Wetterchaos in Europa
Das vergangene Wochenende hat in Slowenien und in den südlichen Bundesländern Österreichs erhebliche Schäden hinterlassen. Noch ist die Gefahr nicht gebannt. Insbesondere Erdrutsche bedrohen weiterhin viele Gebiete.
Millionenschäden in Slowenien
Nach den Überschwemmungen steht insbesondere Slowenien vor einem großen Chaos und Schäden in Höhe von etwa 500 Millionen Euro. Die Infrastruktur des Landes wurde hart getroffen. Das Land hat jetzt sowohl EU, als auch die NATO um technische Hilfe gebeten. Nach wie vor sind viele Dörfer und Städte von der Außenwelt abgeschnitten, Straßen wurden zerstört, ganze Häuser weggeschwemmt.
Österreichs Süden unter Wasser
In der Alpenrepublik sind hauptsächlich die Bundesländer, Kärnten, Steiermark und das südliche Burgenland betroffen. Auch hier erschweren Überschwemmungen und durchfeuchtete, abrutschende Hänge die Rettungs- und Aufräumungsarbeiten. Insbesondere die Pegelstände der Flüsse Mur und Glan sinken noch nicht und bilden damit ein hohes Gefahrenpotential.
Wassermassen…
…drohen auch aus Flüssen in Polen, Tschechien, der Slowakei und durch den Pegelstand der Drau sogar noch in Kroatien. Auswirkungen könnte es auch in Sachsen geben, da die Pegel am Oberlauf der Elbe in Tschechien derzeit erheblich steigen.
Auch in Deutschland gab es übers Wochenende teilweise starke Niederschläge. Für Schlagzeilen sorgte ein Gewitter am Freitagnachmittag, das die Stadt Reutlingen mit einer bis zu 30 Zentimeter dicken Hagelschicht bedeckte. Große Schäden blieben aber aus.
DEHOGA mit offener Petition zu Mehrwertsteuer
Sie fordert die Beibehaltung der Mehrwertsteuer von 7 Prozent über das Jahresende 2023 hinaus. Der reduzierte Steuersatz gilt derzeit für Speisen in der Gastronomie. Nur so sei es möglich, eine Weitergabe der Steuerlast komplett auf die Kunden zu verhindern. 36 Tausend gastronomische Betrieben hätten seit 2019 bereits aufgeben müssen.
Als Begründung wird angegeben, dass eine Steuererhöhung zum 1. Januar 2024 nicht nur eine Katastrophe für die gastronomischen Betriebe sei, sondern auch zu einem Preisschock für die Gäste führen würde. Das wiederum könnte fatale Folgen für die Gesellschaft, den Staat und die Betriebe haben. Außerdem könnte mit der dauerhaften Geltung von 7% Mehrwertsteuer der Branche die Wertschätzung gezeigt werden, die sie in den meisten EU-Ländern schon genieße. In 23 EU-Staaten gelte bereits ein reduzierter Mehrwertsteuersatz auf Speisen in der Gastronomie.
Geld verdienen mit Hotels
Hotelbetriebe klagen seit Längerem über zu niedrige Gewinnspannen, unrentablen Betrieb, mangelnde Fachkräfte und fürchten bei der Mehrwertsteuer die Rückkehr zum Prozentsatz von 19 Prozent (siehe oben!). Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Preise in der Hospitality-Branche in diesem und im letzten Jahr teils erheblich gestiegen sind.
Umso erstaunlicher sind jetzt die Wirtschaftszahlen von Buchungsportalen wie Expedia und ganz besonders booking.com. Der Gigant Booking meldete mit etwas über 36 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 15 Prozent im zweiten Quartal 2023. Der Nettogewinn wird für das erste Halbjahr mit 1,45 Milliarden Euro (umgerechnet von US$) angegeben. Die Vorschau auf das laufende dritte Quartal zeigt weitere Steigerungen. Der kleinere Konzern Expedia geht von einer Steigerung des Umsatzes von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus.
