D-RR NEWS-EXTRA 01.09.22 – Streik bei Lufthansa

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Zahlen des Tages (RKI)

237,3

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )

39.396

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

90

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

147.494

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


VC Streikaufruf für Freitag

Foto: Fraport

Die Tarifparteien konnten sich nicht einigen. Die Vereinigung Cockpit hat deshalb zu einem ganztägigen Streik aufgerufen, der am morgigen Freitag stattfinden soll.

Bestreikt werden sollen alle Abflüge von Lufthansa und Lufthansa Cargo. Cockpit verlangt ein deutlich verbessertes Angebot. Die Betonung liegt dabei auf deutlich. LH hatte nachgebessert, trotzdem sind die Verhandlungen gestern gescheitert. Dabei geht es der Vereinigung Cockpit weniger um Gehaltsprozente, als um den ganzen Tarifvertrag. Dazu geführt hat auch die Aufkündigung dieses Vertrags durch Lufthansa, bei gleichzeitiger Gründung einer neuen Fluggesellschaft, die LH-Strecken zu neuen Tarifbedingungen übernehmen soll.

LH-Reaktion

Foto: D-RR-Archivbild / Rüdiger Edelmann

Die Airline hat heute am Vormittag eine Stellungnahme vorgelegt. Dort heißt es, Lufthansa werde alles tun, um die Auswirkungen der Streikmaßnahmen für ihre Fluggäste so gering wie möglich zu halten. Die Passagiere wurden gebeten sich fortlaufend auf lufthansa.com zu ihrem Flug zu informieren.

Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa AG, sagt:

Uns fehlt jedes Verständnis für den Streikaufruf der VC. Die Arbeitgeberseite hat ein sehr gutes und sozial ausgewogenes Angebot gemacht – trotz der nachwirkenden Lasten der Corona Krise und unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft. Diese Eskalation geht zu Lasten vieler Tausend Kund:innen.  

LH bietet Pilotengewerkschaft an, gemeinsam die sogenannte Perspektivvereinbarung (PPV) neu abzuschließen, die dem Lufthansa und Lufthansa Cargo Cockpitpersonal eine Mindest-Flottengröße garantiert.

Streik-Auswirkungen

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Lufthansa schob nach 11 Uhr eine weitere Presseinformation nach. Dort teilt sie mit, dass 800 Flüge am morgigen Freitag gestrichen werden müssten. Das sind nahezu alle Flüge von und nach Frankfurt und München. Betroffen sein dürften rund 130.000 Passagiere.

Es gäbe dadurch massive Auswirkungen auf den Flugbetrieb mitten in der Rückreisezeit zum Ende der Sommerferien in mehreren Bundesländern.

Eurowings und Eurowings Discover

LH-Ferienflieger Eurowings Discover – Foto: Lufthansa Group

Die Flüge dieser beiden „LH-Gesellschaften sind vom Streik nicht betroffen. Aber auch dort rumort es. Bei Eurowings wurde gestern die durchgeführte VC-Urabstimmung in Sachen Arbeitskampf ausgezählt. Auch dort haben knapp 98 Prozent aller Piloten für Streik gestimmt, falls die auch dort laufenden Verhandlungen scheitern. Hier sind aber weitere Verhandlungstermine in der nächsten Woche geplant.

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