D-RR News 20.05.25 – Domino, USA, Diesel & Leuchttürme

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Reiseradio – Kommentar: „Dominoeffekt“ beim (Ein-)Reisen

Rüdiger Edelmann – Foto: Holger Leue

Vielleicht hab ich’s ja auch (noch) nicht verstanden.

In den letzten Tagen kam ich in die Situation nach der Ausreise in die die Niederlande, die mir nach den Schengen-Reglungen und wie gewohnt dadurch auffiel, dass da ein „Nederland“-Schild kam und danach die Art der Verkehrszeichen und Straßenbegrenzungs-Markierungen etwas anders aussahen. Wie gewohnt, seit Jahrzehnten.  

Auf der Rückreise sah das ein wenig anders aus. Ein Bild, das mir noch aus Familienurlauben als Kind in Erinnerung war. Freundlicher niederländischer Hinweis, auf die Grenze voraus, verbunden mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60, auf 50, auf 30 und auf 10km/h (letzteres Schild ist mir von Fernstraßen nur von ehemaligen DDR-Autobahnen und Grenzkontrollen in Erinnerung. Dann folgt die Eingrenzung auf eine Fahrspur. Auf der rechten Fahrspur sehe ich voraus ein großes Zelt, davor ein kleineres. Mehrere Polizeiwagen vor (und wie ich später sah) hinter den Zelten. So rollte man mit seinem Fahrzeug am ersten Zelt vorbei. Drin saßen 2 Beamte mit Blick aufs Handy. Im großen Zelt, standen 3 Kolleg:innen (ja es waren Polizistinnen dabei) und hielten einen Schwatz. Am Fahrbahnrand, wo wir zu Kontrollierenden vorbeifuhren, stand niemand. Der Spuk dieser Einreise dauerte rund 10 Minuten, durch den entstandenen Stau. Dann gings weiter.

Effekt? Abschreckungseffekt? Es ist ja auch keine Grenzkontrolle (die ist ja zwischen Schengen-Mitgliedsstaaten der EU ja auch nicht legal), sondern eine Polizeikontrolle. Vielleicht gibt es ja zusätzlich eine Kameraüberwachung der heranfahrenden Fahrzeuge? Irgendwie erschien es mir so sinnlos, was da geschah.

Vielleicht aber hab ich’s ja auch (noch) nicht verstanden.


Dumm gelaufen: Aby-Tours ist pleite  

DRSF-Logo

Es ist nur ein kleiner Veranstalter, der da Insolvenz angemeldet hat. Für einige Schülergruppen, die eine Abi-Reise gebucht haben, aber eher frustig.

Aby-Tours war spezialisiert auf die Durchführung, der beliebten gemeinsamen Reisen nach dem Abitur. Am letzten Freitag musste das Unternehmen alle gebuchten Reisen absagen. Der Deutsche Reisesicherungsfond (DRSF) hat bereits zugesagt, geleistete Anzahlungen zu erstatten. Grund für die Insolvenz sei auch das ausschließlich saisonale Geschäftsmodell.

Das wird aber erfahrungsgemäß einige Zeit in Anspruch nehmen. Die betroffenen Kunden gucken also kurzfristig erst mal in die Röhre. Der Reisesicherungsfond hat eine Kunden-Hotline geschaltet. Unter 030-258987 253 gibt es weitere Informationen.

Die Konkurrenz (z.B. Abidays) indes schläft nicht und bereits angekündigt, kurzfristig Kapazitäten anbieten zu können. Bleibt die Frage der zumindest vorübergehenden doppelten Finanzbelastung der jungen Kundschaft.

Diesel und Norditalien

Wie der ADAC mitteilt gilt ab dem 1. Oktober dieses Jahres ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge, die nicht mindestens der Abgasnorm Euro 6 entsprechen. Betroffen sind Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern in den Regionen Piemont, Lombardei, Emilia Romagna und Venetien. Dazu gehören u.a. Städte wie Mailand oder auch Turin.

Die Regelungen der einzelnen Provinzen sind unterschiedlich ausgelegt. Weitere Detail-Infos gibt es beim ADAC und den anderen deutschen Automobilclubs.

 

Achtung USA-Reisende: Fake-Anrufe mit Datenabzocke

Flughafen Los Angeles (LAX) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die ohnehin vorhandene Unsicherheit vieler Reisenden in die USA, machen sich offensichtlich Betrüger zu Nutze und versuchen per Anruf persönliche Daten, wie Reisepassnummern oder Visa-Details, abzugreifen.

Erfahrungsberichte zeigen, dass sich die Anrufer als Beamte der US-Border-Control vorstellen und versuchen persönliche Daten in Erfahrung zu bringen. Erschwert sei, dass die Anrufe im Display des Telefons eine amerikanische Nummer mit der Ländervorwahl 001 oder +1 anzeigen.

