D-RR News 16.08.23 – Brand, Panne, Wasser, Flug & mehr

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Brand- und Hitzesommer geht weiter

Krisen durch zu hohe Temperaturen und Brände sind noch lange nicht abgehakt, ganz im Gegenteil.

Frankreich

Wie in den Fernsehnachrichten zu sehen war, mussten in den letzten beiden Tagen rund 3.000 Touristen wegen starker Waldbrände in der Nähe des Orts Saint André, südlich von Perpignan in Süd-Frankreich evakuiert werden. Ein Campingplatz brannte ab, mehrere Häuser wurden zerstört. Die Feuer sind inzwischen unter Kontrolle. Es hat aber in der örtlichen Infrastruktur erhebliche Schäden gegeben.

Marokko

Ein neuer Hitzerekord wird aus dem marokkanischen Agadir gemeldet. Am Freitag der letzten Woche registrierte der Wetterdienst die Temperatur von 50,4 Grad. Die Hitzewelle hat inzwischen etwas nachgelassen.

 

Portugal

Erneute Waldbrände gab es in der letzten Woche auch in Portugal, sowie auf Zypern und Sardinien. Das größte portugiesische Feuer würde im Süden in der Nähe der Algarve-Küste registriert. Rund um die Stadt Odemira mussten über tausend Menschen evakuiert werden.

Sardinien & Zypern

In der letzten Woche brannte ein Campingplatz in der Nähe der sardischen Stadt Cagliari ab. Weiterhin wurden auf der Insel einige Pinienwälder und landwirtschaftliche Nutzfläche für Zitrusfrüchte zerstört. Auch auf Zypern brannten in der letzten Woche rund 10 Quadratkilometer Wald- und Buschlandschaft bei Alassa.

Behörden nennen, trotz der bekannten Gefahr in vielen Fällen Brandstiftung als Ursache.

A340-300 der Flugbereitschaft wird ausgemustert

Ausgemustert: Regierungsflieger A340-300 – Foto: Jan Brandes / Bundeswehr

Hat die Pannenserie damit ein Ende? Verantwortliche der Luftwaffe haben nach dem geplatzten und von Pannen geprägten Flug von Außenministerin Annalena Baerbock, das Ende der A340-300 Ära angekündigt. Die beiden Maschinen der Flugbereitschaft der Luftwaffe sind 23 und 24 Jahre alt. Die erste A340 hätte ohnehin im September ausgemustert werden sollen, die zweite Maschine (das Pannenflugzeug von Abu Dhabi) Ende 2024.

Keine “Ampel”schuld

Annalena Baerbock – Foto: Bündnis 90 / Die Grünen

Die aktuelle Erfahrung der Außenministerin und eine weitere Reihe von technischen Pannen der Flugbereitschaft  jetzt für Argumentationsspielchen gegen die aktuelle Regierung zu nutzen ist fehl am Platz. Die Pannen und Flugausfälle zogen sich schon seit Jahren hin. Etliche Ministerinnen und Minister der vorangehenden Großen Koalition waren ebenfalls betroffen, vom damaligen Außenminister Heiko Maas (SPD), über Gerd Müller, Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (CSU) bis zu Kanzlerin Angela Merkel.

Als Ersatz wurden bereits nach den Pannenflügen während der Großen Koalition, Maschinen vom Typ A350-900 geordert. Zwei Flugzeuge dieses Typs stehen bereits zur Verfügung, eine Dritte soll im nächsten Jahr dazukommen.

Deutscher Tourismuspreis – neues Auswahlverfahren

Der Deutsche Tourismuspreis startet erstmals mit einem öffentlichen Online-Pitch ins Finale. Am 5. September haben die zehn besten Bewerberinnen und Bewerber die Chance, die Jury und das Internet-Publikum von ihrem Projekt zu überzeugen. Das Publikum wählt seinen Favoriten direkt ins Finale. Anschließend nominiert die Jury, die aus Tourismus- und Medienfachleuten besteht, die weiteren Finalisten. Die Preisträger werden am 23. November auf dem Deutschen Tourismustag in Bielefeld bekanntgegeben. Es werden insgesamt drei Jurypreise und der ADAC-Publikumspreis verliehen.

