Podcast: Play in new window | Download (Duration: 17:04 — 15.6MB)
Kostenlos abonnieren: Spotify | Amazon Music | RSS
In dieser Woche beginnt der Juli und Juli heißt für die USA auch, der höchste Feiertag des Landes kommt ins Blickfeld. – 4. Juli: Unabhängigkeitstag, Independence Day. Unsere Ausgabe erzählt Geschichten rund um Unabhängigkeit und Auswanderung.
Hier geht es zum Hörerlebnis:
Wir beschäftigen uns, ganz profan, mit der amerikanischen Geschichte, klären wie man sie sich zugänglich machen kann und vor Allem geht es um die Frage, was denn diesen Feiertag bei den Amerikanern heutzutage ausmacht. Da ist es wie mit Feiertagen bei uns. Die Meisten genießen den freien Tag und feiern. Der Unterschied zu uns besteht aber darin, dass vermutlich jeder Amerikaner und jedes Schulkind sagen kann, was es mit dem Independance Day auf sich hat. Das Nationalbewusstsein ist eben doch ein Anderes. Bei allem Geschichtsbewusstsein, sagte uns Sarah aus Philadelphia, geht es vielen von uns um den freien Tag und das riesige Feuerwerk am Abend. Das July 4th-Feuerwerk gibt es nicht nur in Philadelphia oder New York, Washington, Chicago oder Seattle, sondern an über 14 Tausend Orten im ganzen Land und das schon seit 1777. Jeder feiert den Geburtstag der Vereinigten Staaten.
Als damals die erste Verfassung, der noch kleinen Vereinigten Staaten von Amerika verabschiedet wurde, handeltees sich um die demokratischste Staatsverfassung der Welt. Nun sind Verfassung und Wahlrecht auch schon etwas in die Jahre gekommen, aber es war für die damalige Zeit schon eine außerordentlich Leistung, wie die unterschiedlichsten Gruppen von Einwanderern IHREN Staat schufen. Das ging natürlich nicht ohne Konflikte ab, aber es waren – zu diesem Zeitpunkt – alle Einwanderer aus Europa an diesem Prozess beteiligt. Viele Relikte der Geschichte haben sich bis heute gehalten. Zum Beispiel die Art des Wählens durch Wahlmänner, damals die einzige Möglichkeit halbwegs repräsentativ abzustimmen. In den einzelnen Staaten wurde gewählt. Die daraus bestimmten Wahlmänner fuhren dann in die Hauptstadt, nach der Erntezeit am Dienstag nach dem ersten Montag im November, um gemäß Ihres Staats-Wahlergebnisses, den Präsidenten zu wählen. Damals völlig praktisch gedacht, heute eher ein Relikt, das seltsam anmutet. – In dieser Zeit waren auch reichlich deutsche Einwanderer beteiligt, die aus den unterschiedlichsten Gründen im 18. Und 19. Jahrhundert nach Amerika auswanderten.
Auch Deutsche waren im eigenen Land schon diskriminiert und entschlossen sich zur Flucht. – Das sollte man angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingsdiskussion nicht vergessen. Deutsche Einwanderer haben viel zur Entdeckung, Erschließung und Weiterentwicklung der Vereinigten Staaten beigetragen und die deutschen Wurzeln sind auch überall noch vorhanden, man muss sie aber sehr gut suchen. Diese lebendige Geschichte wird jedem Besucher vermittelt, der die amerikanische Hauptstadt Washington besucht und den Weg ins German American Heritage Museum findet. Ein Museum, das sich der Dokumentation der deutschen Wurzeln in den Vereinigten Staaten verschrieben hat. Direktor ist Rüdiger Lentz. Der Journalist und ehemalige Korrespondent der Deutschen Welle in Washington hat sich schon während seiner Reporterzeit intensiv mit dem Thema beschäftigt. Da lag es nahe zu forschen und zu dokumentieren. Und die Gründe für die Auswanderung aus Deutschland sind so vielfältig wie die Zeiten so unterschiedlich, sagt Lentz.
Der 4. Juli ist, neben dem Weihnachtstag am 25. Dezember, dem 1. Januar und Thanksgiving, der einzige Tag, an dem in den USA wirklich die Geschäfte flächendeckend geschlossen bleiben. Umso mehr freut man sich natürlich auf den freien Tag und veranstaltet eine ordentliche Party. Und da ist der Ami wie der Deutsche. Zur Party gehört irgendwie auch immer der Grill dazu. Alles dreht sich ums Grillen. Man feiert und entspannt. – Nun unterscheiden sich die Grillgewohnheiten, nicht nur von der unsrigen, sondern auch innerhalb des Landes, gibt es verschiedenste Gewohnheiten. Klar, im Vordergrund stehen meist Steaks und Hamburger. Sie sind gewissermaßen die Bratwürste der USA. Aber im ländlichen Bereich von North Carolina zum Beispiel, sind wir auf ganz andere Barbeque-Traditionen gestoßen und mussten lernen, das Grill und Barbeque etwas sehr Unterschiedliches sein können.
