D-RR News 19.12.24 – Xmas, Pleiten, Sitzplatzräuber

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

D-RR Kommentar: Weihnachtswetter

Rüdiger Edelmann – Foto: Holger Leue

In der Tat ist auf nix mehr Verlass, aufs Wetter schon gar nicht. Nicht genug, dass es mit „White Christmas“ wohl wieder mal nicht hinhauen wird. Jetzt geht auch noch das mallorquinische Frühlingswetter mit einer Sturmwarnung zu Ende – schreibt die deutschsprachige Mallorca-Zeitung.

Schmuddelwetter bei uns und der mallorquinische Meteorologe verspricht für die Heilige Nacht Temperaturen um den Gefrierpunkt. Mag sein, dass das Alles noch harmlos ist, aber der Klimawandel beginnt ja gerade erst damit uns zu zeigen, wo die Reise hingeht, wenn wir nicht aufwachen.

Ein Bild: Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Stärke meines Lebens, unseres Lebens, unserer Gesellschaft, unseres Gemeinwohls immer mehr nachlässt. Wir ignorieren tapfer. Wird’s noch schlimmer? Ich weiß es nicht, aber sonst oft sorgenfreie Weihnachtstage, werden zur Problem- und Depressionsbilanz.

Egal, spricht der gut Betuchte und fliegt per Business-Class in den Luxus-Weihnachtsurlaub auf den Seychellen. Der Ärmere kauft für 15 Euro ein Tafel „Dubai-Schokolade“ fürs Fest, wenn er/sie es sich leisten kann.

Noch ein Bild: Bing Crosby läuft immer noch über grüne Bergwiesen und singt „White Christmas“. Der Filmhistoriker mag anmerken, dass er das schon immer getan hat. Ich habe es nur ausgeblendet in meinem Gefühl. Loriot würde fragend anmerken: Vielleicht stimmt mit Deinem Gefühl etwas nicht?

Frohe Weihnachten und endlich mal ein besseres neues Jahr!


Branchenschock: Lindner-Hotels meldet Insolvenz an

Vorweg: Es ist der Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Der Geschäftsbetrieb geht weiter und derzeit muss sich kein Gast sorgen vor verschlossenen Türen zu stehen.

Nichtsdestotrotz ist die Branche geschockt, handelt es sich doch bei der Marke Lindner um ein hohes Markenimage.

Jetzt soll also saniert werden. Absicht: In einem halben Jahr wieder finanziell sauber da stehen.

Das wird Änderungen mit sich bringen, die im Detail erst nach der Vorlage eines Restrukturierungsplans feststehen können. Dieser soll, nach Gesprächen mit allen Beteiligten und Mitarbeitenden, in etwa drei Monaten stehen.

Noch einmal mehr Luxus

Die Reiseindustrie verlässt sich nachvollziehbar auf Dinge die Rendite versprechen. Luxusreisen, also Trips bei denen weniger Kunden mehr Rendite versprechen gehören dazu. Der Trend geht zu solchen Produkten, da die Kunden bereit sind viel Geld auszugeben.

Florida (Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Neuestes Produkt: „CRD Select“ des Nordamerikaveranstalters CRD-Touristik. Die Firma gehört zu Geoplan, deren Boss Tobias Büttner, auch die Leitung übernehmen wird. Geoplan war Retter des Unternehmens CRD, das während der Covid-Pandemie in die Insolvenz rutschte und aufgekauft wurde.

Die soziale Schere des Reisens geht damit weiter auseinander. Die Unternehmensentscheidung, dem steigenden Markt bei Luxusreisen zu folgen, ist   nachvollziehbar, wenngleich die Zukunftsträchtigkeit einer Branche, die immer mehr mit Luxus und immer weniger mit „Normalprodukten“ Geld verdient kritisch begleitet werden muss.

Silvesterstreik in London  

Betroffen ist die U Bahn der britischen Hauptstadt. Bestreikt werden soll die „Elisabeth Line“ von London Underground. Die Linie verbindet den Flughafen Heathrow mit der Innenstadt.

Gestreikt werden soll 24 Stunden, beginnend am 31. Dezember um 21 Uhr. Streikgründe sind Forderung nach mehr Lohn, besseren Arbeitsbedingungen und mehr Jobsicherheit.

Beginnend mit den Weihnachtsfeiertagen kann es auch auf anderen Strecken von London Transport  und bei der Bahn zu kleineren Streiks kommen, berichtet das online-Magazin „Timeout“.

Für Feiertagsbesucher in London und Umgebung bietet „Timeout“ auch einen Informationslink, wo die jeweils aktuellen Maßnahmen abgebildet werden sollen.

Trend zum „Seat-Squatting“

(Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Es wirkt fast albern, aber wird zum Problem auf vielen Flügen. Immer öfter stehen Flugpassagiere vor ihrer reservierten Reihe und Sitzplatz und da sitzt schon jemand. Dies ist nur selten ein Versehen, der Trend geht offensichtlich dazu, sich als gebuchter Passagier irgendwo hinzusetzen und sich zu weigern aufzustehen, wenn der rechtmäßige „Inhaber“ des Platzes auftaucht. Dabei machen die „Seat Squatter“ nicht einmal Halt davor Plätze in der Business- oder First-Class zu okkupieren.

Es lässt sich auch fast schon von einem Trend sprechen, wenn Passagiere auf amerikanischen Strecken davon berichten, dass es alleine auf ihrem Flug mehrere Passagiere gegeben habe, die unberechtigt auf anderen Sitzen platzgenommen hätten.

Grundsätzlich gilt: Der Platz steht dem Passagier zu, auf dessen Bordkarte die Sitznummer steht. Wenn die höfliche Aufforderung, den Sitzplatz freizugeben nicht fruchtet, hilft nur der Kontakt zu den an Bord befindlichen Flugbegleitern.

Hinweis in eigener Sache

Logo Deutsches Reiseradio

Die Reiseradio-News gehen in die Weihnachtspause. Die ersten Reiseradio-News des neuen Jahres erscheinen am Dienstag dem 7. Januar.

Ich danke für das Interesse im zu Ende gehenden Jahr und bin Anfang Januar zurück mit Aktualitäten und Tipps aus der Reisewelt.

Jahresrückblicks-Podcast

Zum Ende des Jahres wird es selbstverständlich auch wieder den Jahresrückblick geben: Hintergründig, subjektiv und auch ein wenig unterhaltend. Er erscheint am 30. Dezember.

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