D-RR News 26.07.23 – Brände, Flix & Kärnten autofrei

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Lage bleibt ernst: Brände in Griechenland

Von wirkliche Kontrolle über die zahlreichen Brände kann nach wie vor nicht die Rede sein. Gestern mussten im Süden von Rhodos zwei weitere Ortschaften evakuiert werden.

Auch auf Korfu und der großen Insel Euböa gibt es keine Entwarnung. Zudem ist auf Euböa ein Löschflugzeug der griechischen Feuerwehr abgestürzt.

Die Hitze in Griechenland soll auch heute anhalten. Es werden Temperaturen bis 46 Grad erwartet. Morgen soll es „abkühlen“ auf nur noch rund 35 Grad.

Rhodos brennt weiter

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Wie ernst wie die Lage auf Rhodos ist, lässt sich aus Aussagen von Feuerwehrleuten herauslesen. Sie befürchten, dass sich die Brände über den ganzen Süden der Insel ausbreiten. Mehr als 3.000 freiwillige Helfer haben sich inzwischen den Feuerwehren auf Rhodos angeschlossen.

Veranstalter stoppen Reisen in Brandgebiete

Derzeit kein Urlaub auf Rhodos – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nach der TUI hatten im Lauf des Montags auch alle weiteren großen Veranstalter ihr Reiseangebot nach Rhodos erst einmal gestoppt. Dabei unterscheiden die Anbieter zwischen dem nicht gefährdeten Norden der Insel und den Hotels im Süden und Südwesten. Diese Entscheidung wird wohl auch bis mindestens Anfang nächster Woche gültig bleiben. Auch die Rückflüge für betroffene Urlauber sind weitgehend organisiert. Insgesamt haben seit Sonntag mehrere hundert Flüge, evakuierte Urlauber in ihre europäischen Heimatländer zu

Die meisten Veranstalter (DER, alltours, FTI, Schauinsland) stellen es ihren Kunden auch frei, gebuchte Reisen nach Rhodos auf andere Ziele umzubuchen. Zur Verfügung stehen u.a. noch Kapazitäten auf Kreta und in Spanien (Balearen und Kanarische Inseln). Alle Veranstalter betonen aber, dass ihre evakuierten Gäste wohlauf und sicher seien.

Wirtschaftlicher Schaden: Hotspot des Klimawandels

Der wirtschaftliche Schaden für den Tourismus, von dem Rhodos lebt, ist enorm. Rund 10 Prozent aller Hotels und Ferienanlagen sollen bereits beschädigt und nach Ende der Krise nicht mehr nutzbar sein. So wird der griechische Regierungschef Mitsotakis vom griechischen Webportal gtp zitiert. Er kündigte gleichzeitig eine weitere Priorisierung von weiteren Brandbekämpfungsmaßnahmen und Brandschutz an. Die Lage sei sehr ernst, berichtet. Es sei ein schwieriger Sommer. Mitsotakis benannte auch eine Tatsache ganz klar: Der gesamte Mittelmeerraum sei ein „Hotspot des Klimawandels“.

Katastrophe für die Inselbewohner

Lindos / Rhodos (Archivbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Das Desaster auf Rhodos mag für Urlauber und Reiseveranstalter gut ausgegangen sein. Die Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung werden aber immens sein. Die Lebensexistenz von tausenden Menschen, die im Süden und Südwesten der Insel gelebt haben scheint auf Dauer zerstört.

Der Tourismus in dieser Region wird sich so schnell nicht erholen. Eine intakte Vegetation gehört auch zum Urlaubsfeeling. Davon dürften die Hotelanlagen im Süden von Rhodos und in den anderen Brandgebieten auf Dauer weit entfernt sein.

Streikdrohung bei Eurowings auf “Malle”

Eurowings-Maschine (Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Dabei geht es um die Abfertigung von Maschinen auf dem Flughafen von Palma. Die Mitarbeitenden des EW-Boden-Dienstleisters „Wing Handling“ kämpfen um bessere Arbeitsbedingungen und drohen bei Scheitern der Verhandlungen mit Streik. Verspätungen und Flugausfälle am 1., 3., 4., 8., 10. und 12. August sind deshalb nicht unwahrscheinlich. Betroffen wären dann bis zu 400 Flügen pro Woche. Das Management von Eurowings hofft allerdings den Arbeitskampf durch weitere Verhandlungen verhindern zu können.

Flixtrain mit großen Plänen

Zukunftspläne auf der Schiene – Foto: Flixtrain

André Schwämmlein, Gründer und Boss beim Mobility-Anbieter Flix (Flixbus und Flixtrain) hat große Pläne. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung kündigte er eine Ausweitung der Zug-Aktivitäten an. Bisher fahren 15 Flixtrain-Züge durch Deutschland auf unterschiedlichen Strecken. Es sollen deutlich mehr werden.

Gleichzeitig warf er im Gespräch der Deutschen Bahn vor, den Wettbewerb zu behindern. Um weiter zu kommen, müsse eine Entflechtung des Bahnkonzerns realisiert werden. Dabei geht es ihm um die Abschaffung der Kombination aus Bahnbetrieb und Netz, sprich der Steuerung des zur Verfügung stehenden Schienennetzes.

Kärnten autofrei

Radlspaß in Kärnten – Foto: Tine Steinthaler / Kärnten-Werbung

Das Bundesland in Österreichs Süden setzt in seiner Tourismuswerbung ganz klar auf eine umweltgerechte Anreise per Bahn und ein nachhaltiges Verhalten am Urlaubsort. Ein wichtiges Argument ist dabei ein kostenfreier Shuttle-Service zur Unterkunft nach dem Erreichen des Zielbahnhofs.

Darüber hinaus gibt es Angebote, den Urlaub vor Ort günstig oder kostenfrei mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zu erleben. Die „Kärnten-Gästekarten“ schließen die freie Nutzung des ÖPNV ein.

Weltjugendtag in Lissabon und Fatima

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Es wird voll in Portugal zwischen dem 1. Und 6. August. Beim katholischen Jugend-Treffen in Lissabon und der Wallfahrtstadt Fatima werden etwa 1,5 Millionen Besucher erwartet. Zahlreiche davon auch aus dem Ausland.

Portugiesische Behörden setzen wegen der starken Sicherheitsregeln während des geplanten Besuchs von Papst Franziskus die Einreiseregeln des Schengener Abkommen in dieser Zeit außer Kraft. Das Auswärtige Amt veröffentlichte folgende Infos in den Reisehinweisen für Portugal:

Vom 22. Juli bis 7. August 2023 wird der grenzkontrollfreie Reiseverkehr innerhalb der Schengen-Staaten für Portugal teilweise ausgesetzt. Die Einreise nach Portugal auf dem Landweg ist im genannten Zeitraum nur an bestimmten Grenzübergängen möglich. Es muss mit stichprobenartigen Grenzkontrollen, Straßensperrungen, Zugangsbeschränkungen sowie weiteren Einschränkungen gerechnet werden.  

Trotz des Versprechens eine Verhältnismäßigkeit der Kontrollen einzuhalten, kann es bei der Ankunft zu Wartezeiten kommen.

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