D-RR News 14.01.25 – Camping, Erfolge, Mogeleien & mehr

Foto: PiNCAMP

Camping will geplant sein

Der Trend zu Camping und insbesondere Wohnmobilen wird auch 2025 anhalten. Der ADAC Hessen-Thüringen weist darauf hin, dass die Ferien mit dem gemieteten Camper strategisch geplant werden sollte, wenn’s ein Traumurlaub werden soll.

Diese Planung beginnt mit der rechtzeitigen Buchung. Wer in der Hauptsaison verreisen möchte, sollte das Wohnmobil mindestens sechs Monate im Voraus buchen. Das schone den Geldbeutel und erhöhe die Chancen, dass das gewünschte Fahrzeug verfügbar ist. Bei kurzfristigen Buchungen müsse mit bis zu 15% höheren Mietpreisen gerechnet werden, wohingegen Frühbucher von Rabatten profitierten.

Eine frühzeitige Reservierung sei auch bei Campingplätzen in beliebten Regionen zu empfehlen.

Richtige Camper-Größe planen (Symbolbild) – Foto: Camper Days

Passende Größe und Gewicht

Wichtig sei auch die passende Größe des Fahrzeugs. Faustregel: Lieber etwas großzügigere Platzverhältnisse planen, zumal bei „Anfängern“. Um eine Überladung zu vermeiden, müssten die Achslasten und das zulässige Gesamtgewicht berücksichtigt werden. Letzteres spiele auch hinsichtlich der benötigten Fahrerlaubnis eine Rolle. Wohnmobile mit bis zu 3,5 Tonnen dürfen mit dem Führerschein Klasse B gefahren werden. Ab 3,5 bis 7,5 Tonnen wird die Klasse C1 benötigt. Zubehör wie Campingmöbel, Geschirr, Ersatzsicherungen und Wasserschlauch sollten angemietet werden. Das sei ebenfalls in Sachen Gewicht entscheidend.

Auslandsreisen und -mieten

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Für Wohnmobilreisen im Ausland, zum Beispiel in den USA, Kanada und Australien, genüge meist ein Führerschein der Klasse B, so der ADAC. Wichtig sei auch die Beachtung weiterer Vorschriften, wie ein gewisses Mindestalter des Fahrers. Auch solle geprüft werden, ob ein internationaler Führerschein benötigt wird.

Mietvertrag

Sorgfältig lesen und das Kleingedruckte beachten! Formulierungen wie „zusätzliche Reinigungskosten“ oder „Instandsetzung“ sollten kritisch hinterfragt werden, da hierdurch zusätzliche Kosten bei der Rückgabe entstehen können. Bei Anbietern mit kleineren Fahrzeugflotten kann die Aufnahme einer Bereitstellungsgarantie sinnvoll sein. Wird das Wohnmobil bei einer Privatperson angemietet, muss im Fahrzeugschein der Vermerk “Selbstfahrervermietfahrzeug” eingetragen sein. Der Mietvertrag sollte unbedingt Informationen über regionale Einschränkungen des Versicherungsschutzes, (Rück-) Zahlung und Höhe der Kaution sowie zum Selbstbeteiligungsanteil im Schadensfall enthalten.

Campingplatz-Tipp aus M-V

Das Informations- und Buchungsportal camping.info zeichnete den Campingpark Kühlungsborn im Rahmen der „camping.info Awards“ zum fünften Mal in Folge als beliebtesten Platz in Europa aus. Er überzeuge durch seine direkte Lage am Ostseestrand, die Rundumbetreuung durch das Servicepersonal sowie die hochmodernen Sanitäranlagen, heißt es in der Begründung. Kühlungsborn liegt direkt an der Ostsee auf ca. halber Strecke zwischen Wismar und Rostock.

Foto: Camperpark Kühlungsborn

Zur Auswahl standen mehr als 23.000 Campingplätze in 44 Ländern. Die bereits zum 14. Mal vergebene Auszeichnung wird als Publikumspreis bezeichnet, da zur Ermittlung des Gewinners die allgemeine Gästezufriedenheit sowie die Anzahl und die Aktualität der Bewertungen berücksichtigt werden. Als Grundlage für 2025 dienen mehr als 110.000 Bewertungen von mehr als 55.000 Campingurlaubern.


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Zwischenbilanz: Positive Zahlen

Der Deutschland-Tourismus macht was her. Das ist der Schluss, den der Deutsche Tourismusverband (DTV) nach Vorlage der Übernachtungszahlen für den eher problematischen Monat November zieht.

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass die deutschen Beherbergungsbetriebe im November 2024 einen Anstieg der Übernachtungszahlen um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet haben. In realen Zahlen sind das über 32 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste.
Auf das gesamte Jahr gesehen verbucht der Deutschlandtourismus für die Monate Januar bis November 24 eine Steigerung der Zahlen von 1,8 Prozent. Auch die Gesamtzahl von 456 Millionen Übernachtungen ist rekordverdächtig.

Nach DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz, sei es gelungen, auch in der Nachsaison für eine stabile Nachfrage zu sorgen. Trotzdem forderte er eine nationale Tourismusstrategie einer neuen Bundesregierung, die sich stärker für den Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor einsetze.

