TUI Unterstützung und Hauptversammlung
Die im November vereinbarte weitere staatliche Unterstützung des Tourismuskonzerns in Höhe eines Kredits von 1,25 Milliarden Euro ist gestern von den Kartellbehörden der EU-Kommission genehmigt worden. Die Freigabe kommt pünktlich zur heute stattfindenden außerordentlichen TUI-Aktionärs-Hauptversammlung. Auf der Tagesordnung steht neben der Zustimmung einer Staatsbeteiligung auch eine vorgeschlagene Kapitalerhöhung des Reisemultis um 500 Millionen Euro. Das Überleben des Konzerns ist von dieser Kapitalerhöhung stark abhängig.
Kreuzfahrten
Trotz vieler schöner Bilder, gepriesener Sicherheit und glücklichen Gästen kommt das Geschäft mit den Seereisen nicht so in Fahrt, wie es sich die Reedereien wünschen. Die Gründe sind unterschiedlich. Teilweise sind geplante Routen aufgrund neuer Pandemieauflagen der Anlaufhäfen nicht realisierbar, teilweise hakt es an ganz anderen Stellen. AIDA kämpft zum Beispiel seit über einer Woche mit massiven IT-Problemen, sowohl in der Zentrale, als auch auf den Schiffen der Reederei. Vermutlich steckt ein großangelegter Hacker-Angriff hinter den Problemen. Deshalb mussten erst einmal alle Cruises abgesagt werden. Diese Maßnahmen wurde gestern bis Mitte Januar erweitert. Allen Reisenden, die eine Kreuzfahrt gebucht haben, wird empfohlen sich mit Veranstaltern bzw. mit der Reiseagentur in Verbindung zu setzen, in der die Buchung erfolgte.
Lockdown – Verlängerung in Deutschland
Aktuell tagen die Ministerpräsident*innen der Bundesländer mit dem Kanzleramt. Die Verlängerung des derzeitigen Lockdowns bis Ende Januar scheint klar. Die Maßnahmen im Detail müssen noch ausgehandelt werden. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach forderte gestern Abend in der ARD-Fernsehsendung „Hart aber Fair“ die Verlängerung der Maßnahmen bis zur Reduzierung auf die Inzidenzzahl 25. Nur dann sei gewährleistet, dass man nicht unmittelbar nach Lockerung, in einen weiteren Lockdown müsse.
Die Diskussion um etwaige Versäumnisse der Bundesregierung bei der Versorgung mit Impfstoffen reißt inzwischen nicht mehr ab.
Weitere Corona-Pandemie-Entwicklungen im Ausland
Wir sind nicht allein im Pandemiekampf. Auch in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern verschärft sich die Lage. Das sorgt für teilweise sehr viel strengere Maßnahmen als in Deutschland.
England und Schottland
Großbritanniens Premier Boris Johnson kam nicht umhin gestern strenge Maßnahmen für England zu erlassen. Damit werden die Schulen erneut geschlossen. Das Haus darf nur noch für die dringendsten Dinge verlassen werden. Die Maßnahmen sollen bis Mitte Februar in Kraft bleiben. Der Grund dafür sind nicht nur steigende Infektionszahlen, sondern auch der Anstieg um 20 Prozent bei den Todesfällen. In Großbritannien wird jetzt bei den gestarteten Impfungen auch das Mittel des Herstellers Astra-Zeneca eingesetzt. Schottland folgt den Maßnahmen schränkt zunächst aber nur bis Anfang Februar ein. Für das Treffen mit Menschen aus andren Haushalten gilt dort die Obergrenze von maximal zwei Personen.
Spanien
Insbesondere Katalonien verzeichnet erneut einen starken Infektionsanstieg. Mehrere betroffene Regionen auf dem spanischen Festland habe strenge Einschränkungen in Kraft gesetzt. Es werden alle Einkaufszentren und Geschäfte geschlossen, die eine Fläche von 400 Quadratmetern überschreiten. An Wochenende werden nur noch Geschäfte für den Grundbedarf geöffnet sein. Menschen dürfen die Gemeinde ihres Wohnsitzes in den nächsten Tagen nur für den Weg zur Arbeit oder für Arztbesuche verlassen. Besonders betroffen von den Maßnahmen sind die Großregionen Barcelona und Valencia. Hohe Infektionszahlen gibt es auch auf Mallorca und den Balearen sowie in der Hauptstadt Madrid. Der 7-Tage Inzidenzwert auf 100.000 Einwohner liegt dort derzeit bei rund 400.
Österreich
Die Entscheidung steht noch aus. Vermutlich wird aber der landesweite Lockdown verlängert. Angesichts der immer noch steigenden Infektionszahlen ist von mindestens einer Woche die Rede. Dies würde ein Ende der Maßnahmen vom 18. Auf den 24. Januar bedeuten.
Italien
Wenn nicht im wahrsten Sinn des Wortes eine neue Regelung ins Haus „schneit“, dürfen Skigebiete in Norditalien ab dem 18. Januar wiederaufnehmen.
Thailand
Thailands Regierung erleichtert die Einreisemöglichkeiten für deutsche Urlauber. Nun können Reisende das Special Tourist Visa für Langzeiturlaube bis zu 270 Tagen beantragen. Für kürzere Urlauber wurde die Visa-Befreiung erweitert. Sie gilt jetzt für Aufenthalte von maximal 45 Tagen. Bisher waren hier höchstens 30 Tage möglich. Die Quarantänepflicht von 15 Tagen nach Einreise macht einen Standardurlaub derzeit aber weiterhin nicht möglich.
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