Mit dem Preis zeichnet der Deutsche Tourismusverband (DTV) zukunftsweisende Angebote und Projekte für den Deutschlandtourismus aus. Bewertet werden der Innovationsgrad sowie „Soziale Nachhaltigkeit & Qualität“, „Ökonomische Nachhaltigkeit & wirtschaftliche Effekte“ und „Ökologische Nachhaltigkeit“. Insgesamt wurden 73 Bewerbungen eingereicht, von denen die Jury die zehn Besten zum Online-Pitch einlädt.

Die Top 10 der Nominierten ist auf der Website des DTV nachlesbar. Dort finden sich auch alle Anmeldeinfos zur Teilnahme an der online-Jury.

Malta: Erster archäologischer Tiefseepark der Welt

Bucht und Hafeneinfahrt Xlendi auf Gozo – Foto: Visit Malta

Malta hat seiner Unterwasserwelt ein neues Highlight hinzugefügt. Der erste archäologische Tiefseepark der Welt wurde vor Xlendi auf der Insel Gozo eröffnet. In dem für den Park freigegeben Gebiet fanden bereits Ende der 50er Jahre erste umfassende wissenschaftliche Forschungen statt. Nun ist es dort für Gerätetaucher möglich, archäologische Unterwasserschätze zu entdecken.

Das Projekt ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Heritage Malta und der Aufsichtsbehörde für das kulturelle Erbe sowie anderen Partnern aus dem privaten und öffentlichen Sektor, Gemeinderäten und Interessengruppen.

Archäologisch wertvoll

Unterwasserpark vor Gozo in der Bucht von Xlendi – Foto: Heritage Malta

Das Tiefsee-Park-Gebiet besteht aus einer rechteckigen Fläche von mehr als 67.000 Quadratmetern und liegt ungefähr 540 Meter von der Landspitze Ras-il-Bajda entfernt. Die Tiefe variiert zwischen 105 und 115 Metern, der Meeresgrund besteht aus Schluffboden und feinkörnigem Sand, unterbrochen von felsigen Erhebungen, die vom Echolot erfasst wurden. Diese Unterwasserfelsen sind zwischen 3 und 20 Metern lang, bis zu einem Meter hoch und von kleinen, im Sand liegenden, Amphoren umgeben. Höchstwahrscheinlich befinden sich noch weitere archäologische Fundstücke im Meeresboden.

Virtuelle Zusatzwelt

Zum Zugang für jedermann wurde zudem ein Online-Museum eingerichtet. Vorort gibt es im „Xlendi Tower“ eine öffentliche Ausstellung, die zum besseren Verständnis des Tiefseeparks beitragen soll.

Markenrechte von Air Berlin verkauft

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Sechs Jahre nach der Air Berlin Insolvenz und der anschließenden Pleite gingen, wie gestern bekannt wurde, die Markenrechte für „Air Berlin“ über die Theke. 120.000 Euro hat Marcos Rossello, Gründer der Ferienfluggesellschaft Sundair, dafür auf den Tisch gelegt. Er kaufte die Rechte mit seiner Firma „Air 41“. Das Flugportal „aerotelegraph“ berichtete darüber und wollte von Rossello auch wissen, was er damit vor habe. Die Antwort war so offen wie nichtssagend: Es gäbe einige Ideen, aber noch sei nichts entschieden.

Eurowings baut aus

Eurowings-Maschine am Flughafen Düsseldorf – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Eurowings-Chef Jens Bischof freut sich zum einen über die Umbenennung von „Eurowings Discover“. Die Ferienairline gehört direkt zu Lufthansa und hat mit EW wirtschaftlich nichts zu tun. Zum anderen gab er gestern bekannt, dass sich Eurowings noch stärker an deutschen Airports engagieren will.

Die Flughäfen Hannover und Nürnberg werden im Winterflugplan wieder bedacht. An beiden Airports soll jeweils eine Eurowings-Maschine stationiert werden.

Ziele, die angeflogen werden sollen sind Gran Canaria, Hurghada, Marsa Alam und Mallorca ab Nürnberg. Für Hannover nannte Bischof Gran Canaria, Teneriffa, Hurghada, Pristina und Mallorca.

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