Die Zahlen des Tages (RKI)
644.5
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )
92.293
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
178
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
152.278
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Schlägt Inflationsangst durch?
Beim DRV-Hauptstadtkongress in der letzten Woche zeigte sich die Branche nach wie vor zuversichtlich in Sachen Geschäft. Die Hintergrundargumentation klang streckenweise eher fatalistisch-positiv: Was soll uns denn noch passieren, wenn wir die letzten (fast) drei Jahre überstanden haben?
Die Reiselust ist groß. Die Buchungszurückhaltung angesichts von Inflation, Rohstoffknappheit, wieder aufflackernde Pandemie wächst aber. Viele Veranstalter müssen sich auf ein eher kurzfristiges Geschäft, wie in den letzten Monaten, einstellen.
Ferienhausboom lässt nach
Sogar vermeintliche Sieger der Krise spüren inzwischen ein Nachlassen der Buchungsaktivitäten. Der Deutschen Ferienhausverband sieht zwar keine Krisenstimmung, trotzdem werde das Geschäft kurzfristiger und man spüre eine gewisse Zurückhaltung. Trotzdem sehen sich die Ferienhausvermieter gut aufgestellt und vertrauen auch für 2023 auf ein gutes Geschäft. Unsicherheit bereiteten die stark steigenden Nebenkosten. Preiserhöhungen gäbe es derzeit allerdings kaum. Mieter von Ferienhäusern und-wohnungen mit „Energiefressern“ wie Sauna oder Pools berechneten inzwischen allerdings oft einen Aufpreis für deren Nutzung.
Campingtrend gebremst?
Wird aus dem Boom der letzten Jahre eine normale Geschäftsentwicklung? Trotz sinkender Zulassungszahlen erwirtschafteten die Hersteller von Wohnmobilen und Caravans das drittbeste Ergebnis ihrer Branche. Von Januar bis September wurden insgesamt 78.011 Freizeitfahrzeuge in Deutschland neu zugelassen.
Mit rund 21.000 Einheiten verzeichnet die Caravan-Sparte im bisherigen Jahresverlauf ein leichtes Minus von 2,7 Prozent. Knapp 57.000 neu zugelassene Reisemobile bedeuten ein Minus von 17 Prozent im Vergleich zum Rekordwert aus 2021.
Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD) interpretiert die aktuellen Zahlen so:
Die Pandemie hat diesem langfristigen Trend einen weiteren Schub gegeben.
Dass die Neuzulassungen geringer geworden sind, begründet der Verband auch mit Produktionsverzögerungen bei den Herstellern. Ähnlich wie die gesamte Automobilindustrie, gäbe es auch bei den Freizeitfahrzeuge, Probleme bei Lieferketten, Material-, aber auch Personalmangel
Schwimmender Freizeitpark
Angesichts von Klimakrise wirkt die Vorstellung neuer Kreuzfahrtkonzepte aus der Zeit gefallen.
Wie das Kreuzfahrtportal cruisetricks.de berichtet, setzt Royal Caribbean Cruise Lines jetzt auf eine Art „Freizeitpark-Konzept“ auf hoher See. Das geht aus den ersten Bildern und Animationen eines geplanten Schiffsneubaus der Reederei hervor. Die „Icon oft he Seas“ liefert quasi alle Attraktionen eines Freizeitparks an Bord. Die Palette reicht vom Hochseilgarten über einen Wasserpark über ausgeklügelten Pool-Landschaften bis zur Kunsteisbahn. Auch der Event-Bereich, mit einem Wasserfall unter riesiger Kuppel setzt völlig neue Maßstäbe.
Die Details wirken gigantisch. Ob das tatsächlich sein muss, steht auf einem völlig anderen Blatt. Die optischen Details findet Ihr hinter dem Link zu Cruisetricks.de
Mehr Service: Kooperation zwischen Fraport und LH
Der Flughafenbetreiber Fraport und Lufthansa haben mit dem Unternehmen „FraAlliance“ ein neues Joint Venture gegründet, an dem beide Unternehmen zu jeweils 50% beteiligt sind. Man will bei strategischen Themen und in operativen Bereichen künftig noch intensiver zusammenarbeiten. Ziel sei die Steigerung der Produkt- und Servicequalität am Flughafen Frankfurt.
So sollen die Abläufe und Produktangebote für Fluggäste entlang der gesamten Reisekette verbessert und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts gestärkt werden. Ein erstes Ergebnis ist die in Echtzeit verfügbare Information über die aktuellen Wartezeiten an den Luftsicherheitskontrollen in der Lufthansa App. Zukünftig können LH-Fluggäste die Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen in Frankfurt in der App sehen und in ihrer Zeit- und Reiseplanung berücksichtigen. In einem weiteren Projekt wurden Passagierströme genau analysiert und optimiert. Dadurch soll künftig für etwa eine Million Fluggäste pro Jahr die Umsteigezeit signifikant reduziert werden, weil unnötige, doppelte Sicherheitskontrollen entfallen.
Das Team der „FraAlliance“ wird paritätisch von beiden Unternehmen besetzt. Die Geschäftsleitung haben Dirk Schusdziara (bisher Leiter Wirtschaftliche Steuerung des Zentralbereichs Flugbetriebs- und Terminalmanagement, Unternehmens-sicherheit der Fraport AG) und Jörg Harnisch (bisher Head of Lean Project Management & CoE Process Improvement bei der Lufthansa Group) gemeinsam übernommen.
Eurowings-Streikfolgen – und jetzt?
Der dritte Streiktag, am vergangenen Mittwoch brachte die meisten Flugausfälle im Streik bei „Eurowings Deutschland“. Rund 300 Flüge (ca. zwei Drittel) mussten abgesagt werden. Die Kosten dafür liegen in zweistelliger Millionenhöhe. Trotz weit auseinanderliegenden Forderungen wollen Airline und die Vereinigung Cockpit weiter verhandeln. Bis zu einem neuen Manteltarifvertrag wird es aber ein weiter Weg sein. Im Vorfeld hatte das Eurowings-Management die Forderungen der Piloten abgelehnt. Sie gingen weit über das wirtschaftlich Tragbare der Fluggesellschaft hinaus. Über die Inhalte der weiteren Gespräche haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Der Flugbetrieb läuft jetzt erst einmal wieder normal.
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