D-RR News 20.04.22 – Maske / Handgepäck / Mietwagen & mehr

Foto: Lufthansa

Die Zahlen des Tages (RKI)

688,3

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

198.583

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

348

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

133.308

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Jubel mit Nachgeschmack?

Maskenpflicht an Bord gestrichen – Foto: United Airlines

Der nordamerikanische Kontinent war gestern am Jubeln. Keine Maskenpflicht mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln, damit auch in Flugzeugen. Eine Bundes-Richterin hatte in Florida so entschieden und damit die Pflicht zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes für nichtig erklärt.

Grund für die Entscheidung ist aber nicht etwa eine stark gesunkene Infektionszahl, sondern, wie das Gericht in Tampa erklärte, ein Verfahrensfehler der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC bei der Realisierung des Gesetzes. Deshalb seien Befugnisse der Behörde überschritten und die Regelung ungültig. Die Behörde müsse die seit Anfang 2021 geltende Regel neu formulieren und beantragen. Eingereicht war die Klage von einer Gruppe mit Namen “Health Freedom Defense Fund”. Das geschah bereits vor etwa einem Jahr. Jetzt gab es die juristische Entscheidung dazu.

Die offizielle Reaktion aus dem Weißen Haus war Enttäuschung über die richterliche Entscheidung und die Empfehlung die Gesichtsmasken jetzt freiwillig zu tragen. Die 7-Tage-Inzidenz in den USA lag gestern (19.04.) bei einem Wert von 70,8 im Vergleich zu unserer Inzidenzzahl von 688,3.

Spanien fast ohne Maske

Andalusien (Archivfoto)

Auch das beliebte Urlaubziel Spanien wird sich Zug um Zug von der Maskenpflicht in geschlossenen Räumen verabschieden. Das sieht eine Entscheidung des spanischen Regierungskabinetts vor, die jetzt umgesetzt werden soll.

Die neue Regel sieht aber die Beibehaltung der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, Krankenhäusern, Gesundheitszentren und Altenheimen vor. Die Grundimmunisierung (2 Impfungen) liegt mit 85 Prozent in Spanien knapp 10 Prozent höher als in Deutschland. Die 7-Tage-Inzidenz in Spanien lag gestern bei 162,4.

Handgepäckgebühren illegal?

Bußgeld für Handgepäckgebühren auf den Balearen – Foto: Eurowings

Wie die „Mallorca-Zeitung“ berichtet, hat die Regierung der Balearen wegen illegaler Handgepäckgebühren die Fluggesellschaften Easyjet, Volotea, Vueling, Ryanair und Eurowings zur Zahlung eines Bußgelds verpflichtet.

Hintergrund ist ein spanisches Gesetz, das vorsieht, dass Handgepäck in normaler Größe und Gewicht kostenlos transportiert werden muss. Gerügt wurde dabei auch, dass die meisten Gesellschaften keine kostenfreien Kunden-Hotlines anböten. Für die Airlines sind die Handgepäckgebühren ein einträgliches Geschäft. Deshalb wird zunächst nicht mit einer Änderung der Praxis gerechnet, da die Bußgelder von 20.000 bis 25.000 Euro nur einen Bruchteil des eingenommenen Geldes durch Handgepäckgebühren ausmachen. Die Gesellschaften zahlen die Beträge quasi aus der Portokasse. Um eine Veränderung zu erreichen müssten Bußgelder wesentlich höher sein. Die Regelung gilt im Übrigen nur für Abflüge in Spanien.

Gegen Ryanair gibt es aber bereits eine gerichtliche Klage der spanischen Verbraucherrechtsorganisation Facua.

Mietwagenmangel

Mietwagen werden knapp und teuer – Foto: D-RR Archivfoto / Rüdiger Edelmann

In vielen Urlaubregionen, insbesondere auf Mallorca und in Portugal, droht für die Hauptsaison ein erheblicher Nagel an Mietwagen. Wegen der Corona-Pandemie hatten viele Vermieter ihre Fahrzeugflotte stark reduziert. Aufgrund der aktuell langen Lieferfristen für Neuwagen, lässt sich der Mangel nicht so schnell beheben wie gewünscht.

