D-RR News 12.06.23 – Bahn, Fülle, Hitze, Creme & Albanien

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Bahn schlägt bei Reservierung zu

Auch die Bahn fängt an zu „knapsen“. Gibt es schon seit längerem keinen Loungezugang mehr für Sparpreiskunden der 1. Klasse, so fallen jetzt Gebühren für die Sitzplatzreservierung in der 1. Klasse an.

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Seit Beginn des Sommerfahrplans (gestern) gibt es, bei Fernverkehrstickets zum Sparpreis oder Supersparpreis, die Platzreservierung nicht mehr gratis. Die Buchung eines Sitzplatzes kostet jetzt € 5,90 pro Strecke, macht die Hin- und Rückfahrt regelhaft um knapp 12 Euro teurer.

Die ohnehin fällige Sitzplatz-Reservierungsgebühr in der 2. Klasse ist jetzt teurer. Sie ist von € 4,50 auf € 4,90 gestiegen. Die Familienreservierung kostet jetzt € 9,80 statt € 9.00 wie bisher.

Tarifverhandlungen bei der Bahn fortgesetzt

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Die Gewerkschaft EVG und die Bahn haben die Tarifverhandlungen wieder aufgenommen. Bis zum Freitag sollen Ergebnisse vorliegen. Wie diese aussehen ist derzeit noch völlig ungewiss, denn noch gibt es keine Zeichen von Annäherung. Neben den weit auseinanderliegenden Vorstellungen kommt für die Gewerkschaft jetzt der Druck hinzu, nicht als extrem unternehmensfreundlich aufzutreten, da die Gewerkschaftskonkurrenz von der GDL in der letzten Woche noch weitreichendere Forderungen gestellt hat. Deren Verhandlungen beginnen aber erst im Herbst.

Im Lauf der bisherigen Verhandlungen gab es bereits zwei Warnstreiks, eine Streikankündigung wurde von Gerichten untersagt.

Kreuzfahrttouristen in Barcelona: „Es ist zu voll“

Foto: MSC Cruises

Wie das Tourismusportal „Reise vor 9“ berichtet, sind sich Kreuzfahrttouristen bei Tagesausflügen in Barcelona selbst zu viel. Der Bericht bezieht sich auf eine Studie des spanischen Fachportals „Hosteltur“. Die Bewohner der Stadt sind schon seit längerer Zeit dieser Meinung. Nach Ende der Coronakrise hat die Überbelastung und der Overtourism offensichtlich wieder stark zugenommen.

4.000 Besucher wurden befragt, von Übernachtungs- bis zu Tagesgästen. Mehr als die Hälfte sagte dabei, dass zu viele Besucher in der Stadt seien. Bei den Besuchern ist es „nur“ das Gefühl der Enge. Bewohner meinen, dass die Bewegungsfreiheit in den touristischen Zentren der Stadt nicht mehr gewährleistet sei und meiden es. Ihre Lebensqualität sei dadurch stark eingeschränkt.

Das Problem des „Overtourism“ ist kein neues Phänomen, sondern wurde bereits vor Frühjahr 2020 heftig diskutiert. Gelernt hat man offensichtlich nichts. Die Studie wurde von der spanischen Universität Rovira i Virgili (URV) in Tarragona durchgeführt.

Mehr Flexibilität durch Aufpreis

TUI-Reisebüro in Berlin (Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Mehr Umbuchungs- und Stornierungsfreiheit bei Aufpreis. Das verspricht Reisemulti TUI allen Gästen, die ein Reisepaket buchen, das einen Linienflug zum Ziel beinhaltet. Dieses „Upgrade“ gibt es ab 39 Euro und ermöglicht bis 29 Tage vor Reiseantritt umzubuchen oder den Flug zu stornieren. Der Reisepreis würde dann komplett erstattet.

Bei Anreise mit Ferienfliegern besteht diese Möglichkeit nicht.

Puerto Rico glüht vor Hitze

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Die Insel im karibischen Meer ächzt unter Temperaturen, die kaum noch erträglich sind. Am zurückliegenden Wochenende gab es Werte über 50 Grad. Die Empfehlung der örtlichen Behörden: Extrem viel trinken, Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden und auf Alkohol verzichten. Gleichzeitig gibt es die Empfehlung nur noch leichte Kost zu sich zu nehmen und beim Verlassen von Hus oder Hotel die Kleidung anzupassen (Naturfaser und möglichst hell). Sonnenschutz und Kopfbedeckung seien jetzt überlebenswichtig.

Gratis Sonnenschutz in den Niederlanden

Niederlande: Projekt kostenfreier Sonnenschutz am Strand – (Symbol)Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Wie der WDR heute berichtet, gibt es eine außergewöhnlich, wenngleich sinnvolle Sonnenschutz-Initiative in den Niederlanden. Kurz gefasst: In ehemaligen Desinfektionsmittelspendern findet sich jetzt Sonnencreme, die allen Menschen kostenfrei zur Verfügung steht. Begonnen hat man mit der Versorgung bei Großveranstaltungen und in Schulen.

Auch Nordseebadeorte, wie Katwijk aan Zee, wollen kostenfreie Spender am Strand aufstellen. Die Investition sei vergleichsweise gering, betonte der Katwijker Stadtrat Jacco Knape und begründet die Initiative mit den Worten:

Wir sehen Menschen, die die Sonne ungeschützt genießen, und in Katwijk ist das überdurchschnittlich häufig, und das ist nicht gut.

Damit soll insbesondere verstärkt auftretenden Fällen von Hautkrebs begegnet werden.

Albanien “auf der Liste”

Das Land, das bis zum letzten Jahr als Geheimtipp galt, ist jetzt endgültig für den breiten Touristenstrom zugänglich gemacht worden. Die Zahl der Besucher in diesem Sommer wird erheblich steigen. Mit der Aufnahme in Urlaubskataloge ist der Massenansturm in Vorbereitung. Ob dies dem Land gut tut steht auf einem anderen Blatt. Wenn es um Profit geht, hat mann und frau in der Touristik nicht gelernt. Vor Ort reichen meist schon Versprechungen in Investition um fast alles möglich zu machen.

Jüngstes Anzeichen ist die Ankündigung von Ryanair im Winterflugplan von insgesamt 17 europäischen Flughäfen nach Tirana zu starten. Geplant sind etwa 200 Flüge pro Woche. Bei einer durchschnittlichen Auslastung von 150 Personen pro Flug wären das 30.000 Passagiere / Touristen jede Woche.

Nach Informationen des Billigfliegers wird es ab Ende Oktober auch eine Verbindung von Weeze nach Tirana geben. Aktuell läuft bereits eine Preisaktion von 30 Euro pro Ticket und Flugstrecke.

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