
Jugend, Erde, Herberge
Heute ist Earth Day. Das Motto in diesem Jahr richtet sich an uns alle. Es geht um klimafreundliche Energie: Unsere Macht, unser Planet
Der Kampf für mehr Klimafreundlichkeit ist nicht neu. Bereits seit 55 Jahren gibt es den Earth Day, der (Ironie des Schicksals) in den USA gegründet wurde. Ob das für Präsident D.T. nur „Fake News“ ist? In Deutschland gibt es einen zusätzlichen Untertitel. Er lautet:
Du machst den Unterschied
Engagement und auch ein wenig stolz soll dieser Tag auch in den Bayerischen Jugendherbergen begangen werden. Er soll Gäste und Menschen ermutigen, durch Änderung in der täglichen Routine einen eigenen Beitrag zu leisten und damit zum Klimaschutz beizutragen. DJH-Bayern Präsident Klaus Umbach betont aber auch:
Das bedeutet andererseits, dass wir gemeinsam dafür Sorge tragen müssen, dieses persönliche Engagement zu ermöglichen. Der ‚Lernort Jugendherberge‘ ist Ermöglicher und Förderer einer nachhaltigen Lebensweise. Wir gehen als Unternehmen mit gutem Beispiel voran und stellen jeden unserer Prozesse vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit auf den Prüfstand. Gleichzeitig vermitteln wir jungen Menschen Wissen und Kompetenzen, um den eigenen Lebensstil an die Herausforderungen einer zukunftsfähigen Gesellschaft anzupassen.

Das bayerische Jugendherbergswerk sieht sich da in einer Vorreiterrolle. Seit Jahren gibt es teil kleine, teils deutliche Fortschritte im Bemühen um Nachhaltigkeit. Dazu gehören der kontinuierlich steigende Anteil von BIO-Produkten in der Verpflegung genauso wie Initiativen zur Vermeidung von Speiseabfällen, die energetische Sanierung der Häuser oder die Einsparung von Wasser, Strom und Gas durch effiziente Anlagen bzw. vorausschauendes Handeln.
Dazu, so Umbach, gehöre aber auch politisches Handeln und die Übernahme von Verantwortung. Gestern erklärte er:
Angesichts der Tatsache, dass im Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung Nachhaltigkeit eine offenbar nachrangige Bedeutung hat, appellieren wir an die politisch Verantwortlichen auf allen Ebenen, in ihren Anstrengungen für eine klimagerechte und nachhaltige Welt keinesfalls nachzulassen. Die Jugendherbergen werden weiter ihren Beitrag dazu leisten, dass gesellschaftlicher Fortschritt durch individuelles Engagement möglich und erfolgreich sein kann.

Earth Day und Fly Day
Angesichts des Earth Day wirken die Ausbauplanungen vieler europäischer Flughäfen fast schon anachronistisch. Die Prognose, dass der Flugverkehr bis 2050 um 52 Prozent zunehmen werde, stimmt wenig positiv.
Die Berechnungen stammen von Eurocontrol, der europäischen Flugsicherheitsorganisation. Tatsache ist, dass hier wirtschaftliche Interessen auf Klimaschutzbemühungen treffen.

Papier und Widersprüchlichkeiten
Das Fachportal „Reise vor 9“ berichtet heute vom geplanten Ausbau der Airports London-Heathrow und Barcelona. Insgesamt solle an spanischen Flughäfen besonders stark investiert werden, aber auch ein weiterer Ausbau in Lissabon (neuer Flughafen), Amsterdam, Florenz und Frankfurt.
Gleichzeitig sei aber auch die Strategie zur Klimaneutralität der europäischen Luftfahrtbranche vorgestellt worden. Weiterhin sei dort die Rede von verstärktem SAF-Einsatz (Sustainable Aviation Fuel) und effizienterer Verkehrssteuerung. Die Produktion von SAF liege immer noch unter 1 Prozent der benötigten Menge und sei teuer.

