D-RR News 20.10.23 – Sturm, Reisewarnung, Diversität & mehr

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Herbststürme

Es gibt für heute eine Unwetterwarnung, die insbesondere die Ostseeanrainer betrifft. Derzeit laufe starkes Hochwasser auf meldet der Wetterdienst. Gewarnt wird vor Wasserständen von mindestens 1,50m über einem mittleren Hochwasser.

Besonders betroffen sind derzeit Flensburg, Kiel, Eckernförde und der Hafen von Wismar. Viele Straßen in Schleswig-Holstein und auch Mecklenburg-Vorpommern mussten wegen Hochwassers gesperrt werden. Mit einer möglichen Dauer von bis zu 40 Stunden könnte die Sturmflut deutlich länger anhalten als vergleichbare Stürme.

Starker Wind verschärft die Situation. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Orkanböen über 110km/h an der gesamten deutschen Ostseeküste und insbesondere Rügen. Dazu kommt starker Regen mit Niederschlagsmengen bis zu 40 Litern pro Quadratmeter. Den Höhepunkt werden Stürme vermutlich heute Abend erreichen.

Wind und Niedrigwasser an der Nordsee

Die Windwarnung gilt auch für die Nordsee, Helgoland und die Ostfriesischen Inseln. Für die Küstenregionen im Kreis Nordfriesland gibt es ebenfalls eine Sturmwarnung mit Böen bis 95 km/h. Er kommt aus Ost und sorgt deshalb regional zu Niedrigwasser zwischen dem Festland und den Ostfriesischen Inseln. Deshalb kommt es flächendeckend zum Ausfall des Fährbetriebs. Baltrum, Juist und Spiekeroog sind heute nicht erreichbar. Nach Wangerooge werden bis mindestens Morgen, keine Fähren fahren können. In Richtung Borkum, Langeoog und Norderney gibt es starke Behinderungen und Zeitverschiebungen im Fährplan.

Der Schiffsverkehr nach Helgoland ist eingestellt. Auch die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen habe ihren Betrieb mindestens für heute eingestellt, meldet der NDR.

Derzeit keine Fähre nach Spiekeroog – Foto: Bildarchiv Nordseebad Spiekeroog GmbH

Großflächiger Sturm

Gestern bereits hab es eine Unwetterwarnung für die Nordsee vom Britischen Wetterdienst. Auch Dänemark und Teile der schwedischen Küsten sind von den Stürmen betroffen.

Uptour – Neuer Veranstalter für Norddeutschland

Upstalsboom in Kühlungsborn (Ostsee) – Foto: Upstalsboom

Geplant war es schon eine Weile. Jetzt ist es Realität. Upstalsboom besitzt 10 Hotels und knapp 1.000 Ferienunterkünfte im Norden zwischen Ostfriesland über Schleswig-Holstein bis nach Mecklenburg Vorpommern. Künftig will man dieses Angebot besser vermarkten und hat dafür den Veranstalter Uptour gegründet.

Im Programm sind auch komplette innerdeutsche Pauschalreisen. Sie werden über Reisebüros, aber auch per Direktbuchung angeboten. Dazu gehören auch spezielle Angebote, wie „Reisen mit Hund“ oder Angebote in Sachen Sport und Gesundheit. Im Angebot der Ferienwohnungen finden sich sowohl große Anlagen, als auch kleinere Häuser.

Reisewarnung für Libanon

Auswärtiges Amt, Berlin – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Angesichts der Gewaltausbrüche in Israel und Palästina hat jetzt das Auswärtige Amt seine Reisewarnung auch auf den Libanon ausgeweitet, nachdem auch Israel Städte an der libanesischen Grenze evakuiert.

Vor Reisen nach Libanon wird gewarnt.

Deutsche Staatsangehörige werden aufgefordert, Libanon zu verlassen.

Nachdem die palästinensische Hamas am 7. Oktober 2023 einen Großangriff auf Israel gestartet hat, wurden am 8. Oktober 2023 auch aus dem libanesischen Grenzgebiet unter anderem Mörsergranaten auf israelisches Gebiet verschossen; das israelische Militär hat darauf bereits reagiert. Die Sicherheitslage in der Region ist hoch volatil; es kommt derzeit immer wieder zu militärischen Auseinandersetzungen im Grenzgebiet, die jederzeit weiter eskalieren können. Eine weitere Verschärfung der Lage und eine Ausweitung des Konflikts kann nicht ausgeschlossen werden. Dies gilt insbesondere für die südlichen Teile des Libanon, also alle Gebiete südlich der Stadt Beirut.

Im Zusammenhang mit den Spannungen in der Region muss zudem mit Großdemonstrationen gerechnet werden, insbesondere nach dem Freitagsgebet. Im Umfeld dieser Demonstrationen kann es zu Ausschreitungen kommen.

