsicherung genehmigt
Grundsätzlich gilt bei stornierten Reisen eine Rückzahlungspflicht der Anbieter. Im Zuge der Corona-Tourismus-Krise war die verpflichtende Akzeptanz von Reisegutscheinen von der EU-Kommission verweigert worden.
Die Bundesregierung hatte daraufhin eine Regelung mit der freiwilligen Akzeptanz der Gutscheine ins Leben gerufen. Für den Fall der Anbieterinsolvenz wurde eine staatliche Finanz-Absicherung ins Leben gerufen. Diese Regelung wurde am Freitagnachmittag von der EU-Kommission genehmigt.
Wichtig für Urlauber: Diese Regelung gilt für Gutscheine auf Reisen, die vor dem 8. März dieses Jahres gebucht wurden.
Corona-Kurzmeldungen
Starke Nachfrage nach freiwilligen Tests
Seit Samstag können sich heimkehrende Urlauber auch bei Wiedereinreise aus einem Nicht-Risikogebiet auf eine Covid-19-Infektion kostenlos testen lassen. Die bayerischen Gesundheitsbehörden meldeten alleine für das Wochenende 18.000 durchgeführte Tests. Die Untersuchungen sind kostenfrei, wenn sie innerhalb von 72 Stunden nach der Rückkehr durchgeführt werden.
Maskenkontrolle in Zügen
Die „Grünen“ haben eine konsequente Kontrolle der Maskenpflicht in Zügen gefordert. Die Bundespolizei müsse nicht nur flächendeckend kontrollieren, sondern auch in die Lage versetzt werden, bei Verstoß entsprechende Bußgelder zu verhängen. Gleichzeitig wird eine entsprechende Anpassung des Sitzplatz-Reservierungsprogramms gefordert. Es müsse die Reservierungen so vergeben, dass ein größerer Abstand möglich sei.
Nordspanien – Reisewarnung
Wie bereits am Freitag erwartet, gibt es inzwischen eine offizielle Reisewarnung des Auswärtigen Amts vor nicht notwendigen, touristischen Trips nach Nordspanien. Die Provinzen Katalonien, Aragon und Navarra sind damit Risikogebiet.
Mallorca mit Isolierstation in Hotel
Nach dem ersten Infektionsfall unter Urlaubern wurde von der Bezirksregierung in einem abgetrennten Hotelflügel in Paguera eine Isolierstation eingerichtet. Dort können bei Bedarf weitere Urlaubsgäste mit Covid-19 Infektion untergebracht werden. Finanziert wird die Maßnahme von der spanischen Regierung.
Spanien fürchtet um Tourismusjobs
Die spanische Tourismuswirtschaft bangt um Jobs. Die erneuten Rückschläge und die ohnehin schon prekäre wirtschaftliche Situation könnten den Zusammenbruch vieler Unternehmen bedeuten. Wie die spanische Zeitung „El Pais“ gestern berichtete, könnten zum Jahresende 750 Tausend Jobs zur Disposition stehen. Der Einnahmeverlust im spanischen Tourismus wird für das Gesamtjahr auf 83 Milliarden Euro hochgerechnet.
Großbritannien
Die Infektionszahlen haben sich über Wochenende weiter erhöht. Am stärksten ist der Großraum um die Stadt Manchester betroffen. Mit Schnelltests will man jetzt die Infektionsentwicklungen besser in den Griff bekommen.
Polen
658 Corona-Neuinfektionen meldeten die Behörden am vergangenen Samstag. Es sei der höchste tägliche Anstieg im Gesamtverlauf der Pandemie. Jetzt will man die Wiedereinführung von Quarantänemaßnahmen für Einreisende aus Ländern mit hoher Infektionsquote prüfen. Ohnehin gilt eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden.
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