Gastronomie: Verluste, Wachstum oder was?

In Zeiten des Wahlkampfs und des wirtschaftlichen Klagens gibt es offensichtlich auch Behauptungen, die ganz klar falsch sind. Wie der Informationskanal „TN-Deutschland“ berichtet, geschieht dies derzeit gerade in Bayern.

Bayerische Gastronomie (Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der dortige Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) klagt über den angeblichen wirtschaftlichen Niedergang der bayerischen Gastronomie, hat dabei aber wichtige Zahlen außen vor gelassen.

Nach DEHOGA Bayern Aussage seien 4.463 Gastro-Betriebe im letzten Jahr verloren gegangen. Großes Klagen! Nicht eingerechnet hat der Verband allerdings Neuanmeldungen sowie Kauf oder Pacht von Gastronomiebetrieben.

Das Bayerische Landesamt für Statistik rechnet gegen. Danach stehen 6.254 Gewerbeanmeldungen 5.977 Abmeldungen gegenüber. Der Bestand ist also gewachsen und nicht geschrumpft.

Auch das Insolvenzgespenst funktioniert offensichtlich nicht. Nach Statistik gab es in Bayern im vergangenen Jahr lediglich 237 Insolvenzanträge in der Gastronomie.

LH-Einstieg in Italien

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Es hat schier ewig gedauert. Viele Hindernisse (und auch Konkurrenten) mussten aus dem Weg geräumt werden. Der Einstieg der Lufthansa Group als Anteilseigner von 41 Prozent an der italienischen ITA ist so gut wie perfekt. In den nächsten Tagen müssen lediglich noch einige Details geklärt werden, heißt es bei der LH Group.

LH erhofft sich dabei ein neues Drehkreuz in Südeuropa, auch wenn ITA Airways einige Slots und Verbindungen an die Konkurrenz abtreten musste.

Zukunftsinvestition

Das hat Geld gekostet, viel Geld. Es weist aber auch darauf hin, dass es der Lufthansa Group nicht so schlecht geht, wie sie ganz gern behauptet, denn sonst wären diese Investitionen nicht möglich.

Es könnte auch noch nicht das „Ende der Fahnenstange“ sein. Seit Jahren hat LH auch die portugiesische TAP im Visier. Branchenkenner sehen auch in der lettischen Baltic Air eine Übernahmekandidatin.

Wachstum und Klimaneutralität

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) warnt vor der angekündigten Verdoppelung der Flüge in der europäischen Luftfahrt bis 2050.

Dadurch könnten sich die Klimaziele der Airlines, trotz Einsatz von nachhaltigem Kerosin (SAF), neutralisieren. Vom sogenannten Netto-Null-Ziel drohe der Abschied, deshalb seien die Wachstumspläne mit den Klimazielen nicht vereinbar. T&E fordert dementsprechend eine strengere Regulierung des Luftverkehrs und das Ende der Steuerprivilegien.

Nicht überall „Easy-Peasy“: Einreisebedingungen

Die Europäische Union und das Schengen Abkommen haben dafür gesorgt, dass sich viele Menschen keinerlei Gedanken mehr über Ausweispapiere machen, wenn die Urlaubsplanung gemacht wird. Vorgaben und Vorschriften gibt es nach wie vor.

Auch wenn im Schengen-Raum kaum kontrolliert wird, ist jeder Reisende verpflichtet, einen Identitätsnachweis mit sich zu führen. Unser Personalausweis reicht da aus.

Beginn der EU-Reisefreiheit: Schengen (Luxemburg) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Reisepass & Elektronische Einreisegenehmigung

Aber es ist nicht nur der fehlende Reisepass, der beispielsweise bei der Einreise für Großbritannien schon länger benötigt wird. Trotzdem wird er immer noch vergessen, was fatale Folgen (verweigerte Einreise) hat.

Immer mehr Länder (zum Beispiel die USA und Kanada) verlangen inzwischen zusätzlich eine elektronische Einreisegenehmigung, die vorab und meist kostenpflichtig beantragt werden muss. Dies gilt ab 2. April 2025 auch für Großbritannien. Kostenpunkt: 10 britische Pfund.

Die Namen ETA oder auch ESTA unterscheiden sich, haben aber die gleiche Bedeutung. Im Tourismus ist dies für die Zielländer inzwischen auch eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle.

Visum

USA: Einreise mit Pass und ESTA oder Visum – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Gerade bei Fernreisen gibt es außerdem immer noch reichlich Länder, die von deutschen Staatsbürgern ein Visum für die Einreise verlangen. Auch das kostet Geld und führt zur Einreiseverweigerung, wenn man es nicht vorlegen kann.

Der deutsche Reisepass gehört zwar zu den „starken“ Pässen. Immerhin verlangen 192 Staaten kein Visum. Trotzdem gibt es noch Reiseziele, die das Visum zwingend vorsehen. Dazu gehören u.a. Algerien, Indien, Kuba und eine große Zahl afrikanischer Staaten. Auch Krisengebiete wie Afghanistan, Syrien, Jemen gehören dazu. Auch Russland verlangt ein Visum.

Glücklicherweise handelt es sich bei den 34 Ländern, bis auf wenige Ausnahmen, nicht um ausgesprochen touristische Destinationen.

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