Bei Rückfragen und Verweigerung der Datenherausgabe drohen die Anrufenden mit zusätzlicher Kontrolle bei der Passkontrolle verbunden mit der hohen Wahrscheinlichkeit der Einreiseverweigerung.

Bekannt wurde dies auf der Website der Deutschen Visa und Konsular Gesellschaft (DVKG). Man gehe von Fake-Anrufen aus. Als Verhaltenstipp sollten Betroffene einen telefonischen Rückruf erbitten und sich dafür eine Telefonnummer geben lassen. Danach könne man sich mit den Informationen an die zuständigen Behörden, wie zum Beispiel, die Konsulate in Deutschland.

Zurückweisungen haben nicht zugenommen

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Trotz erheblicher Befürchtungen und zusätzlicher Reisehinweise durch das Auswärtige Amt, habe die Zurückweisung von Reisenden durch die US-Grenzbehörden nicht zugenommen. Dies teilt die Deutsche Lufthansa, bezogen auf ihre USA-Passagiere mit. Die Zahl habe sich in Relation zur gewachsenen Zahl der Passagiere, sogar leicht reduziert. In der Regel kämen auf 100.000 Passagiere rund 16 Zurückweisungen an der Grenze.

In der Regel erfolge die Verweigerung aufgrund von unvollständigen Reisedokumenten oder nach Ungereimtheiten bei zusätzlichen persönlichen Befragungen. Ein starke Veränderung der US-Einreisepolitik könne man nicht bestätigen, so LH-Vorstandsmitglied Dieter Vranckx in einem Beitrag im Social-Media-Kanal LinkedIn.

Maltas Blaue Lagune vor Gericht

Wir berichteten über die Entscheidung der Tourismusbehörden, für die Blaue Lagune des Malta-Archipels eine Besucherhöchstgrenze pro Tag einzuführen. Dagegen hatten u.a. Bootsbetreiber und Ausflugsunternehmen geklagt.

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Das Gericht hat jetzt die Obergrenze von maximal 4.000 Besuchern pro Tag bestätigt. Die Maßnahme sei notwendig um das Ökosystem der Insel Comino zu schützen.

Der Besuch wird zudem in drei Zeitfenster pro Tag aufgeteilt. Dies bedeutet letztlich kaum eine Veränderung für die Ausflugsfahrten, deren Schiffe ohnehin selten länger als zwei bis drei Stunden ankerten.

Tourismuspolitik und AfD

Anja Karliczek – Foto (c) Anja Karliczek / Claudia Feldmann

Wie bekannt, gab und gibt es Streit bei der Besetzung der Vorsitzenden von Bundestagsausschüssen.

Für den Tourismusausschuss kommt dies offensichtlich nicht zum Tragen. Die CDU/CSU-Fraktion hatte sich diesen Ausschussvorsitz gesichert und ihre Tourismusfachfrau Anja Karliczek dafür nominiert. Ihre Wahl als Vorsitzende fand gestern statt.

Diskussionen gab es in der vorletzten Legislaturperiode, als dieser Ausschussvorsitz an den Bundestagsabgeordneten Sebastian Münzenmaier von der AfD ging.

 

Beliebteste deutsche Leuchttürme

Sie sind das Aushängeschild des Nordens und gehören zu den Hauptattraktionen an Nord- und Ostsee Das Reisegutscheinportal tripz.de hat sich die Beliebtheit der Leuchttürme in Deutschland näher angeschaut. In einem Ranking wurden über 90 Leuchttürme an der deutschen Nord- und Ostsee sowie an den deutschen Binnengewässern in den Kategorien Besucherfeedback und Relevanz auf Social Media miteinander verglichen.

Das Besucherfeedback wurde anhand der Google Bewertungen und die Relevanz auf Social Media mithilfe der Postanzahl auf Instagram gemessen. Dabei konnten maximal 184 Punkte gesammelt werden.

Die Stars

Leuchtturm Warnemünde – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Auf dem ersten Platz landet der Leuchtturm Warnemünde, eines der Wahrzeichen des Ostseebads. Er erreicht insgesamt 173 Zähler und sahnt insbesondere in der Kategorie Social Media Relevanz 91 Punkte ab.

Leuchtturm Am Dornbusch, Hiddensee – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Platz zwei belegt der Leuchtturm Dornbusch auf der Ostseeinsel Hiddensee.

Auf Platz drei wartet eine echte Überraschung. Hier landete der Leuchtturm Moritzburg. Er war nie wirklich im Einsatz, sondern wurde im 18. Jahrhundert als Teil eines Freilichttheaters erbaut. Heute ist er Sachsens einziger historischer Leuchtturm sowie einer der ältesten Binnenleuchttürme Deutschlands.

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