D-RR News 10.11.23 – Mallorca, Bahn, Flug, Steuer und Pass

Mallorca - Foto: alltours

Malle oder nicht Malle, das ist hier die Frage

Aber ist sie, im Gegensatz zum klassischen Theater, nicht ohnehin schon beantwortet. Auch wenn das Titelbild trügt, unsere “liebste Insel“ platzt in der Hochsaison aus allen Nähten, die Strände sind völlig überfüllt und trotzdem steigt das Angebot, als gäbe es keine Morgen.

PMI-Shuttle

Eurowings-Maschine am Flughafen Düsseldorf – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Eurowings schickt sich an zum deutsch-europäischen Platzhirsch in Palma zu werden, wenn das nicht schon der Fall ist. Die LH-Tochter flog im letzten Sommer immerhin von 25 Airports nach Mallorca. Im nächsten Jahr wird mit Erfurt/Weimar die Nummer 26 dazukommen. Drei bzw. vier Verbindungen pro Woche sollen es werden.

Muss erwähnt werden, dass es zahlreiche weitere Gesellschaften (TUIfly, Condor, Sundair, etc.) gibt, die nicht daran denken, sich dieses sichere Geschäft entgehen zu lassen? Gesagt werden muss aber, dass es, bei allem Wohlwollen, irgendwann zu eng werden wird auf unserer Lieblingsinsel.

Die KSF-Grenzen

Kassel-Airport – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nicht dass von Anfang an über die Sinnhaftigkeit von Kassel-Airport (ursprünglich mal Kassel-Calden) gestritten wurde. Nicht dass seit Betriebsbeginn des Flughafens vor gut zehn Jahren die Ergebnisse immer hinter den Prognosen zurückgeblieben sind. Er ist jetzt nun mal da und die diskutierte Rückstufung zum Verkehrslandeplatz ist bei aller Investition und jahrelangem Schuldenausgleich eventuell müßig, auch wenn es aktuell weitere Rückschläge gibt.

Keine stationierte Maschine mehr

Sundair A319 am Airport Kassel – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Sundair hatte sich vor Jahren engagiert und sogar eine Maschine fest in KSF stationiert. Diese Ära geht in der nächsten Sommersaison zu Ende. Es lohnt sich offensichtlich nicht. Die Flüge nach Mallorca und Heraklion auf Kreta werden bleiben. Die Verbindung nach Hurghada ist nicht mehr im Angebot.

Zehn Abflüge pro Woche

Dafür fliegt jetzt Corendon Airlines die Rennstrecke nach Antalya. Ansonsten bleibt es bei den Angeboten der wenigen Übrigen. Rhein-Neckar Air fliegt im Sommer nach Usedom und Sylt, SkyAlps nach Bozen. Macht unterm Strich regelhafte zehn Abflüge. Das reißt es weiterhin nicht raus.

Immerhin findet im Winter wenigstens etwas Flugbetrieb statt. Sundair verbindet KSF mit Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa und Hurghada. Das aber ist, trotz aller vorhandenen Geschäfts- und Privatflüge zu wenig um rentabel zu sein.

Bahnrenovierung trifft jetzt Köln-Frankfurt

Foto: Barteld Redaktion / Deutsche Bahn

Dass aktuell fast überall gebaut wird, hat sich bei Bahnkunden herumgesprochen. Dass uns in den nächsten Jahren immer wieder starke Verbindungseinschnitte drohen ist ebenfalls bekannt. Trotzdem zuckt man immer mal wieder zusammen. Jüngstes Beispiel: Die Bahn wird Ende dieses Monats eine ICE-Rennstrecke für eine Woche komplett schließen. Es ist die Verbindung zwischen Köln und Frankfurt. Vom 25. November bis 2. Dezember wird dort gebaut.

Umleitung, längere Fahrzeiten und Zugausfälle

Der Fernverkehr landet dann für eine Woche im ohnehin überlasteten Rheintal. Dementsprechend wird es nicht nur Fahrtverlängerungen von etwa 80 Minuten, sondern auch einige Zugausfälle geben.

Die ICE-Bahnhöfe Siegburg, Limburg-Süd und Montabaur werden nicht angefahren. Hier soll es teilweise Ersatzbusse geben. Ansonsten verweist die Bahn auf die weiterhin fahrenden Regionalzüge.

Tarifverhandlungen: Bahn – GDL

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Das erste Treffen der Tarifpartner hat noch keine Entscheidungen gebracht. Man will weiter miteinander reden. Das Konfliktpotential ist klar. Das zeigt auch die Tatsache, dass man schon jetzt vier Folgetermine vereinbart hat. Sie sollen im wöchentlichen Rhythmus stattfinden.

Die Bahn ist sich des Erfolgszwangs bewusst. Immerhin bietet das BD-Management zum Einstieg Lohnerhöhungen von rund elf Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 2.850 Euro an.

Umfangreiche Gewerkschaftsforderungen

Die Forderungen der GDL sind umfangreich. Sie beinhalten ein Paket von 35 Forderungen, die u.a. die 35-Stunden-Woche in einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich beinhaltet. Außerdem will die GDL 555 Euro Lohnerhöhung pro Monat, eine Erhöhung der Zulagen von 25 Prozent und eine bessere betriebliche Altersvorsorge. Aufgrund dieser weitreichenden Pakets ist erheblicher Streit vorprogrammiert.

