Die Zahlen des Tages (RKI)
652,0
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )
121.780
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
181
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
143.545
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Lufthansa – Streik
Der Verdi-Streik des Bodenpersonals bei Lufthansa bewegt seit Montag die Gemüter und hat am heutigen Streiktag erhebliche Auswirkungen. Wie bereits angekündigt hat LH heute quasi den gesamten Flugbetrieb an den Drehkreuzen in Frankfurt und München gestrichen.
Das betrifft 680 Flüge in Frankfurt und 350 Verbindungen in München. Dementsprechend müssen 134.000 betroffene Passagiere auf andere Fluggesellschaften umgebucht werden. Diese Bemühungen stoßen aber auf enge Grenzen. Gleichzeitig wird es vermutlich Abwicklungsprobleme bis mindestens Freitag geben.
LH hat zudem alle Passagiere, die nicht umgebucht werden konnten, aufgefordert nicht zum Flughafen zu kommen, da auch die Verfügbarkeit von Serviceschaltern nicht garantiert werden könne.
LH-Group-Airlines
Betroffen sind Flüge der Lufthansa-Group Gesellschaften Austrian, Swiss, Air Dolomiti und Brussels Airlines.
Swiss hat heute alle Flüge von Zürich nach Frankfurt, Düsseldorf und München annulliert. Gestrichen sind auch die Flüge von Genf nach Frankfurt. In Richtung Düsseldorf wird eine größere Maschine eingesetzt, um mehr Passagiere nach Deutschland fliegen zu können.
Eurowings hat einen normalen Flugbetrieb angekündigt, da sie vom Streik nicht betroffen seien.
Streikfolgen
In der Folge sind natürlich der Großteil der deutschen Airports ebenfalls betroffen. Auch in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln und Stuttgart kommt es zu erheblichen Einschränkungen. Flüge nach Frankfurt und München werden auf keinen Fall stattfinden.
Da die Bodendienstleister streiken sind dort zusätzlich Gesellschaften betroffen, die das sogenannte Ground-Handling an LH abgegeben haben.
Lufthansa beklagte bereits gestern ausgefallene Verbindungen für etwa 7.500 Passagiere, da LH 45 Flüge auf der Fernstrecke aus USA und Asien streichen musste. Diese Flüge wären heute in Frankfurt oder München angekommen und hätten dort nicht abgefertigt werden können.
Freitag und das Wochenende
Das ohnehin schon massive Chaos bei der Abwicklung des Flugbetriebs wird sich dadurch noch einmal erheblich verschärfen. Am Wochenende beginnen die Sommerferien in Baden-Württemberg und Bayern.
Wie geht es weiter?
Es handelt sich heute um einen Warnstreik, der spätestens in den frühen Morgenstunden des morgigen Donnerstags zu Ende ist. Ab 3. August soll zwischen den Tarifpartnern weiter verhandelt werden. Forderung und Angebot liegen derzeit noch erheblich auseinander. Die Fronten sind verhärtet. Auch der Bundesverband der Arbeitgeberverbände hatte Verdi und den Streik heftig kritisiert. Auch in der Reisewirtschaft gibt es Kritik an den Verdi-Streikmaßnahmen.
Condor: Normaler Flugbetrieb
Der Ferienflieger geht heute von einem normalen Betrieb aus. Die Gesellschaft nimmt im Ground-Handling keine Leistungen der Lufthansa in Anspruch.
Betroffen sind allerdings Zubringerflüge zu den Fernstrecken ab Frankfurt und München, die in der Regel von LH durchgeführt werden. Man habe die Passagiere darauf hingewiesen und sie gebeten mit der Bahn zum Langstreckenflug anzureisen.
Waldbrände in Brandenburg und Sachsen
Wir hatten bereits am Montag einen Überblick geliefert. Inzwischen hat sich die Situation in der Sächsischen Schweiz und vor allem in Brandenburg wieder verschärft.
Sachsen
Das Feuer im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien hatte im Lauf des Montags wieder auf sächsischen Boden übergegriffen. Gestern Abend waren in der Region um Bad Schandau eine Gebiet von etwa 250 Hektar betroffen. Da das Gelände schwer zugänglich ist, muss größtenteils aus der Luft gelöscht werden. Dies macht die Arbeit der rund 400 Einsatzkräfte noch einmal schwieriger. Im Kreis „Sächsische Schweiz / Osterzgebirge wurde inzwischen Katastrophenalarm ausgelöst. Wälder dürfen nicht mehr betreten werden. Touristen sollen die betroffene Region meiden.
