Demonstrationen gegen Massentourismus auf Mallorca
Proteste gegen Massentourismus gibt es in Spanien immer häufiger. Nach Protesten auf Teneriffa stand jetzt Mallorca im Focus. Die Insel erlebte am letzten Samstag eine Großdemonstration. Die Teilnehmerzahl wurde von der Polizei mit 10.000 Teilnehmenden angegeben. Die Veranstalter nennen 25.000.
Die meisten Teilnehmer sagten, dass sich der Protest nicht gegen Tourismus allgemein richte, sondern gegen die immer schwerer einzugrenzenden Auswüchse wie den Sauftourismus und die Verhaltensignoranz vieler Urlauber.
Eines der Hauptprobleme sei zudem der immer größer werdende Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Einheimische. Sowohl legale, als leider auch illegale Ferienwohnungs-Vermietungen sorgten für einen Mangel an Wohnraum. Die Mietpreise seien zudem in weiten Teilen der Insel unbezahlbar geworden.
Mallorca no es ven
Das Motto der Proteste: “Mallorca no es ven” (Mallorca steht nicht zum Verkauf). Die Organisatoren der Bürgerinitiative „Banc de Temps de Sencelles“ sagten gegenüber der deutschsprachigen „Mallorca-Zeitung“:
Wir sind sehr zufrieden, dass so viele Menschen dem Aufruf gefolgt sind. Das war aber auch nötig.
Es hatten weitere Organisationen zum Protest aufgerufen. Dazu gehören die Umweltschutzgruppe GOB, die Gewerkschaften UGT und STEI und die Bürgerintitiativen “Salvem Mallorca” oder “Stop Desahucios”.
Kritik am Protest
Es gibt aber auch Stimmen, die vor der Verteufelung des Tourismus warnen. Der Tourismusstiftung von Mallorca zum Beispiel betont, dass der Tourismus seit den 1960er Jahren die Hauptwirtschaftskraft der Insel ausmache. Ohne Tourismus sei Mallorca heute nicht mehr lebensfähig.
EM mit verschärften Kontrollen
Wer zu Fußball EM-Zeiten in Deutschland einreisen will, muss offensichtlich mit schärferen Kontrollen und – damit verbunden – auch mit Wartezeiten rechnen. Wie das Tourismus-Portal „Reise vor 9“ heute berichtet, steht noch nicht öffentlich fest, ab wann die Maßnahmen greifen werden. Die Zielrichtung allerdings sei klar.
Es gehe um fünf Hauptgruppen: Terroristen, gewaltbereite Hooligans, Straftäter, Migranten, die illegal wieder einreisen wollen und Einreisende in Regionen, an denen bisher kaum Kontrollen stattfinden. Alle Landesgrenzen und Einreisepunkte zählen zum verstärkten Kontrollbereich, gleich ob man auf dem Luft- Wasser- oder Landweg einreist.
Das Sicherheitspersonal wird wohl auch im Inland, z.B. bei Veranstaltungen, wie Fußballübertragungen auf öffentlichen Plätzen, verstärkt. Neben den Stadien, wird es weiterhin gibt es verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an Airports, Bahnhöfen, in Zügen und in Bereichen mit sicherheitsrelevanter Infrastruktur geben. Bei der Bundespolizei ist während der Fußball-EM (14.06. bis 14.07.) Urlaubssperre.
Hotelpreise steigen während der EM-Tage
Es ist auffällig, dass insbesondere in Städten, wo Spiele stattfinden, die Hotelpreise (vornehm gesagt) erheblich ansteigen. Auch im Budget-Bereich werden inzwischen an Spieltagen Preise bis zu 250 Euro pro Nacht aufgerufen. Offensichtlich gehen die meisten Betriebe und Hotelketten aber davon aus, dass sich die Nachfrage auf die unmittelbare Umgebung konzentriert.
Reiseradio – Preistest
Tests bei Online Buchungen wiesen aus, dass sich, zum Beispiel bei einem EM-Spiel in Frankfurt, die hohen Preise innerhalb des Stadtgebiets bemerkbar machen. Etwas außerhalb sind die Übernachtungsraten zwar auch gestiegen, liegen aber durchaus noch im normalen Bereich. Dabei ist auch klar, dass die Zielrichtung auswärtige und insbesondere ausländische Besucher trifft. Denn es zählt nur die Postanschrift. So ruft das Haus einer Budgetkette am Stadtrand Frankfurts (verkehrstechnisch schlecht angebunden) für eine Nacht 169 Euro auf. Nur 6 Kilometer weiter gibt es das Zimmer (in der Nähe eines S-Bahn-Anschlusses aber außerhalb der Stadtgrenze) für 79 Euro.
Preis-Checks, insbesondere für „Nicht-Fußball-Reisende“ sind derzeit unerlässlich, wenn das Budget begrenzt ist.
