D-RR News 22.10.20 – Österreich-Risiko / EU-Einreisebeschränkungen / Condor Hoffnung

Grenze zu Österreich - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Österreich Risikogebiet

Die Quelle ist der Focus, der sich wiederum auf die Salzburger Nachrichten bezieht. Danach habe das deutsche Außenministerium seine österreichischen Kollegen über die Entscheidung informiert. Damit wäre Österreich ab Samstag wieder Risikogebiet. Eine Ausnahme bildet lediglich das Bundesland Kärnten.

Wien, Vorarlberg und Tirol sind bereits Risikogebiet.

Bayerischer Alleingang

Dunkelrot: Bayerische Ampel mit 4 Lichtern

Bayerische Ampel mit 4 Lampen: Über dem Rot soll es jetzt noch ein Dunkelrot geben. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will für Risikogebiete, mit einem Inzidenzwert von mehr als hundert, weitere Einschränkungen anordnen. Das wäre dann der dunkelrote Bereich der bayerischen Corona-Ampel.

Die noch nicht verabschiedeten Regeln sehen vor:

  • Veranstaltungen nur noch mit maximal 50 Teilnehmern.
  • Ausnahmen sind vorgesehen für Gottesdienste und Demonstrationen.
  • Sperrstunde bereits ab 21 Uhr

Weiterhin soll es eine Testpflicht für Berufspendler aus dem Ausland geben. Einmal pro Woche würde dann ein negatives Testergebnis verlangt. Strenge Regeln seien die Grundlage für weiterhin geöffnete Grenzen.

Die Ankündigungen der gestrigen Regierungserklärung kamen weder bei der Opposition im Bayerischen Landtag noch bei den Freien Wählern gut an. Als CSU-Koalitionspartner zeigten sie sich irritiert.

Deutschland-Zahlen

Die Tagesinfektionszahlen des Robert-Koch-Instituts (Stand Mitternacht) werden mit 11.287 angegeben, berichtet heute Morgen die Süddeutsche Zeitung.

EU – Einreisestopp erweitert

Der Einreisestopp nach Deutschland und in die EU ist erweitert worden. Er gilt jetzt auch für die Einreise aus Tunesien, Georgien und vor allem Kanada. Die Entscheidung kam nach einem Treffen der EU-Botschafter zustande. Die Einreise ohne Beschränkungen ist jetzt nur noch aus insgesamt 8 Staaten der Welt möglich: Australien, Japan, Neuseeland, Ruanda, Südkorea, Thailand, Uruguay und Singapur. Bürger der Europäischen Gemeinschaft sind von dieser Regelung nicht betroffen.

Corona – Auslandszahlen

Spanien hat die Schwelle von 1 Million Infektionen überschritten und dies trotz der erlassenen strengen Maßnahmen.

Aber es gibt auch gute Nachrichten von den Kanarischen Inseln. Dort stellt man erleichtert fest, dass, seit dem 4. Oktober, die Inzidenzschwelle 50 auf den Inseln nicht mehr überschritten wurde. Die Lokalregierung hofft jetzt auf eine Rücknahme der Reisewarnungen. Dies beflügelt offensichtlich auch die Verhandlungen um einen sicheren Luftkorridor für Touristen.

Tschechien nähert sich dem Lockdown. Seit heute Morgen sind fast alle Geschäfte geschlossen. Ausgenommen sind nur Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und Apotheken.

Die Infektionszahlen in Polen, den Niederlanden, der Schweiz, der Slowakei und Österreich steigen weiter an.

Die slowakische Regierung greift dabei zu besonders rigiden Maßnahmen, die Sicherheit geben sollen. An den an kommenden drei Wochenenden sollen jeweils von Freitag bis Sonntag alle über zehn Jahre alten Bewohner einen Antigen-Schnelltest machen. Der Test ist zwar freiwillig, wer ihn verweigert muss in Quarantäne. In der Slowakei leben rund fünfeinhalb Millionen Menschen. Die Realisierung ist allerdings noch gefährdet, da nicht genügend Fachpersonal für die geplanten Tests zur Verfügung steht.

Lufthansa und die vertrauensbildenden Maßnahmen

Foto: Lufthansa

Alle wissen, Deutschlands Flag-Carrier geht es finanziell nicht gut. Zu wenig Passagiere, zu wenige Flüge, um Geld zu verdienen. Von der Staatshilfe stehen noch etwa 6,3 Milliarden Euro zur Verfügung, erst 2,7 Milliarden habe der Konzern in Anspruch genommen.

In Sachen Öffentlichkeitswirkung versucht man es jetzt mit „vertrauensbildenden Maßnahmen“. In ihrer youtube-Serie „Flying Reporter“ wirbt LH jetzt für einen sicheren Flug. Ob das die Situation verbessert, der Zuspruch steigt, bleibt abzuwarten.

Condor Gläubigerversammlung

Condor will nach einem Jahr den staatlichen Schutzschirm verlassen. Voraussetzung ist ein tragfähiges Finanz- und Sanierungskonzept.

Heute kommt die Gläubigerversammlung des Ferienfliegers in Frankfurt zusammen. Es soll über die vorliegenden Konzepte entschieden werden. Condor steht dank erheblicher und trotzdem vergleichsweise sozialer Sparmaßnahmen recht ordentlich da. Condor ist es zudem gelungen mit den Gewerkschaften Tarifverträge zu schließen, die die Sanierungsbestrebungen unterstützt haben.  Nichtsdestotrotz muss ein neuer Finanzinvestor gefunden werden, Das soll aber auf die „Nach-Corona-Zeit“ verschoben werden. Wir werden über die Ergebnisse der Versammlung berichten.

Foto: Condor

 

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