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Änderungen: Entschädigung bei Bahnreisen
Wir hatten bereits über die geplanten Änderungen berichtet. Jetzt sind sie in Kraft getreten.
Wichtigste Änderung: Für Verspätungen, die in den Bereich der sogenannten „außergewöhnlichen Umstände“ fallen, gibt es künftig keine Erstattungen mehr. Dazu zählen zum Beispiel: Extremwetter, Menschen im Gleisbett, medizinische Einsätze an der Strecke oder technische Ausfälle aufgrund von Diebstahl (siehe der Kabeldiebstahl im letzten Jahr, der ganz Norddeutschland lahmlegte). Streiks zählen übrigens nicht zu den außergewöhnlichen Umständen.
Als Entschädigungshöhe gilt eine Rückerstattung von 25 Prozent bei Verspätungen über einer Stunde. Bei Delay um mehr als zwei Stunden, muss die Bahn 50 Prozent des Fahrpreises erstatten.
Offene Fragen
Das was erst einmal logisch klingt, birgt Tücken und Interpretationsspielräume. Was zum Beispiel ist Extremwetter? Entfällt künftig eine Entschädigung schon beim normal einsetzenden Winterwetter mit Schneefällen? Das wird sich weisen. Die Einzelfälle sind vermutlich Verhandlungsgegenstand von Gerichten.
Die Neuregelungen basieren auf EU-Recht und sollen zur Vereinheitlichung der Entschädigungen der unterschiedlichen Verkehrsmittel führen. Als Vorbild gelten u.a. auch die Entschädigungsregeln im Luftverkehr innerhalb der Europäischen Union.
Waldbrände
Am Montag hatten wir über klimabedingte Waldbrände berichtet. Auch deutsche Regionen sind betroffen. Der Brand im Harz im Bereich des Brocken sind inzwischen gelöscht. Die Brände in Sachsen-Anhalt und Brandenburg allerdings fordern die Feuerwehren nach wir vor heraus.
Insbesondere beim größten Brand in der Nähe von Jüterbog gibt es noch keine Entwarnung. Rund 326 Hektar brennen oder haben gebrannt. Die Feuerwehr bekämpft die Brände seit mehreren Tagen. Erschwert werden die Löscharbeiten durch die Tatsache, dass ein ehemaliger sowjetischer Truppenübungsplatz involviert ist. Hier können Löscharbeiten nur am Rande und von festgelegten Wegen aus durchgeführt werden. Zuviel Munition befindet sich immer noch im Boden. Die Feuerwehr muss mit der Tatsache leben, dass derzeit die offenen Brände deshalb nicht oder kaum erreichbar sind. Einmal mehr wird die Forderung laut, endlich mit der Räumung der Munition zu beginnen.
Schaden für Dörfer oder Städte besteht derzeit nicht. Der Schaden in der Natur sei erheblich, so die Waldeigentümer, die „Stiftung Naturlandschaften Brandenburg“:
Die Feuer auf den Wildnis Flächen vernichten wertvolle Natur. selbst wenn Dachse, Füchse, Baummarder und Rehe Glück haben und rechtzeitig flüchten können, hat das Feuer ihren Lebensraum zerstört und unbewohnbar gemacht
Durch das Verbrennen der Humuslage und des Baumbestands wird das gesamte Waldsystem praktisch auf null zurückgesetzt. Es gehen bis zu 120 Jahre an Wachstumsgeschichte und Wildnis Entwicklung verloren.
Spaß im Chiemgau
Das Chiemgau Alm Festival steht unmittelbar bevor. Es ist eine besondere Konzertreihe in luftiger Höhe aber gut erreichbar. Zum Programm vom 25. Juni bis 09. Juli gehören Jazz, Rock, aber auch traditionelle Volksmusik. Die Szenerie: Almen und Berggasthöfe.
Start ist in diesem Jahr auf der Schwarzachen-Alm in Ruhpolding. Das Festival dauert zwei Wochen und bietet Konzerte auf beliebten Almen, wie der Rechenbergalm in Unterwössen oder der Hefteralm in Grassau.
Alle Details zum Programm und zu Wandermöglichkeiten stehen auf der Website der Region Chiemsee/Chiemgau.
Flugpreise in Bewegung
Derzeit gibt es aber nur eine Richtung und die zeigt nach oben. Als Grund dafür nennen Airlines die Verknappung des Angebots. Dies liegt wiederum in der Tatsache begründet, dass Maschinen fehlen. Sie fehlen u.a. durch verspätete Auslieferungen und Mangel an Einzelkomponenten und Ersatzteilen. Wo die Nachfrage das Angebot übersteigt, kommt es folgend zu steigenden Flugpreisen.
Inzwischen gibt es neue Mängelberichte für ein beliebtes Flugzeugmodell von Boeing. Am Dreamliner (787) wurden weitere Konstruktionsmängel festgestellt, die behoben werden müssen. Es handele sich allerdings nicht um sicherheitsrelevante Mängel. Trotzdem kommt es zu Verzögerungen. Die bestellten Dreamliner für Lufthansa sind davon nicht betroffen. Deren geplante Auslieferung erfolgt wesentlich später.
Auch der Triebwerkshersteller Pratt & Whitney hat aktuell Lieferprobleme. Davon ist u.a. auch Airbus betroffen.
Klimaalarm am Panama-Kanal
Nach Meldung der zuständigen Behörden sind die beiden Seen, die für genügend Wasser im Kanal sorgen sollen, nahezu ausgetrocknet. Die Durchfahrt könnte in den nächsten Wochen eingeschränkt werden. Dies wiederum hätte ehebliche Auswirkungen auf die Frachtschifffahrt. Das Kreuzfahrtgeschäft wäre hingegen kaum betroffen, da Cruise-Schiffe einen geringeren Tiefgang haben.
Wenn der Kanal nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen sollte, müssten Schiffe den langen Umweg um die Spitze Südamerikas machen. Dies würde nicht nur Verzögerungen bei der Versorgung, sondern auch erheblich steigende Transportpreise nach sich ziehen.
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