Keine Friedenspflicht über Weihnachten

Das weiß auch die Deutsche Bahn und hatte gestern die Zahlung einer sofortigen Inflationsprämie von 1.500 Euro angeboten, wenn die Gewerkschaft einer Friedenspflicht bis zum Ende der Weihnachtsferien zustimmt. Die GDL hat dies abgelehnt.

WLAN Initiative bei LH

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Ab Mitte Januar soll Schluss sein an Bord mit der Nichterreichbarkeit. WLAN an Bord soll dann auch auf der Kurz- und Mittelstrecke obligatorisch sein. Zudem wird es dann, wo immer technisch verfügbar, Free Messaging geben. Heißt: Das Verschicken und Empfangen von Nachrichten und Fotos wird dann kostenfrei angeboten. Dafür werden derzeit auch flächendeckend alle Maschinen der Airbus-Typen 319, 320 und 321 damit ausgestattet.

Das Standard-Webangebot (auch Streaming) bleibt kostenpflichtig. Der Preis dafür soll aber künftig um rund 50 Prozent sinken.

BARIG warnt: Höhere Obergrenze für Luftsicherheitsgebühren schadet

Foto: Fraport AG

Die Interessensvertretung von über 100 nationalen und internationalen Fluggesellschaften in Deutschland warnt vor der Anhebung der Luftsicherheitsgebühren an deutschen Airports. Das Bundeskabinett will die maximale Gebühr für Passagier- und Gepäckkontrollen um 50 Prozent von 10 auf 15 Euro anzuheben. Der Beschluss muss aber noch vom Bundesrat abgesegnet werden.

Das Board of Airline Representatives in Germany (BARIG) warnt vor den erheblichen negativen Auswirkungen. Michael Hoppe, BARIG Chairman und Executive Director, sagt:

Eine Anhebung der Obergrenze der Luftsicherheitsgebühren, wie es die Bundesregierung derzeit plant, bereitet uns große Sorge. Sie würde nicht nur deutlich höhere Kosten für die Fluggesellschaften und die Passagiere bedeuten, sondern auch die ohnehin hohe Gebührenlast für den Luftverkehr weiter intensivieren und damit der Erholung und Entwicklung des Luftverkehrsstandortes Deutschland insgesamt sehr schaden.

Wir appellieren daher eindringlich an die Politik, die geplante Erhöhung der Obergrenze für die Luftsicherheitsgebühren zurückzunehmen – im Interesse der Fluggäste, des Luftverkehrsstandortes und der in Deutschland tätigen Fluggesellschaften.

Dänemark plant Passagierabgabe bei Flugreisen

CPH – Flughafen Kopenhagen-Kastrup – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Sie soll ab 2025 gelten und rund 100 Kronen (€ 13,40) pro Flugreise betragen. Geplant ist eine Einführung in Stufen, die bei etwa Euro 9,50 starten soll. Die volle Höhe werde dann im Jahr 2030 erreicht. Absicht dabei ist, Fernflüge stärker zu „besteuern“. Sie könnte dann für Langstreckenflüge über 50 Euro betragen.

Der dänische Klimaminister Lars Aagaard verweist dabei auf ähnlich Abgaben der Nachbarländer Schweden und Deutschland.

„Blaue Lagune“ dicht

Wir berichteten über einen drohenden Vulkanausbruch und die derzeit in der Region schon registrierten Erdstöße. Aus Sicherheitsgründen wurde jetzt eine der beliebtesten Touristenattraktionen, die „Blaue Lagune“ geschlossen. Sie liegt auf der potentiell bedrohten Halbinsel Reykjanes auf halbem Weg zwischen der Hauptstadt Reykjavik und dem internationalen Flughafen Kevlavik.

Die „Blue Lagoon“ ist ein natürliches Thermalbad, das sich aus dem warmen Wasser des benachbarten Geothermie-Kraftwerk speist. Man will die seismologische Lage weiter beobachten und danach entscheiden, wann die Attraktion wieder zur Verfügung stehen kann.

Reisepass für Tunesien

Foto: Bundespolizei

Normalerweise war bisher die touristische Einreise nach Tunesien mit dem Personalausweis kein Problem. Derzeit gibt es aber offensichtlich und gelegentlich Probleme bei der Akzeptanz und damit der Einreise. Das Auswärtige Amt empfiehlt deshalb die Mitnahme eines Reisepasses.

Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Über die Möglichkeit der Einreise mit lediglich einem deutschen Personalausweis liegen aktuell widersprüchliche Informationen vor; in mehreren Fällen wurden Reisende, die sich nur mit Personalausweis identifizieren konnten, abgewiesen.

Nutzen Sie Ihren Reisepass für die Einreise nach Tunesien und das Boarding am Flughafen in Deutschland.

TourCert-Zertifizierung für Gebeco-Reisen

Verantwortungsvoll mit Mensch und Natur umzugehen, ist die Grundlage für einen zukunftsfähigen Tourismus. Der Kieler Reiseveranstalter Gebeco arbeitet engagiert daran, diese Ziele nachhaltig in seinen Reisen und im Unternehmen zu etablieren. Um die nachhaltige Unternehmensführung unabhängig überprüfen zu lassen, hat Gebeco erneut den Zertifizierungsprozess von TourCert durchlaufen und diesen erfolgreich abgeschlossen. Der Prüfbericht bestätigte Gebeco eine Unternehmenskultur, die die vielfältigen Themen von Nachhaltigkeit lebe.

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