
Klima-Absichtserklärung
Hier besteht die Hoffnung, dass perspektivisch etwas passieren könnte. Nach der eher niederschmetternden Kundgebung der IATA von letzter Woche gibt es zum Jahresende Positives aus der Flugbranche, angeschoben durch Futouris und Reiseveranstalter.
Teile der deutschen Reisebranche und Mitglieder von Futouris, der touristischen Nachhaltigkeitsinitiative in Deutschland, haben Absichten zur Steigerung der Verfügbarkeit und Nutzung von Sustainable Aviation Fuels (SAF) verkündet. Haken bei der Sache: Absichten allein reichen nicht.

Handlungsanleitung
Es soll einen Guide zur praktischen Umsetzung geben, davor soll auch erst einmal das Interesse daran geweckt werden. Traurig genug, dass das überhaupt notwendig ist.
Gleichzeitig machen die Beteiligten (DERtour, Chamäleon-Reisen, Discover-, Edelweiss- und Condor Airlines) erstmals klar, wie groß die Aufgabe ist. Das klimaneutrale Kerosin SAF erreicht weltweit gerade mal einen Nutzungsanteil von 0,3 Prozent. Um halbwegs etwas zu reißen, müsse der Anteil um das Vierhundertfache gesteigert werden. 450 Milliarden Liter pro Jahr sind die Zielvorgabe.
Zur Produktion der derzeit benötigten Menge (Flugverkehr wird ja vermutlich mehr, nicht weniger) brauche es 6.500 Anlagen weltweit, die SAF produzieren.
Prinzip Hoffnung

Das muss jemand planen, organisieren, bauen und vor Allem finanzieren. Die Flug- und Reisewirtschaft wäre gut beraten, sich zusammenzuschließen und bald zu beginnen. Es bleiben nur noch 24 Jahre bis 2050. Das bedeutet, mal rein mathematisch, dass mit Start 2026 jedes Jahr 271 Anlagen gebaut werden müssen. Ich freue mich auf die Mitteilung, dass Airlines beginnen, für ihren Bedarf eine eigene Anlage zu bauen.
Fetter Auftrag für Meyer-Werft

Der Kreuzfahrtbranche geht es gut. Nie war der Umsatz so hoch, nie waren mehr Schiffe unterwegs. MSC Cruises expandiert weiter und hat die Papenburger Meyer-Werft mit einem Auftrag zum Bau von vier Kreuzfahrtschiffen beauftragt. Dies sichert, nach vorangegangenen schweren Zeiten, Beschäftigung bei Meyer bis 2033. Der Auftrag dürfte eine Dimension von rund 10 Milliarden Euro haben. Die Option für zwei weitere Schiffe bis 2035 wurde ebenfalls unterzeichnet.

Bei aller berechtigter Umwelt-Skepsis, sei wenigstens darauf hingewiesen, dass Pierfrancesco Vago, Aufsichtsratsvorsitzender von MSC Cruises, darauf hingewiesen, dass in Sachen Umwelttechnik Technik der „nächsten Generation“ eingebaut werden soll. Immerhin hat auch die Kreuzfahrtindustrie die Klimaneutralität (Netto-Null) bis 2050 versprochen.
Die geplanten Neubauten der sogenannten „New Frontier“-Klasse sollen Platz für 5.400 Passagiere bieten.
Flugfans-Fest
Die Lufthansa macht sich und allen „Aviation-Freaks“ ein Weihnachtsgeschenk. Pünktlich zum Start ins Jubiläumsjahr sind die historischen Flugzeuge fertiggestellt! Die Junkers „Ju 52“ und die Lockheed „L-1649A Super Star“ wurden final im „Lufthansa Group Hangar One“ abgenommen: Die beiden zentralen Ausstellungsstücke sind fertig und werden demnächst im neuen Konferenz- und Besucherzentrum zu sehen sein.

