Entdecke die Möglichkeiten, falls vorhanden
Falls es die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigten Tests für alle Bürger ab März tatsächlich zeitnah geben sollte, würden sich die Öffnungschancen zum Beispiel für Hotels- und Gaststätten endlich erhöhen. Reiseindustrie, Hotels- und Gastronomieverbände fordern dies seit Langem. Der wissenschaftliche Gegencheck des Robert-Koch Instituts in Sachen Infektionswahrscheinlichkeit öffnet weitere Chancen. Letztlich wird das jetzt wissenschaftlich und amtlich bestätigt, was Branchenverbände schon seit Herbst fordern.
Das Spitzengespräch bei Wirtschaftsminister Peter Altmaier bestand dann, so die Branchen, leider wieder aus vielen Versprechungen, Ankündigungen von Abschlagszahlungen, aber keiner konkreten Linie für die Auszahlung der tatsächlich benötigten Hilfen. Auch die Entwicklung von Öffnungsstrategien bleiben bis zum März eher im vagen Bereich. Erst in der nächsten Konferenz soll über konkrete Strategien gesprochen werden.
Wintersportsaison abhaken?
Das, was die Ski- und Wintersportorte befürchteten, scheint einzutreffen. Die Skisaison 2020/21 scheint weitgehend gelaufen und Chancen zur Öffnung „auf den letzten Drücker“ bestehen kaum noch. Deutschland, Italien und Frankreich halten die Skigebiete geschlossen. Österreich hat den Betrieb zwar aufgenommen, allerdings drohen hier Aufenthalte in Hochinzidenz-, bzw. Mutationsrisikogebieten, mit der Folge von 10 tägiger Quarantäne und Testpflicht nach Rückkehr. Lediglich die Schweiz erlaubt eine quarantänefreie Einreise aus Deutschland, mit Ausnahme von Menschen mit Wohnsitz in Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Hotels und Skigebiete in der Schweiz sind geöffnet.
Windei Impfreisen & Impfprivilegien
Das vermeintliche Angebot hatte Schlagzeilen gemacht und für große Nachfrage gesorgt. Ausgerechnet der seriöse Gesundheitsspezialist Fit Reisen war, nach einem Facebook-Post eines Reisebüros damit in die Schlagzeilen geraten. Fit-Reisen-Geschäftsführerin Claudia Wagner betonte jetzt, es habe sich lediglich um ein Gedankenspiel für die Zukunft gehandelt. Nichtsdestotrotz ist dieses Gedankenspiel, ohne konkretes Angebot aber mit möglichen Zielgebieten, auf der Website des Veranstalters zu finden. Das Problem stellte sich bald heraus. Zum einen muss eine Einreise in das entsprechende Land möglich sein, zum anderen, betont Fit-Reisen, wolle man keinem Land Impfstoffe wegkaufen. Das ginge erst, wenn in den entsprechenden Zielgebieten, alle Menschen geimpft seien.
In dieser Hinsicht ist sich die breite Bevölkerung mit dem SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach einig, dass es sich dabei derzeit um ein unethisches Angebot handele. Impfprivilegien werden von einer Mehrheit abgelehnt.
In einer Umfrage des Portals Urlaubsguru waren rund 68 Prozent der Befragten gegen Reiseprivilegien für geimpfte Personen. 58 Prozent wollen ihre Reiseplanung auch nicht davon abhängig machen ob im gewählten Urlaubsgebiet ein Großteil der Menschen bereits geimpft ist. Ein gutes Viertel würde, der Umfrage nach, aber Reiseziele bevorzugen, in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung bereits geimpft ist.
Kreuzfahrten starten noch später
Aida hat den Neustart vom 6. auf den 20. März verschoben. Hintergrund, so die Reederei, sei die Verlängerung des Lockdowns bis in den März. Ein Saisonstart einen Tag vor einem evtl. Lockdown-Ende kommt für AIDA nicht infrage.
Auch NCL Cruises haben den Start ihrer Fahrten erneut verschoben. Dort wurden alle Abfahrten bis 31. Mai abgesagt. Betroffen davon sind die Fahrten von Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises.
Einreiseregeln verlängert
Die Einschränkungen für die Einreise nach Deutschland aus Virusmutationsgebieten werden zunächst bis zum 3. März verlängert. Die Erstregelung wäre in der nächsten Woche ausgelaufen. Zu den betroffenen Ländern und Regionen zählen u.a. Großbritannien, Portugal, Südafrika und Brasilien aber auch Tschechien und das österreichische Bundesland Tirol. Dort wurden erst am letzten Wochenende entsprechende Einreisekontrollen eingerichtet, die zu langen Staus an den Grenzen führen.
Region zieht Bilanz – GrimmHeimat NordHessen
Nachdem einem Rekordergebnis im Jahr 2019, folgte für die nordhessische Tourismusregion im Corona-Jahr 2020 ein beispielloser. Laut Zahlen des statistischen Landesamtes Hessen kamen von Januar bis Dezember 1,14 Mio. weniger Gäste nach Nordhessen. Das entspricht einem Einbruch um fast die Hälfte der Gästezahl (44.9%).
Für einen Neuanfang 2021 will man verstärkt um Gäste werben, die bisher im Ausland oder in den stark besuchten Küsten- und Alpenregionen Urlaub gemacht haben. Mit der bereits im letzten Jahr begonnenen Neustartkampagne #mitABSTAND dein #Lieblingsplatz hofft man auch auf Gäste, die in den vermutlich überfüllten Küsten- und Alpenregionen sowie im Ausland keine Urlaubsangebote finden.
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