Offensichtlich machen hier die Vermittlungsportale etwas richtig, die Hotels etwas falsch oder sie sind inzwischen den Buchungsportalen wirtschaftlich ausgeliefert.
Reiseradio-Kommentar zum Thema:
Eigene Buchungserfahrungen des letzten Jahres zeigen, dass in 90 Prozent aller meiner getätigten Buchungen, das Angebot der direkten Hotel-Webseiten günstiger war, Extraleistungen inkludierte und damit letztendlich der bessere Deal waren.
Es zeigten sich allerdings auch Softwareschwächen der Hotelseiten und mitunter gibt es Probleme bei versprochenen Stornierungsregeln.
Die großen Buchungs-Portale sind technisch besser aufgestellt und machen damit offensichtlich auch das bessere Geschäft. Damit wiederum sind insbesondere kleine Hotels den großen Portalen ökonomisch ausgeliefert.
Tipp: Info auf Portalen ist gut. Der Preisvergleich mit den direkten Hotelangeboten aber immer empfehlenswert.
Dänemark und Schweden mit Grenzkontrollen
Nach antiislamischen Protestaktionen, die mit Koran-Verbrennungen einhergingen, sollen die Grenzen der beiden Länder stärker kontrollierten werden. Die dänische Regierung begründet das mit der sich veränderten Sicherheitslage.
Dänemark zog nach. Schweden hatte verstärkte Kontrollen schon zu Beginn der letzten Woche eingeführt. Beide Länder haben die Proteste verurteilt, mit Bezug auf den Schutz der Meinungsfreiheit, gab es bisher aber keine Verbote.
Die Proteste hatten eine diplomatische Krise zwischen Schweden und dem Irak ausgelöst. Die schwedische Botschafterin wurde ausgewiesen, Demonstranten stürmten die schwedische Botschaft in Bagdad.
Zunächst bis Donnerstag soll es jetzt punktuelle Grenzkontrollen auch an der deutsch-dänischen Grenze geben. Betroffen davon werden auch die Fährhäfen in Rodbyhavn und Gedser sein.
Von Köln/Bonn wieder mit British Airways nach London
Eine neue (alte) Flugverbindung soll ihr Comeback feiern. British Airways hat mitgeteilt, dass ab 30. Oktober die BA-Verbindung zwischen Köln und London-Heathrow wieder aufgenommen werden soll.
Mit Ausnahme von Dienstag und Samstag sind zwei Verbindungen pro Tag geplant. Start ist jeweils um 12 und um 20 Uhr. Dienstags und samstags wird es nur den Mittagsflug geben. Zum Einsatz kommen soll Airbus-Fluggerät der Typen A319 und A320.
Jumbo – Pflichtinspektion
Alle Boeing 747-8 – Modelle müssen zu einer vorgeschriebenen Untersuchung. Wie das Flugportal „aerotelegraph“ berichtet, geht es dabei um die potentielle Gefahr von Rissen im hinteren Teil der Maschine.
Die Zwangsuntersuchung beruht auf einem Erlass der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA für alle 757-8 sowie deren Frachtversionen 747-8F. Die Behörde begründet ihre Anweisung mit aufgetauchten Schäden bei fünf Maschine des Typs. Die Untersuchung von Boeing ergab, dass offensichtlich bei der Montage kleine Lücken nicht korrekt aufgefüllt worden waren. Dieser Fehler muss jetzt behoben werden. Ab 6. September müssen demnach alle 747-8 zu TÜV und eventueller Reparatur.
Größter Betreiber von 747-8 Passagierflugzeugen ist mit 19 Maschinen die Lufthansa. Die Überprüfungen, so LH, sollen jetzt im Rahmen der normalen Wartungsarbeiten erledigt werden. Eine Einschränkung des Einsatzes erwarte man nicht.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar