DRR News 14.09.20 – Pauschalreisen 21 / Ticketanzahlung / Attest Regel / Kreuzfahrt

Spanien - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Pauschalreisen 2021 billiger?

Ist es Marketing- und Werbegeklapper oder nicht. Große Reiseveranstalter verkünden zurzeit, dass Pauschalreisen im Sommer 2021 auf keinen Fall teurer werden sollen. Bei weniger gefragten Zielen, könne der Preis sogar sinken.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass die Reisemultis beim Einkauf besonders hart verhandeln werden, zulasten von Airlines und Hotels in den Zielgebieten. Von daher wäre ein Preisschnäppchen für die Dienstleister der Reisemultis teuer erkauft.

Klar ist auch, dass die Veranstalter mit Sonderpreisen versuchen, die Nachfrage wieder zu erhöhen. 

Reduktion der Flugticketanzahlungen?

Inzwischen fordern das nicht nur die Verbraucherschutzorganisationen, sondern auch eine Initiative aus der Reisebranche. „Touristik-Neustart“ fordert eine Obergrenze bei Anzahlungen von 20 Prozent des Ticketpreises. Der Restbetrag solle, wie bei pauschal gebuchten Reisen erst kurz vor Abreise zahlungspflichtig werden. Auf der Forderungsliste steht auch eine Kundengeldabsicherung, die es bisher für einzeln gebuchte Flüge nicht gibt. Die Vorschläge sind heute vom Tourismusportal „Reise vor 9 veröffentlicht worden.

Auch innerhalb der Branchen-Finanzabwicklung werden Änderungen gefordert. Das Provisionsmodell für Reisebuchung benötige eine Garantie, die dafür sorgen soll, dass die Agenturen überlebensfähig bleiben bzw. werden. Als Grundprovision sieht das Vorschlagspapier 10 Prozent vor.

Weiterhin schreibt „Reise vor 9“:

„Damit Reisebüros auch bei Reiseabsagen einen Teil der Provision behalten dürfen, sollen an den Kosten künftig auch die Kunden beteiligt werden. Zehn Prozent des Reisepreises sollen bei Reiseabsagen aufgrund höherer Gewalt beim Veranstalter bleiben, die sich dieser dann mit dem Vertrieb teilt. Im Gegenzug soll Kunden auch bei dynamisch paketierten Reisen der komplette Schutz der klassischen Pauschalreise geboten werden.“

Condor verschärft Attest Regeln

Ab Morgen (15.09.20) gelten an Bord aller Condor-Flüge verschärfte Regeln zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes: Wer aus medizinischen Gründen keinen Mund-Nasenschutz tragen kann, muss dies auf einem vorgefertigten Condor-Formular, das auf der Webseite bereitsteht, von einem Arzt attestieren lassen und zusätzlich ein negatives Covid-19-Testergebnis vorweisen, das bei Abflug nicht älter als 48 Stunden ist.

Das Condor-Formular können Fluggäste auf HIER! herunterladen. Condor führte im Mai eine Mund-Nasenschutz-Pflicht für alle Gäste ab sechs Jahren ein. Ausnahmen waren auch bisher nur mit ärztlichem Attest möglich, ein negatives Covid-19-Testergebnis war bislang jedoch nicht nötig. Condor schließt sich mit dieser Regelung der bereits bestehenden Vorschrift bei der Lufthansa an.

Verschärfte Attestregeln bei Maskenpflicht – Foto: Condor / Jan Kornas

Corona-Aktualitäten

Bei der Einreise nach Sardinien gibt es neue Regelungen. Nach einem starken Anstieg der Infektionen gilt seit heute eine Testpflicht bei der Einreise. Bis zum Ergebnis unterliegt jeder Einreisende einer Quarantäne.

Das Auswärtige Amt hat noch einmal die Reisewarnung für Frankreich spezifiziert und warnt jetzt auch vor Reisen in die Hauptstadt Paris.

Die Schweizer Regierung hat die österreichische Hauptstadt Wien zum Risikogebiet erklärt. Aus Deutschland gibt es derzeit noch keine Reisewarnung.

Das Flugportal Skytrax gibt jetzt auch Sicherheitszertifizierungen in Sachen Corona-Pandemie für Flughäfen heraus. Als erster Airport wurde Rom-Fiumicino mit 5 Sternen für hohe Sicherheit ausgezeichnet.

Durch absichtliche Ignoranz einer Hotelmitarbeiterin in Garmisch-Partenkirchen wurden Stadt und Umgebung am Wochenende zum „Corona-Hotpot“. Ihr abendliches „Tingeln“ durch Bars und Kneipen, trotz eines positiven Covid-19-Tests, sorgt für Empörung und ein gleichzeitiges Ansteigen der Infektionszahlen. Sie soll mindestens 33 Personen angesteckt haben. Am Samstagabend bildeten sich lange Schlangen vor der eingerichteten Teststation. Vermutlich wird die Zahl der Infizierten noch steigen, wenn alle Tests ausgewertet sind.

Kreuzfahrt

Foto: TUI Cruises

TUI Cruises will spätestens im Frühjahr 2021 wieder alle Schiffe unterwegs wissen. Das sagte Wybcke Meyer in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“. Gleichzeitig hoffe man auch im Winter auf wachsenden Betrieb. Eine große Rolle spielten dabei die Kanarischen Inseln, die derzeit noch mit einer Reisewarnung belegt seien. Meyer zeigte sich zuversichtlich, dass dies nicht mehr lange so bleibe.

Drei weitere große Reedereien (Carnival, Royal Caribbean, Norwegian) drängen bei der amerikanischen Regierung auf ein Ende ihres Betriebsverbots. Man habe seine Hausaufgaben in Sachen Hygiene gemacht und erwarte jetzt das Ende des Auslaufverbots. Dieses gilt derzeit noch bis Ende September.

Foto: Carnival Cruises

Ein „Spreading“ nach Teilnahme an einer Flusskreuzfahrt auf dem portugiesischen Douro wird befürchtet. Tests hatten die Infizierung von zwei Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern des Kreuzfahrtschiffs „Vasco da Gama“ ergeben. Die weiteren Passagiere waren noch vor der Feststellung in ihre Heimatländer Belgien und Frankreich zurückgekehrt.

Erzgebirge wirbt um Herbstwanderer

Lieblingsplätze im Erzgebirge sind im Angebot. Es soll Touren mit erfahrenen Wanderfreunden aus der Region geben. Die Aktion läuft vom 19.- 27. September und bietet 63 geführten Rundwanderungen zwischen zwei und 24 Kilometern. Der Tourismusverband schreibt:

Sie führen quer durch das landschaftlich reizvolle Erzgebirge, auf aussichtsreiche Gipfel, durch romantische Täler, idyllische Wälder oder unmittelbar durch Welterbe-Bestandteile der Montanregion Erzgebirge /Krušnohoří. Auch Ausflüge zu den tschechischen Nachbarn stehen auf dem Programm. Spannende Geschichten, Kultur und sportliche Highlights gibt es obendrein!

Herbstwandern im Erzgebirge – Foto: Erzgebirge-Tourismus

 

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