Deutscher Lockdown verlängert
Der Lockdown mit teilweise schärferen Maßnahmen bleibt uns zunächst bis zum Ende des Monats Januar erhalten. Wichtigste Neuregelung ist die Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort, für Landkreise und Städte mit mehr als 200 Neuinfektionen pro hunderttausend Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Damit will man insbesondere die sogenannten tagestouristischen Ausflüge verhindern, die zur Überfüllung in Ausflugszielen der Mittelgebirge in den letzten Tagen geführt hatten.
Ausdrückliches Ziel der Lockdown-Verlängerung ist die Reduzierung der Inzidenzahlen, die bislang, wenn überhaupt, nur sehr langsam sinken. Die nächsten Entscheidungen sollen in Konferenz der Ministerpräsidenten mit dem Kanzleramt am 25. Januar getroffen werden.
Neue Quarantäneregeln
Die Einreiseregelungen von Rückkehrern aus Corona-Risikogebieten im Ausland werden mit der Fortsetzung des Lockdowns ab dem 11. Januar verschärft. Alle Reiserückkehrer müssen nicht nur zehn Tage in Quarantäne. Dann gilt auch eine Testpflicht, jeweils 48 Stunden vor oder unmittelbar nach der Einreise. In den Quarantäneregeln bleibt, dass sie weiterhin durch einen weiteren Test, fünf Tage nach der Einreise, verkürzt werden kann, falls das Ergebnis negativ ist. Dies entspricht grob der Regelung, die Bayern bereits seit dem 23. Dezember praktiziert.
Eine Ausweitung dieser Regeln ist ausdrücklich vorbehalten. Dies könnte weitere Verpflichtungen nach Einreise aus Regionen mit hohem Ansteckungsrisiko beinhalten, beispielsweise bei starker Verbreitung von Virusmutationen in Herkunftsländern.
Protest gegen Ausweitung der Quarantänebestimmungen
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) verlangt, nach Berichten des Fachmagazins fvw, ein Ende der “kaum zu kontrollierenden“ zusätzlichen Quarantänebestimmungen. Die Maßnahmen seien „unverhaltnismäßig“.
Die Airlines rechnen derzeit nicht mit weiteren Passagiereinbrüchen, da die Zahl der transportierten Passagiere ohnehin nur noch bei 10 Prozent der Zahlen des Vorjahrs liegt.
Deutsche Bahn reduziert Angebot
Die Deutsche Bahn wird ab Morgen ihr Angebot im Fernverkehr reduzieren. Es werden dann nur noch 85 Prozent des Sitzplatzangebotes zur Verfügung stellen. Auf allen Strecken soll, trotz des eingeschränkten Zugangebots ein Grundtakt erhalten bleiben.
Auch im Regionalverkehr soll es Reduzierungen geben. Ein volles Angebot wird es aber insbesondere in den Hauptverkehrszeiten geben. Pendler werden sich nichtsdestotrotz auf geänderte Fahrpläne und eventuell längere Fahrzeiten einrichten müssen.
TUI -Hauptversammlung
Es war genau genommen nichts Anderes erwartet worden. Die Anteilseigner stimmten dem Recht zum Umtausch von Vermögenseinlagen in Aktien zu. Diese Entscheidung war notwendig für die Beteiligung des Bundes mit – bis zu 25 Prozent und einem Anteilsschein – am finanziell angeschlagenen Reisemulti.
Die Aktionäre votierten ebenfalls mehrheitlich für die vorgeschlagene Kapitalerhöhung. Dadurch wird wohl der TUI rund eine halbe Milliarde Euro zufließen. Der größte TUI-Aktionär um den russischen Milliardär Alexei Mordaschow hatte bereits zugesagt, neue Papiere im Umfang seiner Beteiligung von knapp 25 Prozent zu zeichnen.
Camperportal kauft ein
Yescapa, Europas größte Plattform für privates Campersharing, kauft die deutsche Plattform ShareACamper. Nach dem Rekordsommer 2020, verbunden mit einem Umsatzwachstum von 21% baut der Marktführer seine Position weiter aus und will sich verstärkt auf Deutschland konzentrieren. Durch den Kauf von ShareACamper vergrößert sich Yescapas Wohnmobil-Mietflotte auf rund 10.000 Fahrzeuge. Alle Buchungen bei ShareACamper für den deutschen Raum werden seit gestern von Yescapa abgewickelt.
Türkei – Einreise nur mit Test
Eine Einreise ist ab sofort nur noch bei Vorlage eines negativen PCR-Tests möglich. Dieser Test darf nicht älter als 72 Stunden sein. Für Einreisende ohne vorliegenden Test gilt eine Quarantäne von mindestens sieben Tagen. Erst danach ist ein „Freitesten“ möglich. Auch bei der Ausreise muss jetzt ein negativer PCR-Test vorgelegt werden. Dieser darf maximal 48 Stunden alt sein. Die Kosten für die Tests müssen die Ein- bzw. Ausreisenden tragen.
Bye-Bye Seychellen-Urlaub
Bisher war es noch einigermaßen unkompliziert. Zur Vorlagepflicht eines negativen PCR-Tests kam eine sechstägige Quarantäne, die in der Regel aber in einem Hotel in Strandnähe verbracht werden konnte. Diese „6-Tage-Regel“ wurde jetzt auf 12 Tage verlängert. Neben den zusätzlichen Kosten für Tests, Krankenversicherung und Gebühren sinkt damit die Chance auf einen „normalen“ Seychellen-Urlaub gen Null. Weiterhin gilt das Nutzungsverbot von öffentlichen Verkehrsmitteln durch Touristen. Auch die Sperrung für Kreuzfahrtschiffe bleibt bis Ende des Jahres 2021 aufrecht.
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