Wetterkatastrophe in Spanien
Fast 100 Todesopfer hat es in den letzten beiden Tagen an der spanischen Mittelmeerküste gegeben. Heftige Unwetter, insbesondere in den Provinzen Valencia, Andalusien und Murcia sowie Kastilien-La Mancha.
Die Überschwemmungen steigen zwar nicht mehr. Allerdings sollen noch immer tausende von Menschen auf den Küstenautobahnen festsitzen. Über 100.000 Haushalte waren zwischenzeitlich ohne Strom. Die Rettungssituation ist in vielen Orten immer noch angespannt bzw. nicht überschaubar.
Staatstrauer und Ursachensuche
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Entbrannt ist auch ein Streit zwischen Behörden und dem Wetterdienst um die Frage, ob hinreichend vor dem Unwetter gewarnt worden sei. Der Wetterdienst „Aemet“ weist eine Schuld ab. Man habe rechtzeitig gewarnt. Das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe sei aber nicht absehbar gewesen und habe meteorologisch historische Ausmaße gehabt.
Die schlimmsten Regenfälle dieses Jahrhunderts brachten Niederschlagsmengen, die in den betroffenen Gebieten, mit fast 500 Litern pro Quadratmeter, der Niederschlagsmenge eines ganzen Jahres entsprachen.
Die Klimaforschung spricht schon seit Langem von der extremen Verstärkung von Wetterereignissen. Mitte Oktober war bereits Frankreich von extremen Unwettern betroffen.
It’s not over…
…es ist noch nicht vorbei. Der spanische Wetterdienst hat jetzt für Mallorca und Menorca die Warnstufe “Orange“ ausgegeben. In der kommenden Nacht und am Freitag soll es auch dort Starkregen und Sturm geben. Die Temperaturen sollen von angenehmen 22 Grad im Laufe der Nacht auf 14 Grad fallen. „Orange“ bedeutet weiterhin Regenmengen von bis zu von Litern pro Quadratmeter. Dazu soll es heftige Gewitter geben.
Besonders betroffen werden wohl der Osten und Nordosten von Mallorca sein. Das ist die Region zwischen dem Cap Formentor über Alcudia, Cala Ratjada bis Cala d’Or.
Die Unwetterwarnung gilt Morgen von 10 bis etwa 20 Uhr. Auf Ibiza und Formentera bleibt es, wie an der spanischen Festlandsküste, bei Warnstufe Gelb.
Politische Katastrophe in USA? – Wahl-Podcast
Das Reise-Fachportal „Reise vor 9“ hat sich in seinem aktuellen Podcast über mögliche touristische Veränderungen in den USA mit Timo Kohlenberg, Geschäftsführer des Veranstalters „America Unlimited“ unterhalten.
Natürlich muss auch Timo in die nichtvorhandene Kristallkugel schauen. Unabhängig vom Wahlausgang berichtet er auch von weiter steigenden Preisen. Interessant dabei, dass gerade das immer teurer werdenden USA-Produkt trotzdem stark nachgefragt ist. – Letztlich der Trend, der den gesamten Tourismus betrifft. Allerdings wartet auch Timo Kohlenberg schon auf den Wendepunkt. Immer weiter könne es gar nicht nach oben gehen warnt er.
In Sachen politisch-wirtschaftliche Auswirkung stellt er sich mit seinem Spezialprodukt auch auf Rückgänge ein. Nachhörbar ist der Podcast HIER!
Rückschau auf Trumps erste Amtszeit
Im Frühjahr 2017, wenige Monate nach Beginn der ersten „Trump-Präsidentschaft“ hatte ich mit Timo hier im Reiseradio über den damals feststellbaren „Trump-Effekt“ geredet.
Auch wenn das die Branche heute nicht mehr so recht wahrhaben möchte, damals war der Trend, weg von USA und hin zu Canada, klar nachweisbar. Man darf gespannt sein, ob die Wahl 2024 ähnliche Effekte bringt oder hoffentlich auch nicht.
Veranstalter: Absicherung zu teuer
Die Pleite des Pauschalreiseveranstalters FTI in diesem Jahr hat gezeigt, dass die neugegründete Absicherung des Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) funktioniert. Die betroffenen Pauschalreisenden haben ihr Geld zurückbekommen.
Gleichwohl rumort es in der Veranstalterszene. Vorreiter war dabei die TUI. Deren CEO Sebastian Ebel fordert eine Reduzierung der Einzahlungsbeträge, nachdem der DRSF gerade eine Erhöhung gefordert hatte. Ihm haben sich andere Anbieter (DERtour, Schauinsland, alltours) angeschlossen. Ebel fordert inzwischen sogar den Stopp der Einzahlungen.
Einig ist man sich darüber, dass die Einlagen der Veranstalter reduziert werden müsse, wenn das angesparte Kapital die gesetzlich vorgeschriebene Abdeckung erreiche. Damit ist eine sicher noch andauernde Diskussion gestartet, die noch lange nicht gelöst ist. Letztlich geht es um das Gleichgewicht, Kunden absichern zu können, ohne zu viel einzubezahlen.
Publikumsabstimmung beim Deutschen Tourismuspreis
Zur brancheninternen Auszeichnung interessanter und innovativer Tourismusprojekte innerhalb Deutschlands gibt es zusätzlich den, vom ADAC gespendeten, „Publikumspreis“. Hier können sich alle Urlauber und Interessierte beteiligen. Das Verfahren per ONLINE-ABSTIMMUNG ist simpel und wirkungsvoll.
Dieses Online-Voting ist gestartet und läuft bis zum 13. November, 18 Uhr,
Bekanntgegeben wird der Gewinner am 26. November auf dem Deutschen Tourismustag in Hamburg während einer festlichen Abendveranstaltung. Neben dem Publikumspreis werden drei weitere Preise von einer Fachjury vergeben. Wie jedes Jahr werden wir über die Preise berichten.
Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes betont die Relevanz der Urlauberbeteiligung:
Fünf innovative Projekte stehen im Finale des Deutschen Tourismuspreises 2024 und kämpfen um den begehrten ADAC-Publikumspreis. Der Preis ist eine einzigartige Möglichkeit für die breite Öffentlichkeit, die Zukunft des deutschen Tourismus mitzugestalten. Daher freuen wir uns auf eine rege Beteiligung und sind gespannt, welches Projekt am Ende die meisten Stimmen erhält.
Auffällig bei der Liste der Nominierten ist die Konzentration auf ökologische Themen und Projekte. Das Reiseradio findet das gut!
Angebotszuwachs in Berlin
Nachdem es in den letzten Wochen Schlagzeilen über die Abwanderung von Fluggesellschaften an mehreren deutschen Airports gab, hat jetzt der Ferienflieger Condor ein neues Zeichen gesetzt.
In der Wintersaison 2024/25 kehrt Condor an den Hauptstadtflughafen BER zurück, u.a. mit Verbindungen nach Dubai, Hurghada und Gran Canaria. Dies trotz der in der Branche beklagten Gebühren- und Abgabenlast.
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