Die Auswirkungen des Brandes betreffen auch zahlreiche Gemeinden in Tschechien. Hier brennen rund 1.000 Hektar. Zahlreiche Gemeinden und Orte mussten evakuiert werden.
Touristiker-Angst
Unter Touristikern bricht jetzt eine gewisse Panik aus. Uwe Henkenjohann, Betreiber von vier Standorten im Bereich des Nationalparks Sächsische Schweiz appelliert an die Gäste:
Kommen Sie bitte weiterhin in die Sächsische Schweiz! (…) Dieser Waldbrand ist eine Tragödie für unsere Region auf beiden Seiten der Grenze und für viele Menschen, die bei uns vom Tourismus leben.
Ich bitte aber darum, die Nachrichten in den Sozialen Medien nicht immer für bare Münze zu nehmen. Dies, da dort oftmals teilweise skurrile und absurde Szenarien beschrieben werden, die mit der Wirklichkeit bei uns vor Ort absolut nichts zu tun haben Natürlich ist es sinnvoll, die Bundesstraße 172 im Bereich Bad Schandau – Schmilka zu sperren, damit hier die Einsatzfahrzeuge gut passieren können. Dies bedeutet aber nicht, dass die gesamte Sächsische Schweiz nicht mehr erreichbar ist und für Touristen nichts außer Brandgeruch bietet.
Der gesamte Teil zwischen Pirna, Königstein, Gohrisch bis Schöna auf der einen Seite, sowie zwischen Pirna, Kurort Rathen, Stadt Wehlen bis nach Bad Schandau auf der gegenüberliegenden Elbseite sind weiterhin erreichbar und auch gefahrlos zu besuchen.
Lassen Sie uns jetzt bitte nicht im Stich, wo die Not gerade wieder am Wachsen ist, so mein Appell an die vielen Gäste, die aus dem gesamten Bundesgebiet bereits gebucht haben und nach wie vor herzlich herbeigesehnt werden.
Brandenburg
In Brandenburg mussten zwischenzeitlich ganze Dörfer evakuiert werden. Die Räumung des Ortsteils „Kölsa-Siedlung“ der Stadt Rehfeld wurde inzwischen wieder aufgehoben, die Menschen konnten zurück in ihre Wohnungen.
Betroffen sind weite Bereiche des Landkreises Elbe-Elster. Betroffen ist ein Fläche von etwa 850 Hektar. Es handelt sich dabei hauptsächlich um durchgängige Waldflächen. Sie sind mit Fahrzeugen nur schwer zugänglich. Erschwerend für die Löscharbeiten ist die Tatsache, dass in den Wäldern noch alte Munition liegt, die für Neuentzündungen sorgt und die Feuerwehrleute gefährdet.
Zwischenzeitlich musste auch der Bahnverkehr auf der Strecke Leipzig – Cottbus unterbrochen werden.
Namibia mit 3G
Die Einreiseregeln für Touristen wurden verändert. Ausländische Reisende müssen wahlweise einen vollständigen Impfnachweis, eine Genesung oder ein negatives PCR-Testergebnis vorlegen.
Bei den Tests werden nur Zertifikate akzeptiert, die von zertifizierten Laboren des Herkunftslandes anerkannt werden. Der Test darf maximal 72 Stunden alt sein. Genesenen-Zertifikate dürfen nicht älter als 3 Monate sein. Der bisher vorgeschriebene PCR-Test für alle Reisenden entfällt.
Süd-Korea ohne Quarantäne
Die Republik Süd-Korea gestattet künftig die Einreise ohne die Verpflichtung zur Selbstisolation. Nötig sind nur noch Corona-Tests vor und kurz nach Einreise.
Ungeimpfte Reisende unterlagen bisher einer siebentägigen Pflicht zur Quarantäne. Diese Regel wurde gestrichen. Vor und nach der Einreise besteht aber eine Testverpflichtung. (Antigen- oder PCR-Test)
Bürger aus der EU benötigen für Urlaubsreisen (max. 90 Tage) kein Visum, allerdings müssen sie bis spätestens 72 Stunden vor der Abreise eine elektronische Reisegenehmigung beantragen
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