(…)

Beachten Sie die geltende Reisewarnung.

Nutzen Sie bestehende kommerzielle Reisemöglichkeiten zur sicheren Ausreise.

Registrieren Sie sich in der Krisenvorsorgeliste und ergänzen Sie diese im Zweifelsfall. Sollten Sie Libanon inzwischen verlassen haben, so vermerken Sie dies bitte dort ebenfalls. Ermuntern Sie auch andere, Ihnen bekannte deutsche Staatsangehörige zur Registrierung.

Meiden Sie Kundgebungen, Demonstrationen und größere Menschenansammlungen.

Wenn Sie in Ihrem Umfeld Schussabgaben feststellen, begeben Sie sich unverzüglich unter einen festen Unterstand und halten Sie sich von Freiflächen, Balkonen, Terrassen und Fensterflächen fern.

Achten Sie vorsorglich und soweit dies sicher möglich ist auf eine ausreichende Vorratshaltung (Wasser, Lebensmittel, Medikamente, Treibstoff).

Amsterdam wird teurer

Die ohnehin von „Overtourism“ stark betroffene niederländische Metropole hat weitere Maßnahmen eingeleitet und den Massenansturm in den Griff zu bekommen. Dies funktioniert erfahrungsgemäß, wenn man an der Preisschraube für Abgaben dreht.

Im Jahr 2024 warten, nach Beschluss der Stadtversammlung, für Übernachtungsgäste in Amsterdam eine Tourismusabgabe von 12,5 Prozent. Neue Höhen also bei der schon bisher höchsten Besuchersteuer in Europa. Immerhin macht das bei einer durchschnittlichen Hotel-Preis von 200 Euro eine zusätzliche Abgabe von 25 Euro pro Tag aus.

Auch Kreuzfahrt-Tagesgäste werden stärker zur Kasse gebeten. Ihr Tagesbeitrag wird von 8 auf 11 Euro steigen. Eine weitere Einschränkung war schon vorher bekannt geworden. Cruise-Schiffe dürfen nicht mehr nahe des Zentrums anlegen. Das zentrale Terminal in der Nähe des Bahnhofs soll geschlossen werden.

Mehr Diversität – Enge Kooperation

Björn Bender, CEO Raileurope – Foto: D-RR-Archivbild / ttb-media TON-TEXT-BILD

Rail Europe wird Mitglied der European LGBTQIA+ Travel Association (ELTA). Der Vermittler von Fahrscheinen europäischer Eisenbahnen verpflichtet sich als Partner von ELTA, aktiv für Diversität und Inklusion beim Thema Reisen einzutreten. Damit zeigt Rail Europe Flagge und macht sich für das gemeinsame Anliegen stark, für alle Menschen auf Reisen ein sicheres Umfeld zu schaffen und eine entsprechende Willkommenskultur zu pflegen – unabhängig von Geschlecht, sexueller Ausrichtung oder Identität.

Björn Bender, CEO von Rail Europe betonte:

Für Rail Europe ist Vielfalt nicht nur einfach ein Konzept, sondern ein wichtiger Grundpfeiler und tief in unseren Unternehmenswerten verwurzelt“, sagt. „Durch die Partnerschaft mit ELTA stärken wir unser Engagement für inklusives und barrierefreies Reisen in ganz Europa. Die von uns vermittelten Angebote verbinden nicht nur Städte, sondern auch Kulturen, Gemeinschaften und natürlich die in Europa lebenden Menschen; diese Reisen stehen für die vielfältigen Erlebnisse, Erfahrungen und Menschen unseres Kontinents.

ELTA engagiert sich für sichere, inklusive Reiseerlebnisse der LGBTQIA+-Gemeinschaft in ganz Europa ohne Benachteiligungen. Durch die Partnerschaft mit Unternehmen, Zielgebieten und Reiseveranstaltern setzt sich ELTA dafür ein, dass die Reisebranche so lebendig und vielfältig ist wie ihre Kunden.

Durch die Zusammenarbeit mit ELTA will Rail Europe dazu beitragen, das Reisen für Mitglieder der LGTBQIA+-Gemeinschaft und Gleichgesinnte noch angenehmer zu machen. Sie sollen sich nicht allein willkommen, sondern auch wertgeschätzt fühlen. Dazu gehören zielgruppenspezifische Reiseangebote wie Empfehlungen von Zugreisen und Reisepaketen mit dem Besuch von Zielen, die für die LGBTQIA+-Gemeinschaft bedeutsam sind oder Reisen zu Events, Festivals und Pride-Veranstaltungen der LGBTQIA+-Gemeinschaft in Europa.

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