Gemeinsame Social Media Kampagne für Tourismus
Es ist gelungen. Tatsächlich haben sich die touristischen Dachverbände zu einer gemeinsamen Social-Media-Kampagne zusammengeschlossen. So appellieren der Deutsche Tourismusverband (DTV), der Deutsche Reiseverband (DRV), der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), der Hotelverband Deutschland (IHA), der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), die Allianz selbstständiger Reiseunternehmen (asr), der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) und der RDA Internationaler Bustouristik Verband an die Politik, dem Tourismus eine Perspektive und einen Öffnungsfahrplan zu geben.
Mit dem Slogan „Tourismus: sicher und verantwortungsvoll“ und dem Hashtag #PerspektiveJetzt wollen die Verbände zeigen: Sicherheit und Verantwortung sind oberste Gebote für die Branche in der Pandemie, aber der Tourismus braucht eine Öffnungsstrategie. Unter #PerspektiveJetzt sind Akteure aus dem Tourismus und der Reisebranche, aus Hotellerie und Gastronomie aufgerufen, sich an der Kampagne zu beteiligen und ihre Geschichte zu erzählen.
#PerspektiveJetzt findet sich bei Facebook, Twitter, Instagram und Co.
Mallorca – „Überraschung“
Alle deutschen Veranstalter melden sehr gute bis hervorragende Buchungszahlen für Mallorca und die Balearen und dies nicht nur für Ostern. Deutschen Urlaubern, die sich gemeinsam auf den Osterurlaub auf Mallorca freuen, könnte beim Check-in eine Überraschung blühen. Denn sie dürfen sich im Hotel nur dann ein Zimmer teilen, wenn sie aus einem Haushalt stammen. Für Deutsche gelten auf Mallorca an Ostern die gleichen Regeln wie für Einheimische, betont die Regionalregierung der Balearen. Das heißt, zusammen reisen und übernachten dürfen nur Lebensgefährten aus einem Haushalt. Sich mit Freunden oder Verwandten ein Zimmer teilen, ist nicht erlaubt.
Generelle Testpflicht für Reiserückkehrer?
Die Diskussion um die Öffnung der Balearen bei gleichzeitiger Aufforderung der Bundesregierung möglichst gar nicht zu verreisen, führt jetzt zu Forderung nach einer Testpflicht für Reiserückkehrer. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist vorgeprescht und wird von Niedersachsen unterstützt. Andere Bundesländer sehen das kritisch. Wenn dies Realität werden soll, muss jetzt aber schnell gehandelt und eine entsprechende Regelung verabschiedet werden. Gleichzeitig muss man bedenken, dass eine solche Testpflicht dann generell und nicht nur für die Balearen gelten darf. Den generellen Forderungen der Tourismusindustrie nach einem verbindlichen Testkonzept sollte dies nicht entgegenstehen.
Eine solche Testverpflichtung könnte zudem auch die Öffnung von touristischen Betrieben im Inland ermöglichen, wenn man Tests nach Reisen generell zur Verpflichtung macht. Vorausgesetzt wäre hier aber auch eine verbindliche Regelung, ab wann Inlandsbetriebe öffnen dürfen und ab welche Inzidenzzahl sie generell wieder schließen müssten. Hier benötigt man einheitliche und vor allem verlässliche Regelungen, die nicht wieder aufgeweicht werden dürfen. Dies dürfte allerdings nur Zweckoptimismus sein, da insbesondere Bundesländer mit hohem Tourismusaufkommen auf einen Neustart drängen und im Zweifelsfall auch Alleingänge starten könnten. Streit in der Bund-Länder-Konferenz in der nächsten Woche ist damit vorprogrammiert. Angesichts der wachsenden Infektionszahlen und der Stagnation bei den Impfungen sollte aber Vernunft einkehren.
Öffnungsplanung in Bulgarien
Die bulgarische Regierung plant die Öffnung für die touristische Sommersaison für den 1. Mai. Grüne Korridore sollen dabei die Einreise von Urlaubern erleichtern, die entweder gegen Covid-19 geimpft sind, sich von einer Covid-19-Erkrankung erholt haben oder einen negativen PCR-Test vorweisen können. Die Corona-Auflagen werden bleiben: Der Mund-Nasen-Schutz bleibt für den Aufenthalt in geschlossenen, gemeinschaftlich genutzten Räumen, genauso wie die Abstandsregel von 1 Meter 50. Am Strand darf ein Sonnenschirm von höchstens zwei Personen oder von den Mitgliedern nur einer Familie genutzt werden.
Türkei impft Touristiker
Nach der Eröffnung der Tourismussaison hat das Ministerium für Kultur und Tourismus begonnen, den Tourismussektor in das Impfprogramm einzubeziehen. Damit soll sichergestellt werden, dass die touristischen Dienstleistungen im Land das ganze Jahr über geöffnet bleiben. Im Rahmen des Programms sollen zunächst die Mitarbeiter von Hotels und Pensionen, Restaurants, sowie Reiseleiter geimpft werden. Dafür wurde jetzt wurde eine Plattform geschaffen, auf der Tourismuseinrichtungen ihre Mitarbeiter registrieren und zur Impfung anmelden können.
Verbraucherschutz vs. Soziales Gewissen
Wird immer noch darüber berichtet, dass Veranstalter und insbesondere Fluggesellschaften ihren Kunden noch Rückzahlungen schuldig sind, so gerät die Rechnungslage des Bundesaußenministeriums kaum ins Schlaglicht.
240 Tausend Reisende wurden vor einem Jahr per Kraftanstrengung der Politik und Unterstützung von Airlines nach Deutschland zurückgeholt. 67 Tausend auf Kosten der Bundesregierung. Von vornherein war klar, dass dies nicht kostenfrei geschehen kann. Von den Gesamtkosten in Höhe von knapp 94 Millionen Euro wurden bisher, trotz Rechnungstellung erst 17,9 Millionen Euro bezahlt. 80 Prozent der Berechnungen wurden anstandslos bezahlt. Allerdings sind auch Prozesse anhängig, in denen sich zurückgeholte Reisende gegen die Zahlung wehren. Zu berücksichtigen ist dabei aber, dass etwa 21 Tausend Rechnungen noch gar nicht verschickt wurden. Den Verwaltungsaufwand hatte man offensichtlich unterschätzt.
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