D-RR News 17.01.22 – Risiko & Prognose / Stürme & Vulkane / Ski & Rodel

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Zahlen des Tages

(Wochenendzahlen, deshalb geringer, da weniger Tests und Meldungen)

528,2

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

34.145

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

30

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

115.649

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


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Risikogebietsliste immer länger

Der Freitagnachmittag brachte, wie jede Woche das Update von Robert-Koch-Institut und Auswärtigem Amt zur Einstufung der Risikogebiete. Erneut ist die Liste, mit Wirkung von Gestern, erheblich länger geworden. Neu oder erneut als Hochrisikogebiet wurden eingestuft:

Albanien, Antigua und Barbuda, Äquatorialguinea, Benin, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Burkina Faso, Costa Rica, Dominikanische Republik, Dschibuti, Eritrea, in Frankreich – das französische Überseegebiet St. Pierre und Miquelon, Gambia, Guinea-Bissau, Guyana, Kolumbien, Lettland, Liberia, Madagaskar, in den Niederlanden – der überseeische Teil Sint Maarten, Niger, Nordmazedonien, Österreich (mit Ausnahme der Gemeinden Mittelberg und Jungholz und dem Rißtal im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee), Peru, Philippinen, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, São Tomé und Príncipe, Senegal, Serbien, Somalia, Suriname, Tschad, Zentralafrikanische Republik

Deutschland ist damit von Hochrisikogebieten komplett eingeschlossen. Die Situation ist zwar bei uns auch nicht wesentlich besser als im Ausland, allerdings ist jetzt das Reisen in unmittelbare Nachbarländer schwieriger geworden. Selbst der reine Tanktourist nach Polen, zum Beispiel, kehrt ja theoretisch aus einem Hochrisikogebiet zurück. Dies wird vermutlich nicht kontrolliert, zeigt aber das gegenwärtige Problem. Letztlich geht es dabei auch um die freiwillige Einschränkung von Mobilität. Insgesamt stehen jetzt rund 140 aus 200 Ländern der Erde auf der Risikoliste.

Die aktuellen (Wieder)Einreisebestimmungen nach Aufenthalt in Hochrisikogebieten sind auf der Website des RKI zusammengefasst und nachlesbar.

Wintersportsaison konzentriert sich auf Deutschland

Fichtelberg / Sachsen – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Risikogebiete und Einreiseregeln für die internationalen Wintersportregionen (wir berichteten) sorgen offensichtlich dafür, dass die Skiregionen innerhalb Deutschlands besseren Zuspruch finden. Die Situation hat sich mit der erneuten Einstufung Österreichs als Hochrisikogebiet noch einmal verschärft.

Dafür sorgte nicht nur ausreichend Schnee, sondern auch gutes Wetter am vergangenen Wochenende in den Mittelgebirgs- und Alpenregionen von Bayern und Baden-Württemberg. Auch Thüringen (Langlauf im Thüringer Wald), das Sauerland (Winterberg und Willingen), die Hochrhön in Hessen (Wasserkuppe) und Bayern (Kreuzberg) hatten guten Zuspruch.

Winter per Tagesausflug

Wasserkuppe im Winter – (Archivbild) Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nach den Öffnungen in Sachsen durften sich auch Oberwiesenthal und der Fichtelberg über eine große Zahl von Wintersportlern freuen. Hier waren es allerdings hauptsächlich einheimische Besucher und Skifahrer aus den Nahregionen Dresden und Leipzig.

Wettertechnisch sorgte die weit verbreitete Inversionswetterlage (Nebel im Tal und Sonne auf den Bergen) für gute Ausflugsbedingungen. Insgesamt suchen sich Skifans offensichtlich nahgelegene Regionen für den Wintersport und nutzen sie für Tagestouren.

Jahresaussicht – Vorsichtige Prognosen

Ostseestrand beliebt – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Traditionell gibt es die ersten touristischen Jahresaussichten auf der CMT-Reisemesse in Stuttgart. Diese fiel zwar als Präsenzveranstaltung flach. Im digital durchgeführten Messeteil stellte die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (F.U.R.) ihre gewonnenen Zahlen und Erkenntnisse am letzten Freitag vor.

