Es mag vermessen klingen, wenn eine Statistik genau dies als Ergebnis einer halbwegs repräsentativen Umfrage verspricht.
Das Hotelportal „booking.com“ hat genau diese Aufgabe in Auftrag gegeben. Befragt wurden 19.000 reisende Kunden aus 26 Ländern dieser Erde. Veröffentlicht wurden jetzt die sieben wichtigsten Trends des nächsten Jahres, veröffentlicht auf der Reiseplattform “tours.com”
Mehr Computer und virtuelle Realität
Trend Nummer 1 hat nur bedingt mit dem eigentlichen Reisen zu tun und dürfte Wasser auf die Mühlen von booking.com sein. Die Technik spielt eine immer größere Rolle bei der Planung einer Reise. 29% aller Befragten finden es ungeheuer praktisch, wenn ein Computerprogramm oder ein Reiseportal bei der Planung eines Trips behilflich ist. Und über die Hälfte der Umfrageteilnehmer betonen, dass es ihnen egal ist, ob ihnen ein solches Programm oder eine Person im Reisebüro behilflich ist. 64 % möchten ihr Reiseziel auf dem Computer vorher ansehen. Die Virtual Reality-Brillen werden dabei immer beliebter. Die Hälfte sagt noch, dass sie personalisierte Reisetipps aus dem Internet schätzen und diese die Zielentscheidung erheblich beeinflussen.
Einen Traum wahr machen
Trend Nummer 2 sagt, dass die meisten Reisewilligen so etwas wie eine Liste von Traumdestinationen im Kopf haben. Diese Ziele stehen beim Buchungsprozess ganz oben. 82 % aller Befragten möchten im nächsten Jahr mindestens eins dieser Traumziele ansteuern. Die „Wunder dieser Welt“ stehen bei 47% ganz oben auf der Liste. 345 träumen von einem Inselparadies und 34% möchten während des Urlaubs unbedingt einen Freizeitpark besuchen. Kulturevents (28%), Auto- oder Bahnrundreisen (25%) und exotische Reiseziele (25%) folgen auf den Plätzen.
Zurück in die Kindheit
Trend Nummer 3 belegt, dass die Rückerinnerung an einstige Urlaubsträume immer wichtiger wird. 34% aller Befragten wollen 2018 ein Ziel ansteuern, an dem sie Familienurlaub in ihrer Kindheit gemacht haben. Bei den 18 bis 34 jährigen liegt ein solcher Urlaub mit 44% noch stärker im Trend.
Game of Thrones und mehr…
Trend Nummer 4 kommt zur Erkenntnis, dass der Fernsehkonsum bei der Wahl des Urlaubsziels eine immer wichtigere Rolle spielt. Dabei reden wir nicht nur über gut gemachte Reisefilme, sondern auch über Phantasiewelten. „Game of Thrones“ sorgt zum Beispiel dafür, dass 29% aller Urlauber im nächsten Jahr unbedingt nach Spanien, Kroatien oder Island fahren wollen. – Eine große Zahl von gezeigten Popkultur- oder Sportevents spielt ebenfalls eine wichtige Rolle (22%) für eine Reiseentscheidung.
Wandern, Wellness, Detox
Trend Nummer 5 ist bekannt, soll sich aber im nächsten Jahr noch verstärken. Es ist gewissermaßen die Abkehr vom bisher beschriebenen Auswahlkriterium. Wandern (56%), Wellness (55%), Radfahren (24%), Wassersport (22%) und Detox-Urlaub (17%) sollen hoch im Kursstehen. Die Begründung dafür lautet, man wolle bewusst zu sich selber kommen, um bessere Lifestyle-Entscheidungen fürs „normale“ Leben treffen zu können.
Pinke, Moos, Binunze
Trend Nummer 6 beschwört die zur Verfügung stehenden Finanzen. Die wirtschaftliche Situation des Alltagsumfelds spielt dabei eine wichtige Rolle. 48% sagen, sie berücksichtigten das wirtschaftliche Klima ihres Umfelds, wenn es um die Finanzierung eines Reisetraums gehe. Als Hilfsmittel nennen 44% der Befragten zur Verfügung stehende „Travel-Apps“. Auch die Unternehmungen im Urlaub werden von den vielen kleinen Apps gesteuert. 41% sagen, dass sie Freitzeitaktivitäten erst vor Ort planen und buchen: App sei Dank!
Gruppenerlebnis
Trend Nummer 7 letztendlich präferiert das Gemeinschaftserlebnis mit Freunden. Der Vorteil des Gruppenurlaubs steigt auf 25%. Für 42% der Befragten spielen aber auch finanzielle Vorteile bei der Buchung eines solchen Urlaubs eine wichtige Rolle. Zusammen kriegt man mehr fürs Geld: Wer sich mit Freunden eine Ferienunterkunft teilt, kann sich mehr Luxus leisten.
Fazit oder so…
Das Fazit ist in unseren Augen durchwachsen. Fremdbestimmtheit gegen Abgrenzung von der Technik des Alltags lässt sich das untertiteln. Eventuell will man Beides und kriegt es nicht mehr unter einen Hut. In einem Jahr jedenfalls wissen wir mehr, mehr über die Realisierung der vorhergesagten Trends.
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