Urlauber sollten also ihren Mietwagen rechtzeitig vor dem Urlaub buchen, in der Hoffnung tatsächlich ein Fahrzeug zu ergattern. In bestimmten Regionen geht schon jetzt fast nichts mehr. In Portugal steht zum Beispiel nur noch die Hälfte der bisher vorhandenen Kapazitäten zur Verfügung.

Verbunden mit dem Mangel sind leider vollautomatisch steigende Preise. Das Mietautovergnügen wird auf jeden Fall erheblich teurer.

Burgen & Schlösser-Tag in Nordhessen

Wasserschloss Wülmersen – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Am kommenden Sonntag (24. April) findet zum fünften Mal der Burgen & Schlösser-Tag der „GrimmHeimat NordHessen“ statt.

Die teilnehmenden Partnerbetriebe haben sich nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause Einiges einfallen lassen, um ihre Gäste in vergangene Epochen zu entführen.

Auf der Burg Wallenstein, in Knüllwald, findet beispielsweise zwischen 13 und 16 Uhr eine Falkner-Schau statt. Die Gäste können Greifvögel und Eulen bestaunen, die u.a. auch zur Jagd eingesetzt werden, und sich hierzu auch interessante Vorträge anhören. Einige Schlösser, wie beispielsweise das Residenzschloss Arolsen oder das Wasserschloss Wülmersen, bieten Führungen rund ums „Heiraten“ an.

Highlight soll auch in diesem Jahr wieder die „Stempelaktion“ werden: Besucher können sich bei allen teilnehmenden Betrieben eine Broschüre inklusive eines Burgen- & Schlösser-Stempelpasses aushändigen lassen. Wer innerhalb eines Jahres mindestens acht Burgen & Schlösser besucht und Stempel gesammelt hat, kann mit etwas Glück zwei Übernachtungen für zwei Personen gewinnen.

Die Burgen- & Schlösser-Kooperation der „GrimmHeimat NordHessen“ wurde 2015 ins Leben gerufen, mit dem Ziel das historische Erbe der Region zu erhalten und touristisch besser nutzbar zu machen. Inzwischen gehören 32historische Anlagen zur Kooperation. Informationen zum Tag der Burgen & Schlösser sowie zum Gewinnspiel gibt es online und bei allen teilnehmenden Burgen und Schlössern.  

Kultur, Musik und Solidarität auf Usedom

Usedom Musik Festival – Foto: Alexander Datz

Seit 20 Jahren stehen die Peenemünder Konzerte, eine Reihe im Rahmen des Usedomer Musikfestivals für Frieden und Völkerverständigung. In ihrem Jubiläumsjahr, aus dessen Anlass das Orchester der „New York Philharmonic“ vom 20. bis 24. Mai auf der Insel Usedom gastiert, verbinden der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und das Usedomer Musikfestival die Feierlichkeiten zu 20 Jahren Peenemünder Konzerte auf der Insel Usedom mit einer Spendenaktion. Zugunsten der „Ukraine Nothilfe“ von UNICEF Deutschland sollen Spenden für die Opfer des Krieges in der Ukraine gesammelt werden.

Thomas Hummel, Intendant des Usedomer Musikfestivals, erklärt dazu:

Während die Welt mit ansehen muss, wie unschuldige Leben und die Freiheit in der Ukraine angegriffen werden, steht das Usedomer Musikfestival in Solidarität mit dem ukrainischen Volk und ruft zu Frieden und Einheit in Europa auf. Als Veranstaltungsreihe, die seit fast 30 Jahren die Musik aller zehn Ländern der gesamten Ostseeregion in jährlich wechselnden Länderschwerpunkten präsentiert, und die mit seinen Peenemünder Konzerten der Opfer von Krieg und Gewalt gedenkt, ist sich das Usedomer Musikfestival bewusst, dass es wichtiger denn je ist, den Dialog und das Verständnis zwischen den Nationen zu fördern.

Insgesamt finden sechs Konzerte unter der Leitung von Chefdirigent Jaap van Zweden statt. Als Solisten gastieren Anne Sophie Mutter, Jan Lisiecki und Thomas Hampson. Es ist die erste Auslandstournee des weltbekannten Orchesters seit 2019.

Einige wenige Karten sind für alle drei Peenemünder Konzerte noch online erhältlich. Auch für die öffentliche Generalprobe mit Violinistin Anne-Sophie Mutter am 21. Mai und zwei zusätzliche Kammerkonzerte gibt es noch Eintrittskarten.

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