D-RR News 28.04.23 – KI / Bahn / LNG / A380 / Delay

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Corona-Zahlen des Tages (RKI)

Heute (hoffentlich) zum letzten Mal

10,8

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

1.668

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

67

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

172.949

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Vorsicht Künstliche Intelligenz

KI, ChatGPT und Fake-Bewertungen (Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Das Programm ChatGPT wurde, wie das Portal Heise.de berichtet, in jüngster Vergangenheit mehrfach missbräuchlich beim Verfassen von „Fake-Beurteilungen“ bei Amazon eingesetzt. ChatGPT beurteile Ware und Leistung in der Regel mit dem Vorsatz: „Als KI-Sprachmodell…“ (As an AI language model…). Werde dieser Satz entfernt, so sei die Fälschung meist nicht erkennbar. Dies wird von den KI Chat-Bots allerdings manchmal vergessen. Daran seien dann gefälschte Beurteilungen erkennbar.

Die Gefahr, dass ChatGPT künftig auch verstärkt bei der Beurteilung von Hotels und Reiseleistungen eingesetzt wird, ist naheliegend.

Bahn: Dauerstreiks nach gescheiterten Tarifverhandlungen?

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Die Verhandlungsführerin der EVG, Cosima Ingenschay, zeigte sich enttäuscht und droht in der Folge länger andauernde Warnstreiks an. Die Streikflogen seien offensichtlich immer noch nicht gravierend genug, betont sie in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Man müsse über andere Streikformen nachdenken wie regionale Schwerpunkte und zeitlich gestaffelten Protest von unterschiedlichen Berufsgruppen. Die Auswirkungen seien dann mehrere Tage spürbar.

Weitere Streiks in Frankreichs Luftverkehr

Der Protest gegen die französische Rentenreform ebbt nicht ab. Bereits für dieses Wochenende sind Streiks in der französischen Luftfahrt avisiert. Man rechne mit erheblichen Verzögerungen über das lange Wochenende, teilte die Zivilluftfahrtbehörde mit. Betroffen seien vermutlich die Flughäfen in Paris (Charles de Gaulle und Orly) sowie die Airports in Bordeaux, Beauvais, Lyon, Marseille, Nizza und Toulouse. Avisiert ist ein Streikzeitraum zwischen Sonntagabend und Dienstagmorgen, also rund um den Mai-Feiertag. Die Gewerkschaften hätten für den 1. Mai zu landesweiten weiteren Protesten aufgerufen, berichtet das Fachportal „Aero“.

 

Rügen: Juristisches Vorgehen gegen LNG-Terminals

Binz auf Rügen – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Bundesregierung und die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern planen LNG-Terminals in der Ostsee zu bauen. Den bisher beantragten Standort rund vier Kilometer vor dem Ostseebad Sellin/Rügen hatte die Ministerpräsidentin Schwesig am 15. März als „keine Option“ mehr bezeichnet. Seitdem wird ein Standort auf der Insel im Fährhafen von Mukran seitens der Politik favorisiert. Auch dieser Standort liegt in der Binzer Bucht.

Die Gemeinde Ostseebad Binz hat daraufhin den Rechtsanwalt Dr. Reiner Geulen der Berliner Rechtsanwaltskanzlei Geulen & Klinger mandatiert und will jetzt juristisch vorgehen. Der beauftragte Anwalt sagt zur Mandatsübernahme:

Die Gemeinde Ostseebad Binz ist von den Plänen der Bundes- und Landesregierung, LNG-Terminals auf oder vor der Insel zu bauen, schwerwiegend betroffen. Ich bin von der Gemeinde Ostseebad Binz beauftragt, eine einstweilige Anordnung vorzubereiten, die ich nach einer Entscheidung über den Standort beim Bundesverwaltungsgericht stellen werde.

Bisher sind noch keine Antragsunterlagen bei der zuständigen Behörde, dem Bergamt Stralsund, für den Bau eingegangen.

Tipps: Klimaschonende Anreise

auch das Interesse daran, die Urlaubsanreise in ein nachhaltiges Reiseerlebnis zu verwandeln. Gute Nachrichten für alle, die gerne klimaschonend reisen möchten: Das geht auch auf längeren Strecken – zum Beispiel an die Costa Brava, nach Kroatien oder nach Schottland. Ein neues Anreisehandbuch zeigt für 22 Destinationen in ganz Europa die jeweils nachhaltigste Anreise.

Das Handbuch ist eines der Ergebnisse im Forschungsprojekt „Klimaschutz auf der Mittelstrecke – Flugzeug- und autofreies Reisen in Europa.

Regine Gwinner, Chefredakteurin der Nachhaltigkeits-Reiseplattform Anderswo sagt zu den Ergebnissen:

Die Bahn schlägt das Flugzeug nicht nur – wie zu erwarten – bei der CO2-Bilanz. Auch die Reisepreise sind oft bei der nachhaltigen Reisevariante günstiger. Das gilt vor allem für Regionen wie die Toskana, Masuren oder Aquitaine, die keine nahegelegenen Flughäfen haben oder in die nur wenige Direktflüge angeboten werden. Aber auch gut erreichbare Metropolen wie Rom oder London sind dank Europa-Sparpreis-Angeboten oft überraschend günstig mit der Bahn zu erreichen.

Ein Forschungsteam hat für die beliebtesten europäischen Mittelstrecken-Reiseziele (zwischen 1000-3000 Kilometer Anreisestrecke) verschiedene Routen, Verkehrsmittel und Reisevarianten verglichen und herausgefunden.

Das Buch steht digital als PDF kostenfrei zum Download bereit.

Lufthansa setzt auf A380

A380 wieder im Einsatz – Foto: Lufthansa

Lufthansa hat fast alle Großflugzeuge zurückgeholt und will damit im Winterflugplan zu neuen Zielen ab München starten.

Ab dem 5. Oktober ist der A380 täglich auf der Route nach Los Angeles im Einsatz. Kurz vor Beginn des Winterflugplans am 28. Oktober folgt eine Premiere. Zum ersten Mal wird der A380 täglich von München in die thailändische Hauptstadt Bangkok fliegen.

Auch nach Indien soll das Angebot erweitert werden. Neues Ziel ab München ist Bangalore, das neben Delhi und Bombay mit einem Airbus A350-900 angeflogen wird.  Zusätzlich will Lufthansa auch Hyderabad wieder in den Flugplan ab Frankfurt aufnehmen. Einzelheiten dazu sollen Mitte Mai bekanntgegeben werden.

Wachsende Flugverspätungen

Foto: Fraport

Ob die Steigerung der Flugverbindungen der Abwicklung des Luftverkehrs zuträglich ist, scheint fraglich. Das Flugrechteportal „AirHelp“ mitteilt, gibt es bei der Passagierabfertigung an deutschen Airports nach wie vor Probleme.

Im ersten Quartal des Jahres 2023 startete nach deren Analyse etwa ein Drittel der 15 Millionen Fluggäste verspätet. Dies sei ein erheblicher Anstieg im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres.

Besonders betroffen sei dabei der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt. Hier hätten 39 Prozent aller Passagiere mit Verspätungen leben müssen. Die IT-Panne bei Lufthansa im Februar und die Streiktage sind hier allerdings „eingepreist“.

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