Über Investitionsbereitschaft in die eigene Nachhaltigkeit liest man im Papier leider nur sehr wenig, denn der SAF-Anteil sollte ja bis 2050 auf verpflichtende, aber derzeit unrealistische, 70% Kerosinanteil steigen. Technische Alternativen zu SAF existieren bisher nicht.
Klimaschützer und Luftfahrtkritiker sehen darin ein grobes Missverhältnis und fordern ein generelles Umdenken in der Luftverkehrsstrategie. Die Ratlosigkeit der Branche wurde auch vom Umwelt- und Nachhaltigkeitsexperten Harald Zeiss kürzlich im Reiseradio-Podcast betont.
Nachhaltigkeitssiegel für Hotels im Test

Die Frage, wie es um die Nachhaltigkeit meines Hotels bestellt ist, soll seit Jahren einfacher werden. Die wirkliche Orientierung ist allerdings auch sehr viel komplizierter geworden, da inzwischen eine Fülle von Siegeln und damit verbundenen Prüfungen auf dem Markt ist. Durchblick, eher schwierig.
So hat dies auch die Stiftung Warentest empfunden beim Test von insgesamt sechs solcher Hotelsiegel. Bewertungsgrundlage dabei: Klare, überprüfbare Vorgaben zu Energieverbrauch, Herkunft des Stroms, Müllmanagement, sowie soziale Kriterien wie Arbeitsbedingungen.
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Ergebnis in Kürze: Nur drei der sechs getesteten Bewertungssiegel, seien aussagekräftig, so Warentest. Es handelt sich dabei um die Siegel „Bio Hotels“, „Green Key“ und „Green Sign Hotel“. Bemerkenswert am Rande: Das Siegel „DEHOGA Umweltcheck“ fiel durch.
Tag der Burgen & Schlösser

Wenn man in der Region Nordhessen so viele davon hat, drängt es sich auf jährlich ein spannendes Programm zu entwickeln. Dieser Tag kommt wieder und das genau am nächsten Sonntag dem 27. April.
Bekannte Schlösser und Burgen innerhalb der GrimmHeimat NordHessen öffnen ihre Tore am kommenden Sonntag noch ein wenig weiter als ohnehin. Die Burgen- und Schlösserkooperation organisiert da jede Menge Action.
Das Programm findet sich auf der Website der GrimmHeimat.
Finnlines und die Skandinavien-Routen

Die Grimaldi Group, zu der Finnlines gehört, hat einen Auftrag über neun neue RoPax-Schiffe unterzeichnet. Sechs Schiffe werden im Mittelmeer unter den Marken Grimaldi Lines und Minoan Lines eingesetzt, während die drei Schiffe von Finnlines in der Ostsee betrieben werden. Zu den wichtigsten Merkmalen gehörten eine geringere Umweltbelastung und ein höherer Komfort an Bord, heißt es in einer Medieninformation.
Die neuen Schiffe wurden entwickelt, um die Qualität des Seeverkehrs für rollende Ladung und Passagiere auf ein neues Level zu heben, heißt es. Sie sollen mit Motoren ausgestattet werden, die mit Methanol betrieben werden können, so dass sie das Ziel der „Netto-Null-Emissionen“ erreichen können.
Gerade bei den Finnlines-Schiffen gab es inzwischen einen gewissen Nachholbedarf.

Neben dem Frachtverkehr soll damit auch das Angebot für Urlauber verbessert werden. Die Schiffe bieten, neben den Frachtkapazitäten, Platz für 300 PKW und bis zu 1.100 Passagiere. Sie seien insbesondere besser für längere Überfahrten geeignet, hätten neue Kabinenkategorien und Restaurantoptionen, die auf die unterschiedlichen Vorlieben der Passagiere zugeschnitten seien. Der Schwerpunkt: Komfort und Erlebnis. Das bedeutet fünf Bars und Restaurants, ein Spa, natürlich mit finnischer Sauna, Shops, zwei Kinderspielbereiche für unterschiedliche Altersgruppen und eine neue Hauptbar am Bug von Deck 12, die während der Überfahrt einen Blick auf die Ostsee bieten wird.
Die Schiffe werden in China gebaut und sollen ab 2028 zum Einsatz kommen.
wie sehr informativ, vielen dank