Der “Ami” jedenfalls feiert sein Land am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag. Da wird, zugegeben auch mancher historische Konflikt verklärt und die offizielle Feier mit der Parade hat auch immer etwas Pathetisches. Allerdings verstehen es die Menschen, anschließend bei der großen Party auf der National Mall, der riesigen Parkanlage in der Hauptstadt Washington, wieder ganz entspannt und fröhlich zu feiern.
Fotos: Visit Philadelphia & Rüdiger Edelmann, ttb-Media TON-TEXT-BILD
Jetzt in jeder Ausgabe: Die DRR-REISENEWS
Der Anschlag im tunesischen Sousse ist schrecklich und die Reiseveranstalter haben entsprechend reagiert. Vorzeitiger Rückflug, Umbuchung oder auch Stornierung sind zurzeit kein Problem. – Gleichzeitig konstatiert man in der Reisebranche das Ende des gerade wieder wachsenden Geschäfts in dem nordafrikanischen Land.
Ryanair will auf dem deutschen Inlandsmarkt deutlich wachsen. Bei ihrer Expansion hat die Airline besonders einen Konkurrenten im Visier: die finanziell angeschlagene Air Berlin. Der Verdrängungswettbewerb startete auf der Route Köln-Berlin. Diese Kampfansage soll aber nur der Anfang sein: Von heute knapp vier soll der Marktanteil der irischen Low-Cost-Airline hierzulande bis 2018 auf rund 15 Prozent anwachsen. Deutschland ist aus Ryanair-Sicht in den kommenden Jahren strategisch der wichtigste Markt.
Apropos BILLIG: Für einen Gratisflug würden die Deutschen einiges tun: Fast die Hälfte wäre dazu bereit, Senioren an Bord zu helfen, ergab eine Umfrage unter 2000 Flugreisenden. 39 Prozent würden allein reisende Kinder betreuen. Jeder Dritte würde den Flugbegleitern beim Saftausschenken helfen oder sich durchgehend von Werbung berieseln lassen. Für ein kostenloses Ticket traut sich sogar knapp jeder Vierte zu, nach einer Schulung die Sicherheitshinweise zu übernehmen. Auch für das Verladen von Gepäck oder das Putzen nach der Landung wären sich viele nicht zu schade. Doch es gibt auch eine Klientel, für die das alles nicht infrage kommt: Jeder Vierte gab in der Umfrage an, für ein Gratisticket keines der genannten Dinge zu tun.
Erstmals machen mit rund 1,8 Millionen Passagieren, im Jahr 2014, mehr Deutsche eine Hochseereise als in jedem anderen europäischen Land. Hierzulande wächst die Lust aufs Riesenschiff, in anderen Ländern sinkt sie. Auch beim bisherigen Spitzenreiter Großbritannien, den die Deutschen mit 28 Prozent Marktanteil um 2 Prozentpunkte überflügelt haben.
Eine mehrtägige Kreuzfahrt über den Bodensee gab es noch nie. Das Schifffahrtsunternehmen „Untersee und Rhein” feiert dieses Jahr 150-jähriges Bestehen und hat deshalb eine dreitägige Bodenseekreuzfahrt vom 15.09. bis 17.09. ins Programm genommen. Im Schaffhauser Hafen geht‘s aufs Schiff. Die Stationen sind Stein am Rhein, die Insel Reichenau, Konstanz, Friedrichshafen, Bregenz, Rohrschach und Kreuzlingen. Wie es sich gehört sind regelmäßige Landgänge im Programm. Zum Schlafen gehen die Kreuzfahrer allerdings von Bord, stilvolle Zimmer in guten Hotels fungieren als luxuriöse Landratten-Kojen. Die Bodenseekreuzfahrt kostet inklusive Landausflügen und zwei Übernachtungen im Doppelzimmer mit kompletter Verpflegung pro Person 750 Franken. – Informationen: Thurgau Tourismus, CH-8580 Amriswil,
Tel. +41 (0)71 414 11 44, info@thurgau-bodensee.ch, www.thurgau-bodensee.ch
Hinterlasse jetzt einen Kommentar