D-RR News 09.07.24 – D-Ticket, Pässe, Fährbrand, Flugtipps

Usedomer Bäderbahn in Wolgast - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Deutschlandticket

Erst mal wieder in trockenen Tüchern, könnte die Schlagzeile lauten. Allerdings mit der Betonung auf „Erst einmal“. Denn der ÖPNV kostet und die 49 Euro standen ja auch schon auf der Kippe. Die Tatsache steht eben im Raum. 49 Euro geht nur dann, wenn Bund und Länder jeweils rund 1,5 Milliarden Euro an Zuschüssen leisten. Diese Summe ist natürlich keine aus der Portokasse. Dementsprechend droht für 2025 eine Preiserhöhung.

Schlecht wäre, wenn einige Verkehrsbetriebe aus dem Deutschlandticket dann ausstiegen. Einen Tarif-Flickenteppich würde die gute Initiative endgültig zerstören.

Langfristige Absicherung

Ziemlich folgerichtig fordert der Deutsche Tourismusverband eine langfristige finanzielle Absicherung. Gerade in Urlaubsgebieten dürfte die Attraktivität des D-Tickets bei der Kundschaft groß sein, selbst wenn man trotzdem mit dem Auto anreist.

Norbert Kunz, DTV-Geschäftsführer – Foto: DTV

DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz bringt es auf den Punkt:

Das Deutschlandticket hat das Reisen innerhalb des Landes deutlich attraktiver gemacht und hat großes Potenzial für den Tourismus in Deutschland. Das günstige Ticket fördert eine umweltverträglichere Mobilität, wenn im Urlaub oder beim Ausflug auf das Auto verzichtet wird.

Das ist im Hinblick auf einen nachhaltigeren Tourismus, den wir uns alle wünschen, von großer Bedeutung. Um eine langfristige Wirkung zu entfalten, braucht es über das Jahr hinaus Planungssicherheit und deutlich mehr und attraktivere Angebote in der Fläche.

Wie das funktionieren soll, hat der DTV allerdings auch nicht erklärt.

Wenn’s mal wieder länger dauert: Reisepässe

Foto: Bundespolizei

Wer sich aktuell und kurzfristig zu einer Fernreise oder mindestens mal zu einem Trip außerhalb der EU entschließt, sollte vor der Last-Minute Buchung die Gültigkeit seines Reisepasses überprüfen.

Ist er abgelaufen, steht ein Problem im Raum. Die Bundesdruckerei braucht nämlich derzeit fast 8 Wochen für die Lieferung eines neuen Passes. Selbstredend geht eine Express-Ausstellung des neuen Ausweispapiers. Dann kostet der Pass statt 70 allerdings 102 Euro. Die Expresslieferung braucht rund drei Tage.

Brand auf Mallorca-Fähre

Es ist halbwegs glimpflich ausgegangen. Die Passagiere waren allerdings ziemlich entnervt, nachdem sie vom Schiff evakuiert werden mussten.

Die Fähre mit Namen „Tenacia“ startete am Sonntagabend in Valencia und sollte am Montagmorgen in Palma eintreffen. Nach Mitternacht gab es einen Brand im Maschinenraum des Schiffs. Man hat versucht das Feuer in den Griff zu bekommen, was sich allerdings als schwierig erwies. Die „Tenacia“ lag ungefähr auf halber Strecke und konnte nicht weiterfahren.

Schwierige Evakuierung – Foto: Salvamento Marítimo

Im Lauf des Montags wurden zunächst Feuerwehrleute per Hubschrauber eingeflogen. Trotzdem entschied der Kapitän im Lauf des Montags, die Fähre zu evakuieren. Darauf transportierten Boote der Spanischen Seenotrettung die Passagiere zu zur Hilfe gekommenen Schiffen.

Die Evakuierung war ungewohnt. Das Verlassen des Schiffs war nur durch einen Rettungsschlauch zu den kleinen Seenotrettungsbooten möglich. Das forderte die viele Passagiere auch körperlich stark. Glücklicherweise wurde bei diesem Rettungseinsatz niemand verletzt. Die Evakuierten wurden nach Valencia zurücktransportiert. Dorthin wurde auch die Fähre geschleppt.

Fährschiff Tenacia – Grafik: Grandi-Navi-Veloci

Alle Geretteten fahren jetzt inklusive ihrer Fahrzeuge und Gepäck heute mit einem Ersatzschiff nach Mallorca.

Fraport mit Reiseinfos zur Hochsaison

Ende dieser Woche starten auch Hessen und einige angrenzende Bundesländer in die Sommerferien. Das bedeutet, dass in den nächsten sechs Wochen rund neun Millionen Menschen über den Frankfurter Airport (FRA) in die Ferien starten. Am ersten Wochenende erwartet Fraport täglich rund 200.000 Passagiere.

Foto: Fraport

Dementsprechend gibt es, routinemäßig wieder Tipps zum Urlaubsflug.

  1. „Wer frühzeitig anreist, startet entspannt in die Ferien“, betont Alexander Laukenmann, Leiter Flug- und Terminalbetrieb. Man empfehle Gästen mit aufzugebendem Gepäck zweieinhalb Stunden vor Abflug im Terminal zu sein.
  2. Ganz bequem checken Passagiere schon zu Hause bei der jeweiligen Airline ein. Viele Airlines bieten ihren Fluggästen einen Vorabend Check-in an. Das Gepäck ist man dann los und startet mit Bordkarte am nächsten Morgen direkt zur Sicherheitskontrolle.
  3. Beim Packen der Koffer wird empfohlen, Menge und Gewicht des Reisegepäcks zu prüfen. Wichtig: Je nach Airline können da unterschiedliche Höchstgrenzen gelten. Beim Handgepäck sollten sich Passagiere auf das Nötigste beschränken und wenn möglich, nur eine Tasche pro Person mitnehmen. Obwohl bereits zahlreiche Kontrollstellen mit neuen CT-Scannern ausgestattet sind, gilt dabei für Flüssigkeiten: Einzelgefäße umfassen nicht mehr als 100 Milliliter, verpackt in einem wiederverschließbaren, durchsichtigen Plastikbeutel mit einem Fassungsvermögen von bis zu einem Liter.
Foto: Fraport

Extratipp:

Um die zeitlichen Abläufe vor Ort besser zu planen, sollte man vorab und online ein Zeitfenster an der Sicherheitskontrolle reservieren. Der kostenlose Service „FRA SmartWay“ ist ab 72 Stunden vor Abflug buchbar.

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