D-RR News 19.07.23 – Preise, Hitze, Stau & Fliegerei

Foto: Fraport AG

Reisen wurde und bleibt teuer

Das besagen die Zahlen des Statistischen Bundesamts. Das mache sich ganz besonders bei den Flugpreisen bemerkbar. Glaubt man Fachleuten, wird sich daran auch nicht viel ändern. Im Gegenteil, Buchungsportale rechnen mit weiteren Steigerungen, wenn Touristen aus China wieder mit flächendeckenden Reisen beginnen.

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Flüge

Internationale Flüge, sind nach der Statistik im ersten Halbjahr 2023 um ein Viertel teurer geworden. Flüge nach Asien und Australien seien teilweise über 40 Prozent gestiegen. Auch innerhalb Europas stiegen die Preise um etwa ein Drittel.

Pauschalreisen

Bei pauschal gebuchten Komplettreisen fällt die Steigerung nicht ganz so heftig aus. Trotzdem: Auch die Balearen (+14%), Griechenland (+14%) und auch die Türkei (+11%) sind erheblich teurer geworden.

Nächste Welle: Ferienstart

Am Wochenende starten die Sommerferien in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Auto

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Der ADAC warnt vor einem der staureichsten Wochenenden dieser Feriensaison, da auch die zweite Reisewelle aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein erwartet werde. Besonders betroffen seien die Autobahnen A1, A3, A7, A8 und A9.

Zahlenspielerei am Rande: Die Statistik weist für die Ferienwochenenden des Sommers 2022 insgesamt 38.451 Staus aus. Der Automobilclub befürchtet, dass diese Zahl bald übertroffen werden könnte.

Fliegen

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Der Frankfurter Flughafen hatte schon in er letzten Woche Hinweise für einen möglichst reibungslosen Start in die Ferien gegeben.

Hitze kein Grund für Reiserücktritt oder -abbruch

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Darauf weisen Reiserechtler, wie der Jurist Paul Degott, hin. Hohe Temperaturen berechtigten nicht zur kostenfreien Stornierung oder zur Inanspruchnahme der Reiserücktrittskostenversicherung.

Anders sei dies bei Reisemängeln, die durch Hitze entstünden. Hier könne ein Feriengast beim Veranstalter oder Hotel Entschädigungen geltend machen, wenn zum Beispiel ein klimatisiertes Hotelzimmer versprochen werde, die Klimaanlage aber nicht funktioniere.

Spanien, Italien und in den nächsten Tagen auch Griechenland sind derzeit von hohen Temperaturen über 40 Grad betroffen. Meteorologen sprechen zudem davon, dass der Höhepunkt der Sommerhitze noch nicht erreicht sei.

Marabu – „lahme Flügel“ repariert?

Foto: Flymarabu

Der Start des neuen Ferienfliegers war von Mitte April bis in den Juni hinein alles andere als „smooth“ und erfolgreich. Zu viele Flugausfälle und Verspätungen erzeugten den Zorn der Gäste und brachte auch heftige Kritik von Seiten der Veranstalter, die Flüge eingekauft hatten.

Stabilisierung in Sicht

In der Zwischenzeit hat sich die Lage etwas stabilisiert, die „Konzernmutter“ Condor ist auf einigen Strecken eingesprungen. Das geschah wohl eher widerwillig, aber der investierende Inhaber und Investor Attestor hatte offensichtlich klare Vorgaben gemacht. So stützt jetzt die Condor den flügellahmen Marabu, obwohl es doch eigentlich umgekehrt hätte laufen sollen. Die neue Airline war ja von Attestor eigentlich zur Entlastung des Condor-Flugbetriebs geplant und realisiert worden.

Mutter Condor muss aushelfen – Foto: Condor

Veranstalter vertrauen auf Task Force

Bei Marabu arbeitet nun eine „Task Force“ an der Verbesserung des Produkts und die Veranstalter geben der kleinen neuen Airline auch noch eine Chance. In der Hoffnung auf Stabilisierung. Es läuft besser Flug um Flug, belegt aber, dass man mit nur einer eigenen Maschine eigentlich keine Fluggesellschaft gründen sollte. Wet Leasing ist zwar modern und hoffähig geworden, belegt aber immer wieder, dass man technisch und in Sachen Servicequalität ganz schön große Probleme bekommen kann.

TAP Air Portugal wieder fast auf Kurs

Foto: TAP Air Portugal

Die Fluggesellschaft beförderte in der ersten Jahreshälfte 2023 über 30 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr. Rund 7,5 Millionen Passagiere wurden, insbesondere auf Langstrecken, befördert.

Auf Erfolgskurs ist TAP insbesondere bei den Routen nach Brasilien, Nordamerika und Afrika. Das Gros der Passagiere ist allerdings nach wie vor auf innereuropäischen Routen unterwegs. Auch hier beträgt die Steigerung rund 30 Prozent. Allerdings hinken die Zahlen immer noch hinterher, wenn es um den Vergleich zu Vorpandemiezeiten geht.

Aus Deutschland verbindet die portugiesische Gesellschaft derzeit regelmäßig Frankfurt, München, Hamburg, Düsseldorf und Berlin mit der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. In Österreich fliegt die Airline ab Wien nach Lissabon, aus der Schweiz verkehren die Maschinen ab Zürich und Genf nach Lissabon und Porto.

Meldepflicht im Inland weg?

Weniger Bürokratie ohne Meldeschein im Hotel (Symbolbild) – Foto: BWH-Hotels

Es ist ein Vorstoß von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Bürokratie abbauen soll. Sie hatte zu Wochenbeginn angekündigt, für deutsche Staatsbürger die Meldepflicht in Ferienunterkünften, wie Ferienwohnungen, Hotels oder Campingplätzen, abschaffen zu wollen.

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) begrüßte in einer ersten Stellungnahme diesen Vorstoß als Beitrag zum Abbau von unnötigen bürokratischen Belastungen. Allerdings, so DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz, seien noch zahlreiche Detailfragen offen. Dazu zähle beispielsweise, ob der Meldeschein für ausschließlich ausländische Gäste mit dem EU-rechtlichen Diskriminierungsverbot vereinbar sei. Darüber hinaus sei auch sicherzustellen, wie eine bundesweit einheitliche Rechtsgrundlage für die Erhebung von Tourismus- und Kurbeiträgen erhalten bleibt.

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