Die Zahlen des Tages (RKI)
243,7
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )
49.303
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
181
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
147.404
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Reiserecht: Corona-Reisestornierungen
Der Streit zwischen Reiseveranstaltern und Kunden über den Schadensersatz bzw. die Rechtmäßigkeit der Stornierung war gestern Verhandlungsgegenstand beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Wie zu erwarten, fällten die Richter, je nach Fall, unterschiedliche Urteile.
Generell gilt aber, dass der Ausbruch einer Pandemie Pauschalurlauber zur kostenfreien Stornierung ihrer Reise berechtigt. Ob Stornogebühren fällig werden bestimmt der jeweilige Einzelfall. In einem der verhandelten drei Fälle war die Entscheidung klar zugunsten der Klägerin. Fall 2 wurde an das zuständige Landgericht zurückverwiesen. In einem Fall (wir berichteten) will der BGH eine grundsätzliche Entscheidung des Europäischen Gerichtshof abwarten.
9 Euro für den Tourismus
Das 9-Euro-Ticket läuft heute aus. Der DTV zieht, auch angesichts von 52 Millionen Tickets in drei Monaten, eine positive Bilanz. Es klingt aber auch ein wenig nach einem Radio Eriwan-Witz: „…im Prinzip ja, aber…“
Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbands (DTV) sagt:
Das 9-Euro-Ticket war eine echte Bereicherung im touristischen Angebot in Deutschland. Es hat die Nutzung des ÖPNV extrem vereinfacht. Mehr Menschen haben deswegen den ÖPNV genutzt. Wir rufen Bund und Länder auf, eine Nachfolgeregelung zu verabreden, die einfach, transparent und attraktiv ausgestaltet ist.
Er betont aber auch, dass eine Nachfolgeregelung allein für eine nachhaltige Mobilitätswende nicht reichen werde. Angebote müssten ebenfalls attraktiv sein. Schneller Ausbau von Schiene und Fuhrpark des ÖPNV in der Fläche seien eine Grundvoraussetzung. Bei touristische Reisen gelte es zusätzlich, erforderlich attraktive Ziele besser an den Schienen- und Busverkehr anzubinden.
Flugvorteile: USA/Canada – Kooperation
Kunden dürfen sich freuen. Canusa, einer der führenden Spezialveranstalter für Nordamerika auf dem deutschen Markt, und der Ferienflieger Condor haben sich zu einer limitierten Preisaktion zusammengetan.
Sie gilt ab sofort und bis zum 31. Oktober. Wer bis zu diesem Zeitpunkt beim Veranstalter einen Urlaub in die USA oder Canada bucht, erhält eine Reihe von Vergünstigungen bei Flug mit der Condor. Der Zusatzwert soll, pro Platz und Stecke bei rund 150 Euro pro Flugbuchung liegen.
Das sind die inkludierten Extras bei Flug in der Economy-Klasse:
- Kostenfreie Sitzplatzreservierung am Fenster oder in ausgewählten Reihen.
- Die Buchung eines Sitzes mit mehr Platz, zum Beispiel am Notausgang, kostet 60 Euro, statt normal 130 Euro
- Das Premium-Entertainment-Paket (Wert: € 7,99 pro Sitz und Strecke) ist kostenfrei.
Auf Langstreckenflügen sind das nicht unerhebliche Vergünstigungen. Allerdings muss man seinen Urlaub bereits jetzt für 2022 und 2023 buchen. Tilo Krause-Dünow, Geschäftsführer von Canusa zeigt sich zuversichtlich:
Die USA und Kanada sind Liebhaber-Ziele und viele Reisende holen im kommenden Jahr ihre Planung von 2020 nach. Wer seinen Wunsch-Urlaub in Nordamerika in die Tat umsetzen will, muss daher schnell sein.
Dreamliner im Anflug
Lange genug musste Lufthansa warten. Gestern landete die erste von vielen Boeing 787 in Frankfurt. Ein durch die amerikanische Luftfahrtbehörde verfügter Lieferstopp wurde vor einigen Wochen aufgehoben. LH stand auf einer langen Warteliste, konnte aber Verträge, zum Beispiel von Hainan Airlines übernehmen. So kommen die ersten Dreamliner jetzt etwas schneller. Voraussetzung dafür war, dass deren Innenausstattung übernommen wird. Lufthansa hat dem zugestimmt, da die Kabine qualitativ in Nichts nachstand. Trotzdem wird die Maschine erst einmal mit dem Lufthansa-Branding in der Kabine versehen.
Ab Oktober wird die D-ABPA dann eingesetzt werden. Dies geschieht zunächst mit innerdeutschen Testflügen. Danach soll die Maschine in Richtung Nordamerika (erstes geplantes Ziel Toronto in Canada) eingesetzt werden.
Bessere Klimabilanz
Die „Kranich-Airline“ erhofft sich davon hauptsächlich eine verbesserte Klimabilanz. Ein Dreamliner verbraucht im Schnitt rund 2,5 Liter Kerosin pro Passagier auf 100 Kilometer Flugstrecke. Das sind rund 30 Prozent weniger als bei entsprechenden Vorgängermodellen, wie den A340 Maschinen von Airbus. Lufthansa erwartet insgesamt 32 Exemplare des Flugzeugtyps 787-9.
Die Maschine zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie mit einem anderen Belüftungssystem arbeitet. Die oft von Experten aber auch von Flugpersonal kritisierte Verwendung der sogenannten „Bleed Air“ (Luftversorgung wird an den Triebwerken abgenommen und erhöht die Wahrscheinlichkeit von giftigen Gasen in der Atemluft) wird bei diesem Flugzeugtyp nicht mehr verwendet.
“Gepimpte” Business Class
Die Boeing 787 bietet eine neue Business Class-Bestuhlung. Auch bei der zwangsläufig übernommenen Bestuhlung von Hainan (1-2-1 pro Sitzreihe) haben alle Sitze einen direkten Zugang zum Gang, lassen sich problemlos und schnell in ein zwei Meter langes Bett verwandeln und bieten mehr Ablagefläche. Bei der Anlieferung der eigenen Bestellungen im nächsten Jahr wir die Airline in allen Reiseklassen, Economy, Premium Economy, Business und First Class, die neue Bestuhlung einführen.
Brand auf Stena-Fährschiff
Es waren dramatische Stunden für die Passagiere der „Stena Scandica“. Auf dem Weg von Ventspils in Lettland nach Nynäshamn in Schweden kam es zu einem Brand in einem LKW-Kühlcontainer auf dem Autodeck. Das Feuer an Bord konnte zwar schnellstens gelöscht werden, allerdings wurde dabei die Stromversorgung unterbrochen und das Schiff trieb wegen Motorenausfall auf die Insel Gotland zu.
Rettungskräfte waren schnell im Einsatz und leisteten nach Ausage der Passagiere eine hervorragende Arbeit. Einige Familien mit Kindern wurden mit Helikoptern von Bord geholt und an Land beflogen, bzw. auf der zur Hilfe geeilten Fähre „MS Visby“ von Destination Gotland abgesetzt. Sie erreichten am Montagabend den Hafen von Visby.
Kurz vor der Küste Gotlands gelang es dem Stena-Schiffspersonal zwei Motoren wieder zum Laufen zu bringen. Das Schiff fuhr daraufhin, mit Unterstützung von Schleppern, nach Nynäshamn.
Das Schiff wird jetzt einem Check unterzogen um zu prüfen, welche Reparaturen nötig sind und wann es wieder eingesetzt werden kann.
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