Neue Einreisebestimmungen für Israel
Ab August dieses Jahres benötigen Reisende nach Israel vor der Abreise ein gültiges Visum oder eine ETA-IL-Genehmigung. Das teilte das Staatliche Israelische Verkehrsbüro in Deutschland am vergangenen Freitag mit.
Einfache Abwicklung
Die ETA-IL Genehmigung gelte für alle, die bisher kein Visum für Israel brauchten. Der damit einhergehende neue Prozess vereinfache Touristen die Einreise. So können Touristen aus der D-A-CH-Region im Rahmen dieses neuen ETA-Prozesses am Flughafen nach Israel einreisen: Zunächst müsse man einen Antrag online ausfüllen, woraufhin Reisenden eine ETA-Bestätigung per E-Mail vor der Abreise zugesendet werde. Man brauche keinen schriftlichen oder elektronischen Beleg. Die Bestätigung werde automatisch digital im System mit den persönlichen Daten gespeichert. Bei der Einreise muss lediglich der Reisepass an einem der 50 Automaten gescannt werden.
Damit sei die Einreise erledigt. Der Weg zu einem der Counter zur Passkontrolle entfalle und Reisende könnten direkt zu den Gepäckbändern. Auch die Beantwortung eventueller Fragen entfalle. Dies mache es vor allem für Touristen leichter, die kein Englisch sprechen. Sollte Hilfe benötigt werden, stünden trotzdem physische Passkontrollen bereit.
Kostenfaktor
Die Genehmigung kostet 25 Schekel (etwa 6,30 Euro) und berechtigt zu Aufenthalten im Land von bis zu 90 Tagen. Sie bleibt bis zu zwei Jahre bzw. bis zum Ablauf des Reisepasses gültig.
Die Pilotphase beginnt bereits am 01. Juni. Die Beteiligung für interessierte Besucher aus den am Pilotprojekt teilnehmenden Ländern ist freiwillig.
Ach was?
Die starken Service-Einschränkungen an Bord waren nicht beliebt. Der Economy-Service auf Kurz- und Mittelstreckenverbindungen der Lufthansa reduzierte sich seit drei Jahren auf die Ausgabe einer Flasche Wasser. Jetzt denkt die Airline offensichtlich um.
Zumindest an Bord ausgewählter Flüge soll es künftig wieder kostenfreie Heißgetränke wie Kaffee oder Tee geben. Dies sei ein Test, heißt es bei LH. Man verspreche sich höhere Kundenzufriedenheit. Vielleicht ist es ja auch ein Trick? Wenn ich den Kaffee umsonst bekomme, bestelle ich mir ja vielleicht das kostenpflichtige Brötchen oder das Stück Kuchen dazu?
Noch ist nicht bekannt, auf welchen Strecken der „Test“ durchgeführt werden soll.
Saarland wirbt für Unversehrtheit
Nach dem Hochwasser in der letzten Woche weist Saarland-Tourismus darauf hin, dass nicht alle Regionen des Saarlandes betroffen waren und seien. Die Tourismus Zentrale Saarland empfiehlt drei ausgewählte Radrouten.
Sankt Wendeler Land
Besonders die Höhenlagen im Sankt Wendeler Land seien bekannt für waldreiche Naturimpressionen und herrliche Weitblicke. Der dortige Bahnradweg verläuft auf 30 Kilometern auf ebener Strecke dort, wo früher Dampflokomotiven ihre Waggons über die Gleise zogen. Auf der Strecke liegen die Gemeinde Freisen mit dem schönen Naturwildpark, die Gemeinde Nohfelden mit dem Bostalsee und die Gemeinde Nonnweiler mit dem keltischen Ringwall, dem Nationalparktor und dem Keltendorf. Über den in Freisen anschließenden Fritz-Wunderlich-Radweg kann man die Radtour über Kusel bis nach Altenglan in Rheinland-Pfalz verlängern.
Saarschleife
Im „Saarschleifenland“ verbinde die „Cloef-Runde“ auf rund 28 Radkilometern zwei Highlights. Auf der Strecke liegen die Saarschleife, und die römische Villa Borg. Sie ist die einzige vollständig rekonstruierte antike Villenanlage außerhalb Italiens und bietet die ideale Kulisse, um in den römischen Alltag einzutauchen.
Bliesgau
Das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau gelte als eine der schönsten Regionen im Südwesten Deutschlands. Mit seiner Hügellandschaft und den weiten Bliesauen ist das Naturparadies ideal für Radtouren. Der Bliestal-Freizeitradweg verläuft ebenfalls auf einer ehemaligen Bahntrasse. Der ca. 16 km lange Radweg ist für alle Fahrradtypen geeignet, vom dünnbereiften Rennrad über das Mountainbike bis hin zum Handbike. Zu Beginn der Radtour lädt zudem die Barockstadt Blieskastel mit ihrer schönen Altstadt zum Verweilen ein.
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