Tourismusforscher Martin Lohmann zeigte sich dabei verhalten optimistisch. Allerdings sagte er auch, dass die registrierte Umfragezahl von 61 Prozent aller Befragten mit großer Lust auf Urlaub nicht vollautomatisch auch einen Buchungsboom hervorrufen würden. Denn noch sei die erhoffte Öffnung nicht da und diese sei quasi eine Grundvoraussetzung, dass sich Reiselust und Reisebuchung vereinen könnten. Immerhin aber sei die Zuversicht in Sachen Reiselust im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent gestiegen.

Bei den Zielprognosen zeigte sich allerdings nicht viel Neues. Inland (mit anhaltendem Trend zu Ferienwohnung und Camping) steht vor Mittelmeer-Badeurlaub in Spanien, der Türkei, Griechenland und Italien.

Schlechte Aussichten für Fern-Trips – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Lage der weltweiten Tourismuswirtschaft dramatisch

Bedenklich zeige sich, so Lohmann, die wirtschaftliche Situation der weltweiten Tourismusindustrie. Die Zahlen von einem Wirtschaftseinbruch im letzten Jahr von 70 Prozent, gegenüber dem Jahr 2019 sei eine Katastrophe. Das Niveau des internationalen Tourismus habe im letzten Jahr den Wirtschaftszahlen von 1987 entsprochen. Die Entwicklung sei damit um 34 Jahre zurückgeworfen.

Schneestürme in Nordamerika

Schneesturm: Nordamerikas Ostküste lahmgelegt von Toronto bis Charlotte – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Schlagzeilen durch ausgefallene Flüge wegen erkranktem Flugpersonal gibt es schon einige Wochen. Jetzt hat an der amerikanischen Ostküste auch noch der Winter zugeschlagen. In Canada und den USA mussten über 3.000 Flüge abgesagt werden, nachdem der Osten der Länder von Blizzards heimgesucht wurde.

Betroffen sind die kanadischen Provinzen Quebec und Ontario. In den USA reicht die Wetterwarnung von den New-England Staaten im Norden, entlang der Ostküste bis nach South Carolina und Georgia. Virginia, Georgia, sowie North und South Carolina haben den Wetternotstand ausgerufen. Fast 150 Tausend Haushalte an der amerikanischen Ostküste sind derzeit ohne Strom. Die Wetterdienste warnen derzeit vor weiteren Schneefällen und Temperaturen bis minus 25 Grad. Selbst die amerikanischen Südstaaten melden derzeit Frost; in Texas sanken die Temperaturen gestern auf minus 10 Grad.

Kaum noch int. Flüge: Omikron-Maßnahmen in China

Foto: Fraport (Archivbild)

China streicht aktuell viele internationale Flüge ins Land. Davon betroffen sind nicht nur chinesische, sondern auch ausländische Fluggesellschaften. Offensichtlich soll damit ein weiteres Einschleppen der „Omikron-Virusvariante“ verhindert werden. In China beginnen am 4. Februar die Olympischen Winterspiele.

Betroffen davon sind auch Flüge nach Hongkong. Damit sollen auch Umsteigeverbindungen in die Volksrepublik verhindert werden. Das Umsteigeverbot in Hongkong gilt seit gestern und soll bis zum 15. Februar in Kraft bleiben.

Vulkanausbruch und Tsunamis in der Südsee

Ein Vulkanausbruch im Meer der Südsee hat zu Tsunamis in der Region geführt. Alle Verkehrsverbindungen ins nahe am Ausbruch gelegene Tonga sind derzeit unterbrochen. Der Unterwasservulkan hatte Gas und Asche bis in eine Höhe von 20 Kilometern ausgestoßen. Tonga ist derzeit von der Außenwelt abgeschnitten. Deshalb gibt es auch noch keine Details zu entstandenen Schäden oder Opfern. Die Flutwellen trafen auch Neuseeland und Japan, dort aber ohne größere Schäden anzurichten.

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