DRR12 „California“ mal ganz anders

Sunny California. Das Vorurteil besagt: Hier leben schöne junge Menschen, es gibt Meer und Surfer im Überfluss, Hollywood bestimmt das Filmgeschehen und in Silicon Valley südlich von San Francisco wird die virtuelle Welt erstellt. – Und hier scheint immer die Sonne.

Hier geht es heute akustisch ins andere California:

„It never rains in Southern California…“, auch wenn die Textzeile im Hit von Albert Hammond ganz anders weitergeht, im Moment stimmt das. Die große Trockenheit im Westküstenstaat hat in den letzten Jahren zu erhöhtem Wassermangel geführt und das Trinkwasser in den Stauseen im Landesinnern wird langsam aber sicher knapp, sehr knapp. Ansonsten hat man das Gefühl, dass gerade hier das amerikanische Lebensgefühl von großer Freiheit und Reichtum für Viele noch am ehesten wahr geworden ist. Und trotzdem ist Kalifornien mehr als das Konglomerat aus Hollywood, Pacific, Beverly Hills 90210 und Baywatch. Deshalb wenden wir uns von unserem Flugziel San Francisco, nicht wie üblich, nach Süden, da wo fast Alle hinfahren, sondern erkunden den Norden Kaliforniens.

Wilde Küstenlandschaft bei Mendocino
Wilde Küstenlandschaft bei Mendocino

Eine traumhafte, wenn auch unkalifornische Landschaft erwartet einen, zumindest wenn man den positiven Vorurteilen glaubt. Kenner wissen aber, der Pazifiknebel, zieht gerne in die Bucht von San Francisco. Er sorgt für die notwendige Feuchtigkeit in den Weinbauregionen Napa und Sonoma Valley und er ist an der nördlichen Küste allgegenwärtig, fast jeden Morgen. Nichts desto trotz, an der Küste, zum Beispiel in Mendocino, lässt es sich leben und der Landkreis drum herum inklusive des nahegelegenen Fort Bragg bietet reichlich Überraschungen: wilde Küste, einen sicheren Hafen mit vielen Restaurants und natürlich den „Skunk Train“. Er ist die Attraktion der Region.

California Redwoods
California Redwoods

Die Holzwirtschaft machte die Region wirtschaftlich reich. Dabei wurde in früheren Zeiten allerdings ganz gern vergessen, dass man mit ihr, die Natur zerstört, die heute, auch touristisch so wichtig geworden ist. Das Material des Reichtums waren die Redwood-Bäume. Die California Redwoods werden auch Küstenmammutbäume genannt (Sequoia sempervirens) ist ein immergrüner Nadelbaum aus der Unterfamilie der Mammutbäume und gehört zu den Zypressengewächsen Er ist der Staatsbaum von Kalifornien und gehört zu den höchsten lebenden Bäume der Welt. Wer Nordkalifornien sagt, muss auch „Redwood State Park“ sagen. Selbstverständlich haben wir ihn besucht, bevor es weiter ging ins Landesinnere nach Redding.

 

Lake Shasta Staudamm (Foto: California Tourism)
Lake Shasta Staudamm (Foto: California Tourism)

Die Region um das wirtschaftliche Zentrum des nördlichen „Central Valley“ brilliert mit hohem Freizeitwert. Im Winter Ski fahren am „Mount Shasta“ ist genauso attraktiv, wie der Hausboot-Sommer auf dem „Lake Shasta“. Der Riesensee (Umfang rund 600 Kilometer) bietet die höchste Staumauer der Welt. Durch die große Trockenheit der letzten Jahre, ist der See inzwischen nur noch zu knapp 40 Prozent gefüllt, Tendenz weiter sinkend. Dem Tourismus tut das in doppelter Hinsicht nicht gut. Allgemein wegen der Wasserknappheit im ganzen Staat, und im Besonderen durch die Tatsache, dass jetzt Ferienresorts und Campingplätze mit Seeblick zum Teil 500 Meter vom Lake Shasta entfernt sind. Grillen am Seeufer bei romantischer Abendstimmung – NO WAY!

Wie auch immer, den „Sacramento River“ kann man natürlich nicht austrocknen lassen und deshalb sind die „Flyfishing-people“ auch immer noch gut drauf. Was es mit dem Fliegenfischen auf sich hat, erzählen wir ebenfalls.

Nationalpark: Lassen Peak
Nationalpark: Lassen Peak (Foto: California Tourism)

Wir wissen alle, Kalifornien ist ein Land der Bewegung, auch unterirdisch. Die Erdbebengefahr ist hoch und verstärkt wird das Ganze noch durch Vulkanismus. Da ist aber glücklicherweise im Moment Ruhe und damit werden die schlafenden Riesen zur Tourismusattraktion. Der südlichste der Vulkanreihe an der amerikanischen Westküste ist der „Lassen Peak“. Was dort so vor sich hin „brodelt“ galt es in Erfahrung zu bringen.

Fazit: Es ist lohnenswert, die Gegend kennen zu lernen. Kleine Hotels oder Motels gibt es fast überall. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, findet überall eine gute Infrastruktur. Alle großen Auto- und Wohnmobilanbieter sind rund um San Francisco zu finden. Von daher kann man problemlos planen. Preise vergleichen gilt, gerade auch, hier!  –  Als Fluganreise empfiehlt sich San Francisco. (Achtung, ein paar zusätzliche Tage sollte man auch dort einplanen.) Nonstop Verbindungen von Deutschland aus bieten Lufthansa und United Airlines. Wem Umsteigen nichts ausmacht, kann auch mit der Konkurrenz von Delta Air Lines, American Airlines oder US Airways fliegen.

Fotos: Rüdiger Edelmann & California Tourism

Weitere Information:

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