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Ein tierischer Ausflug. Diesmal geht es um den „Cão de Água Português“, den portugiesischen Wasserhund. Wir treffen ihn, seine Kollegen und ihren „Comandante“ Rodrigo Pinto in Lagos an der Algarve.
Rodrigo Pinto züchtet „Cães de Água Português“, die Portugiesischen Wasserhunde. Er ist ein Meister seines Fachs und er gibt den Nachwuchs nur an ausgewählte Menschen weiter. Mit gutem Grund.
Ein denkwürdiges Meeting

Es ist ein Freitag im Oktober gegen 18 Uhr. Der Himmel ist ausnahmsweise mal wolkenverhangen und der Regen sprüht, tröpfelt und schauert schon den ganzen Nachmittag. Herbst an der Algarve. Es ist immer noch warm und Morgen wird auch die Sonne wieder scheinen.
Der bewährte deutsche Spruch:
Bei dem Regen jagt man keinen Hund vor die Tür, da geht man lieber selber…
Dies trifft auf Portugiesische Wasserhunde nicht zu!
Mónica und Rodrigo kommen mit dem Kleinlieferwagen und kaum ist die rückwärtige Tür geöffnet, sausen die Hunde raus, rennen über den Sand und tauchen Sekunden später ins Meerwasser ein. Regen stört nicht und Meerwasser ist herrlich.
Cão de Água
Erkenntnis nach wenigen Minuten schon: Der Wasserhund ist nicht irgendein Hund. Rodrigo und Mónica kennen sich aus mit der Hunderasse. Die Hunde toben temperamentvoll über den Strand des Alten Hafens von Lagos und besuchen natürlich sofort erst mal das Meer. Das liegt in ihrer Natur und wird durch die „Erziehung“ von „Mama- Hund“ und ihres Comandante verstärkt.

Was der totale Laie bei den Hunden als „hyperaktiv“ sieht, sei in Wirklichkeit – großes Kompliment – „SUPERAKTIV“, erklärt Rodrigo. Insbesondere wenn sie arbeiteten. Und genau dieses ARBEITEN macht ganz offensichtlich ihre besondere Qualität aus. Grund dafür sind in der Hauptsache die zahlreichen Kenntnisse der Tiere und ihre Lernfähigkeit. Sie waren und sind die perfekten Begleiter und Mitarbeiter der Algarve-Fischer; immer noch.
Erfahrt im Podcast sehr viel über diese clevere Hunderasse. Ganz nebenbei, auch als Wachhunde seien sie hervorragend, sagen Mónica und Rodrigo.
Wer den Reiseradio Video-Clip vom Besuch sieht, sieht aber auch ganz schnell , dass die Cães de Água dabei auch noch tüchtig Spaß haben.
Hundeerziehung
Sie passiert ganz natürlich und beginnt schon wenige Wochen nach der Geburt. Instinkt spielt bestimmt eine Rolle, was nicht heißt, dass die Hunde an sich ziemlich intelligent sind.
Fast mal ausgestorben
Mónica und Rodrigo sagen, es seien ganz einzigartige Hunde, im Übrigen eine Rasse, die noch vor 50 Jahren auszusterben drohte. 1975 gab es weltweit nur noch 25 Wasserhunde.

Sie wurden gerettet durch verstärkte Zucht. Rodrigo vertritt die natürliche Zucht. Trotzdem ist er vermutlich ganz dankbar, dass die Rasse des „Cão de Água“ überlebt hat. Ein Ereignis hat zudem aber zur großen Aufmerksamkeit für diese besonderen Hunde geführt.
„First Dog“ Bo und die Aufmerksamkeit
Die Geschichte der fast ausgestorbenen Hunderasse bringt uns dorthin, wo ein Hund lebte, der allein durch seinen Auftritt bei Familie Obama auch zur Rettung des Wasserhunds beitrug. Bo, portugiesischer Wasserhund, zog 2009 bei Familie Obama ein. Vielleicht nicht direkt ins Oval Office aber ins „Weiße Haus“, dem Dienst- und Wohnsitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.

Wie sieht das Rodrigo Pinto als natürlicher Züchter? Er schaue sich die Interessenten an seinen Hunden immer sehr genau an, sagt er. Ob die Obama Familie bei Rodrigo eine Chance gehabt hätte? Dazu will er nix sagen.
Den Hype um die Obama-Hunde, Bo und Sunny, findet er aber etwas überzogen. Aber es sei eben eine gute und intakte Familie, von daher, spricht einiges auch für die Obamas.
Hund mit Altersversorgung

Die Portugiesen lieben ihre Wasserhunde. Der Cão de Água ist hoch geachtet. Und es seien auch die ersten Hunde, sagt Mónica Afonso, die eine gute Pension erhalten – nach dem Arbeitsleben. Wie dieses System funktioniert, hört Ihr im Podcast.
Wasserhunde sind treue Tiere und sie haben sich ihre Altersversorgung verdient. Auch Rodrigo hat seinen Senior dabei. Er geht nicht mehr mit ins tiefe Meer, aber er darf immer dabei sein, wenn es zum Training in Richtung Hafen geht.

Wichtigste Faustregel für Besitzer
Cães de Água sind Familienhunde und sie sind anerkanntes Mitglied und immer dabei. Rodrigo beschreibt es mit einer fast nebensächlichen Geschichte, die für Alles, aber eben nicht Nebensache ist:
Wenn mich ein Restaurantbesitzer nicht mit Hund ins Lokal lässt, suche ich mir ein anderes Lokal. Wasserhunde sind brav, liegen unterm Tisch und sind ruhig. Wer damit nicht leben kann, hat mich als Gast verloren.
Es lebe der Wasserhund. Meine Begegnung mit Mónica, Rodrigo und ihren „Cães de Água“ war eindrücklich.
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Hinweise
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