Auf einer offenen Galerie können Besucherinnen und Besucher zahlreiche Exponate der Lufthansa Unternehmensgeschichte erkunden, die zum Teil erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich sein werden. Das Frankfurter Konferenz- und Besucherzentrum wird auch für externe Veranstaltungen offenstehen und Besucherinnen und Besuchern an einer Coffee Lounge gastronomische Angebote bieten.
Prachtexemplare der Restaurierung
Die Junkers Ju 52 und die Lockheed Super Star werden die Hauptattraktionen des „Lufthansa Group Hangar One“ sein.

Dank einer gläsernen Fassade können Besucherinnen und Besucher die beiden Ikonen der Luftfahrtgeschichte auch von außen bewundern. Die Eröffnung des Konferenz- und Besucherzentrums fällt mit dem 100-jährigen Gründungsjubiläum der ersten Deutschen „Luft Hansa“ zusammen und soll die Bedeutung der Luftfahrtgeschichte für die Lufthansa Group unterstreichen.
In den vergangenen Monaten wurden die Flugzeuge in Einzelteilen mit Schwertransportern angeliefert und seitdem mit Liebe zum Detail in ihrer neuen Heimat in der Nähe des Frankfurter Flughafens wieder zusammengesetzt.
FlixTrain & Talgo
FlixTrain hat letzten Freitag angekündigt, alle 65 neuen Hochgeschwindigkeitszüge (Pendant zum ICE-L), die beim spanischen Hersteller Talgo bestellt worden sind, im deutschen Schienennetz einzusetzen. Damit will man zu einer Stärkung der deutschen Schiene beitragen und das Potenzial auf dem Heimatmarkt für ein nachhaltiges Unternehmenswachstum nutzen.

Die ersten neuen Züge sollen ab 2028 fahren. FlixTrain will, neben der DB, das zweite große Netz im deutschen Schienenpersonenfernverkehr etablieren. Mit den neuen Zügen soll ein Hochfrequenznetz aufgebaut werden, das alle deutschen Metropolen miteinander verbindet.
Darüber hinaus soll in den kommenden zwei Jahren das bestehendes Angebot in Deutschland durch den Einsatz weiterer modernisierter Wagen verdoppelt werden.
Talfahrt für USA-Tourismus

Ein Trend setzt sich fort. Die Zahl der internationalen Besucher der Vereinigten Staaten sinkt konstant. Wie die US Travel Association mitteilt ist der November 2025 bereits der siebte Monat in Folge, in dem die Besucherzahl abwärts geht. Bei Minus 3,5 Prozent habe sie im November gelegen.
Insbesondere West-Europa, Asien und Kanada kommen weniger Touristen.
Trend nicht gestoppt
Man gehe zudem davon aus, dass diese Abwärtsspirale anhalte. Probleme wie hohe Preise, Einreisebeschränkungen, stark erhöhte Visagebühren und die kürzlich begonnenen Stichprobenkontrollen von Social Media Kanälen, der Menschen, die per ESTA ins Land einreisen wollen, sorgen dafür, dass das Interesse an US Urlaub weiter zurückgeht.
2026: 500 Jahre Reformation in Hessen
Vor 500 Jahren fiel in der nordhessischen Fachwerkstadt Homberg (Efze) der Startschuss zur Reformation in Hessen.

Was sich heute als ein reines theologisches Bekenntnis anfühlt, war deutlich mehr: Der Auftakt zu tiefgreifenden Veränderungen, der Beginn von Demokratisierung und Bildung bis in die Basis der Gemeinden, der Start zu einer umfassenden Sozialpolitik und die Gründung der weltweit ältesten protestantischen Universität, der Philipps-Universität in Marburg.
Fünfhundert Jahre später erinnern Homberg (Efze) und die umliegenden Kommunen an diesen historischen Meilenstein. Durch ein Jubiläumsjahr voller Impulse, Begegnungen und Inspirationen mit mehr als 100 Veranstaltungen. Neben Vorträgen, Konferenzen und Ausstellungen laden auch künstlerische Formate wie Theateraufführungen, Konzerte, Installationen und Schulprojekte zum Mitmachen, Miterleben und Mitgestalten ein.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar